Benutzerin:Kersti Nebelsiek/32

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Der Flug zum Himmel (Hieronymus Bosch)

Als Nahtod-Erfahrung oder Todesnäheerfahrung, Todesnäheerlebnisse (TNE), Todesnähe-Visionen, Nahtodeserfahrung, Nahtodeserlebnis (NTE), Nahtodesvision oder Sterbeerlebnis wird ein Erfahrungstyp bezeichnet, der auftritt, wenn Menschen dem Tode nahe sind und der eines oder mehrere Erfahrungselemente wie ein Gefühl von Frieden, Ruhe, Liebe oder Glück, Tunnelerlebnis, Außerkörperliches Erlebnis, Begegnungen mit Anderen (oft tote oder religiöse Wesen), Begegnung mit einem Lichtwesen oder eine Rückschau auf das Leben.

Je nach Autor ist der Begriff unterschiedlich weit gefaßt. Im engeren Sinne erfaßt er nur die Erfahrungen von Menschen, die bewußtlos waren, während ihr Körper in einem lebensbedrohlichen Zustand war. Einige von ihnen waren klinisch tot. Im weiteren Sinne umfaßt er auch Visionen von Sterbenden, sogenannte Totenbettvisionen und Erfahrungen von Menschen die in lebensgefährliche Situationen geraten sind, diese aber unverletzt überlebt haben (engl. fear-death-experience).

Beispiele für Nahtodeserfahrungen und verwandte Erfahrungen

 
Paradies, Mitte 15. Jh., Giovanni di Paolo

Es gibt drei miteinander verwandte Erfahrungstypen, die gelegentlich unter dem Begriff Nahtodeserfahrung zusammengefaßt werden. Gemeinsam haben sie, daß sie im Zusammenhang mit Lebensgefahr unterschiedlicher Art auftreten, sie unterscheiden sich jedoch in der Art der Lebensgefahr und in der Häufigkeit der einzelnen Nahtodeserfahrungselemente.

Nahtodeserfahrungen

Nahtodeserfahrungen im engeren Sinne sind diejenigen Erfahrungen, die auftreten, während der Körper in einem lebensbedrohlichen Zustand ist und der Betreffende aus Sicht der Beobachter bewußtlos erscheint. Statistische Angaben zur Häufigkeit der einzelnen Elemente beziehen sich im weiteren Text wenn nicht anders gesagt immer auf Nahtodeserfahrungen im engeren Sinne.

Ein neunjähriges Mädchen, machte während einer Blinddarmoperation ein Todesnähe-Erlebnis durch. Die Ärzte begannen sofort mit der Wiederbelebung, ein Vorgang, den sie auf einmal von einem Beobachtungsposten außerhalb ihres Körpers mit ansah. "Ich hörte sie sagen, mein Herz habe aufgehört zu schlagen, aber ich war oben an der Decke und schaute herunter. Ich konnte von dort alles sehen. Ich schwebte dicht unter der Decke, und als ich meinen Körper sah, wußte ich erst nicht, daß ich das war. Dann merkte ich es, weil ich meinen Körper erkannte. Ich ging hinaus auf den Gang und sah meine Mutter weinen. Ich fragte sie, warum sie weinte, aber sie konnte mich nicht hören. Die Ärzte dachten, ich sei tot. Dann kam eine schöne Frau und half mir, denn sie wußte, daß ich Angst hatte. Wir gingen durch einen Tunnel und kamen in den Himmel. Da waren wunderbare Blumen. Ich war bei Gott und bei Jesus. Sie sagten, ich müsse zurück zu meiner Mutter, weil sie verzweifelt sei. Sie sagten, ich müsse mein Leben zu Ende leben. Dann bin ich zurückgekommen und aufgewacht. Der Tunnel, durch den ich kam, war lang und sehr dunkel. Ich sauste ganz schnell hindurch. Am Ende war ein Licht. Als wir das Licht sahen, war ich sehr froh. Ich wollte schon lange wieder zurück. Ich möchte jetzt immer noch zu diesem Licht zurück, wenn ich sterbe. . . . Das Licht war sehr hell."[M 1]

Totenbett-Visionen

 
Diese Allegorie auf den Tod der Dauphin, stellt dar, was ein Sterbender in einer Totenbettvision sehen könnte.

