Guttaring

Marktgemeinde im Bezirk Sankt Veit an der Glan, Kärnten
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Wappen Karte
Wappen der Marktgemeinde Guttaring Datei:Karte Österreich Guttaring.png
Basisdaten
Bundesland: Kärnten
Politischer Bezirk: Sankt Veit an der Glan (SV)
Fläche: 55,29 km²
Einwohner: 1.565 (Volkszählung 2001)
Höhe: 624 m ü. NN
Postleitzahl: 9334
Vorwahl: 0 42 62
Geografische Lage: 46° 52' n. Br.
14° 30' ö. L.
Gemeindekennziffer: 2 05 09
Gliederung 7 Katastralgemeinden
Gemeindeamt: Marktgemeinde Guttaring
9334 Guttaring
Offizielle Website: www.guttaring.at
E-Mail-Adresse: guttaring@ktn.gde.at
Politik
Bürgermeister: Herbert Kuss (FPÖ)
Gemeinderat: 15 Mitglieder: 3 ÖVP,
6 SPÖ, 6 FPÖ

Guttaring ist eine Marktgemeinde im Norden von Kärnten in Österreich.

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde liegt in einer nach Süden hin offenen kesselartigen Landschaft (Guttaringer Becken) und wird vom Silberbach durchflossen. Sie ist Teil der Norischen Region.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde gliedert sich in die folgenden 7 Katastralgemeinden:

  • Baierberg
  • Deinsberg
  • Guttaring
  • Guttaringberg
  • Hollersberg
  • Verlosnitz
  • Waitschach

Ortsteile: Baierberg, Dachberg, Deinsberg, Dobritsch, Gobertal, Guttaring, Guttaringberg, Höffern, Hollersberg, Mariahilf, Oberstranach, Rabachboden, Ratteingraben, Sankt Gertruden, Schalkendorf, Schelmberg, Schrottenbach, Sonnberg, Übersberg, Urtl, Urtlgraben, Verlosnitz, Waitschach, Weindorf

 
Pfarrkirche, März 2005

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2003 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:

  • 3 ÖVP
  • 6 SPÖ – stellt den Vizebürgermeister
  • 6 FPÖ– stellt den Bürgermeister

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftlich ist die Landwirtschaft, die Holzverarbeitung sowie der Fremdenverkehr von gewisser Bedeutung. Zahlreiche Arbeitnehmer pendeln aber aus, insbesondere in die Nachbargemeinde Althofen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kulturgeschichtlich ist die romanisch-gotische Pfarrkirche mit barockem Hochaltar, die urkundlich bereits 1160 erstmalig erwähnt wurde, von Bedeutung, sowie die spätbarocke Wallfahrtskirche Mariahilf. Die Ruine eines sehr alten Floßofens mit benachbarter Raststation - dem ehemaligen sogenannten Verweserhaus - in der Urtl zeugt noch heute von historischer Eisengewinnung.

Im Jahre 1872 gegründet, zählt der Männergesangsverein Guttaring zu den ältesten Gesangsvereinen in Kärnten.

Eine Besonderheit des Ortes ist das sogenannte Feld der "Steinernen Linsen", in dem man leicht zahlreiche in Form und Größe an Linsen erinnernde Fossilien, sogenannte Nummuliten findet.

 
Gebäude der ehemaligen alten Post im Ortszentrum
 
am Eingang des Ortsteils Urtl, Silberbach im Vordergrund

Geschichte

Guttaring dürfte bereits zur Römerzeit besiedelt gewesen sein sein (Römerstein). Die historische Eisengewinnung in der norischen Region, vor allem im benachbarten Hüttenberg machte Guttaring zu einem Durchzugsort und Rastplatz auf dem Weg nach Althofen. In Guttaring selbst wurde aber auch bis ins Jahr 1834 im Urtlgraben in einem Floßofen, der älteste seines Typs in Europa, Eisen erschmolzen.

Im Jahre 1346 erhielt der Ort einen Burgfried, der als Ruine noch heute besteht. 1542 erfolgt die Erhebung zum Markt durch den Erzbischof Ernst von Salzburg.

Guttaring litt unter einer Reihe von Katastrophen, darunter das Erdbeben vom 25. Jänner 1348, das wie in fast ganz Kärnten eine vollständige Zerstörung anrichtete. Ende des 15. Jahrhunderts kam es mehrmals zu verheerenden, grausamen Türkeneinfällen, im Jahr 1483 sogar zu einer Heuschreckenplage. Die Pest wütete 1348 und nochmals 1715 mit 399 Toten.

 
Mariahilf ob Guttaring, Blick auf die Saualpe, ruhige, weitläufige Landschaft

Literatur

  • Ramschak Valentin, Gemeinde Guttaring - Chronik, Guttaring (1992)
  • Pirker Evelin, Wanko Dietmar, Die Norische Region, S. 44-59, Styria (1995) ISBN 3-222-12349-7
  • Kaiser Egon, 120 Jahre Freiwillige Feuerwehr Guttaring, Festschrift zum Markt Guttaring und seiner Feuerwehr, (1999)