Der Kreuzer ist eine Münze, welche im süddeutschen Raum, in Österreich und in der Schweiz verbreitet war.

Der Kreuzer geht auf eine Groschenmünze zurück, welche ab 1271 in Meran im Südtirol geprägt wurde. Wegen des Doppelkreuzes auf der Vorderseite der Münze erhielt sie bald den Namen Kreuzer. Sie breitete sich im gesamten Süden des deutschen Sprachraumes aus. Das Reichsmünzgesetz von 1551 machte sie zur Einheit für das kleine Silbergeld. 72 Kreuzer entsprachen einem Goldgulden, 237 Kreuzer einer kölnischen Mark. Dementsprechend wurde der Kreuzer zunächst in einer Silber-Kupfer-Legierung geprägt, ab dem 17. Jahrhundert allerdings auch nur noch in Kupfer.
In den meisten Währungssystemen der süddeutschen Region galt 8 Heller = 4 Pfennig = 1 Kreuzer und 4 Kreuzer = 1 Batzen. In den süddeutschen Staaten mit Guldenwährung ergaben bis 1872 60 Kreuzer einen Gulden. Demgegenüber war in Norddeutschland der Groschen die gebräuchliche Kleinmünze oberhalb des Pfennigs.
In Deutschland war der Kreuzer bis zur Einführung der Mark 1873 in Gebrauch. In der Schweiz existierte er bis zur Einführung der Frankenwährung 1850. In einigen Kantonen versuchte man schon vorher, alle Kleinmünzen durch den Rappen (und dessen Vielfache) zu ersetzen, doch war die Bevölkerung derart an das alte Münzsystem gewohnt, dass als Kompromiss Münzen zu 2½ Rappen (was 1 Kreuzer entsprach) geprägt wurden. In Österreich wurde das alte Münzsystem 1857 abgeschafft. Bis 1892 existierte der Kreuzer aber als Hundertstel des Guldens weiter.
Die ehemaligen brasilianischen Währungen Cruzeiro und Cruzado heißen frei übersetzt "Kreuzer".
"Kreuzer" und "Taler" werden als Währung auch in Entenhausen verwendet, der Stadt, in der die Comicfigur Donald Duck wohnt. In den ersten Ausgaben der Comicreihe wurde noch in Mark und Pfennig gezahlt.