Totenbettvisionen treten bei Patienten, die im Sterben liegen auf, bevor diese das Bewußtsein verlieren. Bei Totenbettvisionen tauchen mehr als acht mal so viele Visionen von Verstorbenen oder religiösen Figuren auf (bei Osis und Haraldsson insgesamt 463 Fälle), wie Visionen vom Jenseits (56 Fälle). Während die Wesen, denen sie begegnen, den Sterbenden in Nahtodeserfahrungen oft zurückschicken, kommen sie in Totenbettvisionen meist, um den Sterbenden in eine andere Welt zu holen. Oft bewahrheiteten sich die Ankündigungen des Todes auch gegen ärztliche Prognose. Außerkörperliche Erfahrungen, Tunnelerfahrungen und Wahrnehmungen des Lichtwesens kommen praktisch nicht vor. In Nahtodeserfahrungen sind, außer den geringfügig selteneren Tunnelerfahrungen, alle fünf Erlebnisbestandteile etwa gleich häufig vertreten.[Os 1]

Fear-Death-Experiences

Als Fear-Death-Experiences werden Erfahrungen bezeichnet, die in lebensgefährlichen Situationen auftreten, oft ohne daß der Betroffene dabei verletzt wird. Das könnte man mit Todesangsterfahrung oder Todesfurchterfahrung übersetzen. Der Name ist irreführend, da die Betroffenen zwar damit rechneten zu sterben, aber oft angeben, keinerlei Angst empfunden zu haben. Es gibt keine exakte Statistik zu den einzelnen Elementen der Fear-Death-Experiences, jedoch scheinen deutlich weniger Erfahrungen mit dem Lichtwesen, Tunnelerfahrungen, Begegnungen mit feinstofflichen Wesen und Präkognitionen aufzutreten, als in Nahtodeserfahrungen. Veränderungen von Zeit und Raum, besonders das Gefühl, daß alles in Zeitlupe abläuft, ist in der Fear-Death-Experience deutlich häufiger als in der Nahtodes-Erfahrung erkennbar.[G 1] [M 2]

Während für die beiden anderen Erfahrungstypen kein biologischer Auslöser eindeutig nachzuweisen ist, wird die Fear-Death-Experience eindeutig durch die Erkenntnis des Betroffenen ausgelöst, daß er in Lebensgefahr schwebt. Dies führt zu einer maximalen Aktivierung des Körper mit erhöhter Reaktionsgeschwindigkeit, die subjektiv als Zeitlupenphänomen erlebt wird.[Sa 1]

Bericht eines Bergunfalls von Heim bei einer Bergtour in den Schweizer Alpen. Er stürzte in einen steilen Schneecouloir, flog über einen Felsen hinaus, ungefähr zwanzig Meter frei durch die Luft, und landete dann auf einer Schneekante. "Sofort, wie ich stürzte, sah ich ein, daß ich nun an den Fels geworfen werden müsse, und erwartete den Anprall. Ich grub mit den gekrallten Fingern in den Schnee, um zu bremsen, und riß mir dadurch alle Fingerspitzen blutig, ohne Schmerz zu empfinden. Ich hörte genau das Anschlagen meines Kopfes und Rückens an jeder Ecke des Felsens, und ich hörte den dumpfen Schlag, als ich unten auffiel. Schmerzen aber empfand ich erst etwa nach einer Stunde. Während dem Fall stellte sich die erwähnte Gedankenflut ein. Was ich in fünf bis zehn Sekunden gedacht und gefühlt habe, läßt sich in zehnmal mehr Minuten nicht erzählen. Alle Gedanken und Vorstellungen waren zusammenhängend und sehr klar, keineswegs traumhaft verwischt. Zunächst übersah ich die Möglichkeiten meines Schicksals und sagte mir: Der Felskopf, über den ich nächstens hinausgeworfen werde, fällt unten offenbar als steile Wand ab, denn er verdeckte den unten folgenden Boden für einen Blick; es kommt nun ganz darauf an, ob unter der Felswand noch Schnee liegt. Wenn dies der Fall ist, so wird der Schnee von der Wand abgeschmolzen sein und eine Kante bilden. Falle ich auf die Schneekante, so kann ich mit dem Leben davonkommen, ist aber unten kein Schnee mehr, so stürze ich ohne Zweifel in Felsschutt hinab, und dann ist bei dieser Sturzgeschwindigkeit der Tod ganz unvermeidlich. Bin ich unten nicht tot und nicht bewußtlos, so muß ich sofort nach dem kleinen Fläschchen Essigäther greifen, das ich beim Weggehen auf dem Säntis nicht mehr in die Tornisterapotheke geborgen, sondern nur in die Westentasche gesteckt habe, und davon einige Tropfen auf die Zunge nehmen. Den Stock will ich nicht gehen lassen, vielleicht kann er mir noch nützen. Ich behielt ihn dann auch fest in der Hand. Ich dachte daran, die Brille wegzunehmen und fortzuwerfen, damit mir nicht etwa ihre Splitter die Augen verletzen, allein ich wurde derart geworfen und geschleudert, daß ich der Bewegung meiner Hände hierfür nicht mächtig werden konnte. Eine andere Gedanken- und Vorstellungsgruppe betraf die Folgen meines Sturzes für die Hinterbliebenen. Ich sagte mir, daß ich, unten angekommen, gleichgültig, ob ich schwer verletzt sei oder nicht, jedenfalls, wenn immer möglich, sofort aus Leibeskräften rufen müsse: 'Es hat mir gar nichts getan!' damit meine Begleiter, darunter mein Bruder und drei Freunde, aus dem Schrecken sich so weit aufraffen könnten, um überhaupt den ziemlich schwierigen Abstieg zu mir herab zu Stande zu bringen. Ich dachte daran, daß ich nun meine auf fünf Tage später angekündigte Antrittsvorlesung als Privatdozent jedenfalls nicht halten könne. Ich übersah, wie die Nachricht meines Todes bei den Meinigen eintraf, und tröstete sie in Gedanken. Dann sah ich, wie auf einer Bühne aus einiger Entfernung, mein ganzes vergangenes Leben in zahlreichen Bildern sich abspielen. Ich sah mich selbst als die spielende Hauptperson. Alles war wie verklärt von einem himmlischen Lichte und Alles war schön und ohne Schmerz, ohne Angst, ohne Pein. Auch die Erinnerung an sehr traurige Erlebnisse war klar, aber dennoch nicht traurig. Kein Kampf und Streit, auch der Kampf war Liebe geworden. Erhabene und versöhnende Gedanken beherrschten und verbanden die Einzelbilder, und eine göttliche Ruhe zog wie herrliche Musik durch meine Seele. Mehr und mehr umgab mich ein herrlich blauer Himmel mit rosigen und besonders mit zart violetten Wölklein - ich schwebte peinlos und sanft in den~lben hinaus, während ich sah, daß ich nun frei durch die Luft flog, und daß unter mir noch ein Schneefeld folgte. Objektives Beobachten, Denken und subjektives Fühlen gingen gleichzeitig nebeneinander vor sich. Dann hörte ich mein dumpfes Aufschlagen, und mein Sturz war zu Ende."[G 2]

Die einzelnen Elemente

Moody benannte neun Elemente, die das Todesnähe-Erlebnis charakterisieren, Ring teilte nur in fünf Elemente auf, während Högl, indem er sich nach Moodys Beschreibung in seinem ersten Buch richtet, gleich 15 nennt. Die Unterschiede in der Zahl der Elemente ergeben sich dadurch, daß manche mehrere Elemente zusammenfassen während andere sie sehr fein auseinanderdifferenzieren. Außerdem kann man Nachwirkungen von Nahtodeserfahrungen je nach Betrachtung entweder als Elemente der Erfahrung zählen oder nicht dazuzählen. Komplette Todesnähe-Erlebnisse mit sämtlichen Komponenten sind sehr selten. Viele Menschen erleben nur ein oder zwei Elemente, andere fünf oder sechs.[M 3] [H 1] [M1 1]

Högls 15 Komponenten der Nahtoderfahrung sind:[H 2]

  1. Unaussprechlichkeit des Erlebten
  2. Hören der Todesnachricht
  3. Gefühl von Frieden und Ruhe
  4. Geräusche
  5. Dunkelheit
  6. Trennung vom Körper (Außerkörperliche Erfahrung)
  7. Begegnung mit anderen
  8. Lichtwesen
  9. Lebensrückschau
  10. Grenze
  11. Rückkehr
  12. Gespräche über das Erlebte mit anderen
  13. Lebensveränderungen
  14. neue Sicht des Todes
  15. Bestätigung des (im OBE) Erlebten.

Darüber hinaus tauchen folgende Elemente in Nahtodeserfahrungen auf:

  1. Erfahrungen in einer anderen Welt, einem Jenseits, Himmel oder Hölle.[S 1] [S 2] [M 4] [F 1]
  2. Präkognition, Vorauswissen[S 2] [S 3] [M 5] [H 3]
  3. Allverstehen, Allwissen [S 2] [S 3] [H 4]

Unaussprechlichkeit des Erlebten

Gelegentlich äußern Betroffene, daß es schwierig sei, Nahtodes-Erlebnisse in Worte zu fassen. [S 4] [S 1] [M1 2]

  • "Als wir in das Licht kamen, habe ich ihre Gesichter gesehen. Es ist schwer zu erklären, weil es ganz anders ist als das Leben auf der Welt. Ich habe keine Worte dafür. Es sah so aus, als ob sie lange, strahlendweiße Kleider anhätten. Alles war voller Licht."[M 6]
  • "Ich befand mich wie auf einer Ebene, die wie eine Bühne aussah und in der hinteren rechten Ecke eröffnete sich ein Tunnel oder eine Röhre aus welcher ein Licht in einer Dimension erstrahlte, wie man es nicht oder schlecht beschreiben kann."[S 2]
  • Es fällt mir schwer, für das, was ich jetzt schildern will, die richtigen Worte zu finden. Ich denke, Worte sind für das, was jetzt kam nicht genug.[I 1]

Auf die direkte Frage, ob sie meinten, daß ihr Bericht ihre Erfahrung verständlich und akkurat beschreibt, antworteten in einer von Jeffrey P. Long und Jody A. Long gemachten Befragung 79,9% mit Ja, 9,8% mit nein und 10,3% waren sich unsicher. Daß sie schlecht in Worte zu fassen sind, trifft offensichtlich nur auf einen Teil der Erfahrungen zu.[N 1]

Außerkörperliche Erfahrung

Im Rahmen von Nahtodedeserfahrungen haben die Betroffenen oft das Gefühl über ihrem Körper zu schweben und zu beobachten was geschieht.[M 7] [Sa 2] [F 2]

  • Aus einem Nahtodeserlebnis eines ostdeutschen Mannes LA.von 19 Jahren (im Jahr 1973) bei einer Bauchschußverletzung an der DDR-Grenze: "Dann habe ich die ganze Situation von oben gesehen und bin über das Gelände geschwebt. Ich habe 4 Soldaten gesehen, die sich an mir zu schaffen machten. Sie haben mich getreten und weggetragen."[S 2]

Siehe Hauptartikel Außerkörperliche Erfahrung

Hören der Todesnachricht

In seinem ersten Buch schrieb Moody, daß ihn zahlreiche Menschen mitgeteilt hätten, wie sie für tot erklärt worden seien.[M1 3]

  • Ein junger Mann, der nach einem Autounfall für tot gehalten worden war, bemerkt: "eine Frau, die dabeistand, hörte ich sagen: 'Ist er tot?' und jemand anderer gab zur Antwort: 'Glaube ja'."[M1 4]

Allerdings gibt es ebenso einige Fälle, wo die Betroffenen zuerst nicht erkennen, daß ihr höchst sonderbares Erlebnis etwas mit dem Sterben zu tun hat.[M 8]

  • Moody schreibt: Ein anderer, der durch einen schrecklichen Unfall zwei Gliedmaßen verloren hatte, erinnerte sich, er sei eine ganze Weile über seinen eigenen auf dem Operationstisch liegenden Körper geschwebt und habe diese verstümmelte Person bedauert, bis er endlich erkannte, daß er selbst da lag![M 9]
  • Ritchie wunderte sich während eines ausführlichen außerkörperlichen Erlebnisses im Rahmen seiner Nahtodeserfahrung geraume Zeit, warum Leute durch ihn hindurchgingen ohne ihn zu sehen und warum er hoch über dem Boden in einer unglaublichen Geschwindigkeit dahinfliegen konnte bis ihm aufging, daß sein Erlebnis etwas mit dem Tod zu tun haben mußte.[1]

Daneben gibt es auch noch die Variante, daß das Wissen über den Tod als eine Art Intuition kommt.[M 10]

  • "Zunächst auch in diesem Zustand große Verwirrung: Die Gedanken schossen mir so durch den "Kopf". Aber es war nicht der physische Kopf, der sich mit meinem Körper ja noch auf dem Operationstisch befand. "Bist du schon tot oder was ist dies für ein Zustand?" "Wenn dieser Bewusstseinszustand einfach so verschwindet, ist das dann der Tod?" Dieser Zweifel wich dann aber der festen Überzeugung, dass ich weiterlebe, in welcher Form auch immer. Auch jetzt wieder dieses Gefühl der Ruhe, des In-sich-Ruhens, des Friedens. Es gab kurze Augenblicke des Gefühls, dass sich alle Probleme, Fragen, Gegensätze einfach auflösen, dass ich einfach alles verstehe, eine Art "Allwissen" habe. Leider habe ich davon nichts behalten."[I 2]
  • "Und plötzlich kam ich wieder zu Bewusstsein. Ich fühlte mich von einem beängstigenden, bedrückenden, einengenden Zustand befreit. ... Erleichtert nahm ich das wiedererlangte Bewusstsein wahr: 'Ich überlebte den Zusammenstoß' - das war mein erstes Empfinden. Doch mein 'Erwachen' war nicht wie erwartet, da ich sogleich deutlich spürte: JETZT STERBE ICH."[O 1]

Obgleich der Erlebende im zweiten Fall nicht von weiterleben spricht, beschreibt er das Sterben im weiteren Verlauf als eine Weiterexistenz nach dem Tode, während der erste Erlebende diese Weiterexistenz als "weiterleben" bezeichnet.[I 2] [O 1]

 
Engel des Todes

Bei Totenbettvisionen ist es häufig so, daß die Betroffenen Verwandte oder religiöse Gestalten sehen, die kommen um sie "hier wegzuholen". Während in vielen Fällen mit dem Tod zu rechnen war, treten regelmäßig auch Totenbettvisionen auf, bei denen vorher weder derjenige, der die Vision hatte noch das medizinische Personal mit dem Tod des Betroffenen gerechnet hat. Dennoch tritt der Tod dann oft nach einer solchen Vision ein. Verwandt mit diesem Phänomen sind Todesahnungen ohne erkennbaren medizinischen Grund - also beispielweise bei risikolosen Operationen - die aber dennoch oft vom Tod des Betroffenen gefolgt sind. Auch hier zeigt der Betroffenen oft - ähnlich wie bei Totenbettvisionen keine Angst vor dem Tod.[Os 2] [Sa 3]

Eine Totenbettvision aus Theodor Richards Baselischen Geschichten von 1600-1670: In den Aufzeichnungen des im Toggenburg tätigen Pfarrers Theodor Richard findet sich der Bericht über den Tod eines Mannes, der "uf ein Zeit im bett gelegen" und - wohl in einem Traum - seinen Tod von einem Engel angekündigt bekommen habe. Er habe seine Frau geweckt und zu ihr gesagt: "O frauw was muß ich dir sagen, Ich muß sterben, es ist ein Engel by mir gsin, der hat gsagt im vierten (oder tritten tag) wan die sonnen gieng, das sie eins gleichs hoch an den spitzen der Dannen [Tannen, Anm. S.L.] sey ehe sie gar drüber kern werd [... ] [ich] sterben." Genau so sei es dann auch geschehen.[2]

Gefühl von Frieden und Ruhe

Für viele Menschen, die eine Nahtodeserfahrung hatten, sind überwältigende Gefühle von Frieden, Freude und Glücksseligkeit der bemerkenswerteste Teil der Erfahrung. Jeglicher Schmerz verschwindet oft mit Beginn der Nahtodeserfahrung.[F 3] [M 11] [M1 5] [Sa 4]

Da 88% der von ihm befragten Personen Gefühle von Ruhe, Frieden oder Glück empfanden und diese Gefühle damit wesentlich regelmäßiger auftraten als jedes andere Element der Nahtodeserfahrung, nahm Fenwick an, daß diese Gefühle das zentrale Element der Nahtodeserfahrung seien.[F 4]

In seinem Vergleich zwischen Ost- und Westdeutschland wies Knoblauch nach, daß gerade die Gefühlslage während der Nahtodeserfahrung Kulturabhängig ist. Während Westdeutsche zu 59,5% ein wunderbares und zu 28,6% ein schreckliches Gefühl hatten, war das Verhältnis bei Ostdeutschen mit in 40% der Erfahrungen ein wunderbares und in 60% ein schreckliches Gefühl beinahe umgekehrt. Knoblauch wählte jedoch eine sehr unscharfe Definition für Nahtodeserfahrungen, die beispielsweise auch Oneiroide einschließt, was das Ergebnis verfälscht haben könnte. Bei den vorhandenen Jenseitsvisionen hatten die Ostdeutschen dann auch drei mal so viele Himmlische Welten wie Welten böser Mächte gesehen, während es bei den Westdeutschen nur 2,7 mal so viele waren. Schröter Kunhardt, der scharf zwischen Oneiroiuden und Nahtodeserfahrungen differenziert, fand bei seinen hundert gesammelten Fällen von Nahtodeserfahrungen dann auch mit 89% einen ähnlich hohen Anteil positiver Gefühle wie Fenwick.[K2 1] [S 2] [S 3]

Bei Totenbettvisionen hat wiesen Osis und Haraldson nach, daß Inder wesentlich häufiger nicht mit den Erscheinungen mitgehen wollten, die sie in eine andere Welt holen wollten als Amerikaner und Inder äußerten auch wesentlich häufiger negative Gefühle gegenüber diesen.[Os 3]

Geräusche

Einige Erlebende nehmen in der Nahtodeserfahrung Geräusche wahr, das kann ein Brausen, Rauschen oder auch Glockengeläut oder Musik sein und von kaum wahrnehmbar bis unvorstellbar laut rangieren.[M 12] [H 5]

Im Tunnelerlebnis

  • Ich konnte Geräusche im Dunkel hören. Es klang wie die Notaufnahme eines Krankenhauses. Dort waren verzweifelte Menschen und ein dichter Nebel. Ich konnte weinen und herumhuschen hören. Ich wußte, wenn die Menschen nur zum Licht aufschauen würden, würden sie aus dem Nebel erhoben, aber sie waren zu störrisch dazu. Sie würden es nicht tun. Seither frage ich mich, ob das vielleicht die Hölle war.[H 6]
  • Die Erfahrung war Atemberaubend - die Stille wunderschön. Kaum hörbar in der Ferne war die kaum wahrnehmbare Andeutung wunderschöner Musik, jenseits von allem, was ich auf der Erde gehört habe. [H 7]
  • "...Ich schien durchs Universum zu rasen! Das war auch ein gewaltiger Klang. Es war als würden alle großen Orchester der Welt gleichzeitig spielen; keine besondere Melodie und sehr laut. Kraftvoll aber irgendwie beruhigend."[H 8]

In einer Jenseitsvision

  • In einer Paradieswelt: "Töne, die einer himmlischen Musik glichen und das Gefühl einer nie erlebten Glückseligkeit auslösten. ... Lange Zeit konnte ich über dieses Erleben mit niemandem sprechen. Aber immer wieder erlebte ich es von neuem in mir: ... die beseligende Musik, die keine Melodie im eigentlichen Sinn war, sondern einfach nur Schwingungen, die die Seele ansprachen und zu diesem euphorischen Zustand führten. ..."[O 2]

Dunkelheit / Tunnelerfahrung

 
Künstlerische Darstellung einer Leiter zum Himmel

Ein großer Teil der Experiencer beschreibt den Wechsel von der alltäglichen Wahrnehmung vom Außerkörperlichen Erlebnis zur "eigentlichen" Nahtoderfahrung in Form eines Übergangs, der am häufigsten als Durchgang durch einen Tunnel beschrieben wird, an dessen Ende helles Licht zu sehen ist.[M 13] [H 9]

  • "Ich befand mich wie auf einer Ebene, die wie eine Bühne aussah und in der hinteren rechten Ecke eröffnete sich ein Tunnel oder eine Röhre aus welcher ein Licht in einer Dimension erstrahlte, wie man es nicht oder schlecht beschreiben kann."[S 2]
  • "Ich ging durch einen dunklen Tunnel mit blitzenden Lichtern auf ein helles Licht zu."[H 10]
  • "Ich erinnere mich, daß ich in einer Art Tunnel war und auf eine helles Licht am Ende des Tunnels zuschoß. (...) eine Art grauer Pipeline mit Farben wie rote und goldene Lichtstrahlen"[N 2]
  • "...die Wände waren schwarz, und ich versuchte, sie überall zu berühren. Aber es gelang mir nicht..." [H 11]
  • "Der Tunnel sah lebendig aus, ein lebender Organismus überwiegend in Pastellfarben..." [H 12]

Gelegentlich verwandelt sich der Tunnel in etwas anderes.

  • "Es war wie das Durchtauchen eines Brunnenschachtes, an dessen Ende sich eine Wiese befand."[O 2]
  • "Dann erinnere ich mich an eine schwarze Röhre die dann ein mit Ziegel gemauerter Tunnel wurde und an den Wänden hingen alte Ölgemälde auf denen Stationen meines Lebens abgebildet waren. Während ich durch den Tunnel auf allen "Vieren" kroch, hatte ich das Gefühl von einer schier untragbaren Last erdrückt zu werden. Am Ende des Tunnels konnte ich ein schwaches sehr helles Licht erkennen." [N 3]

In anderen Fällen wird die Tunnelerfahrung in ihrer Funktion durch eine Treppe, Leiter oder einen schnellen Aufstieg zum Himmel ersetzt.[M 14]

  • "Unter uns lag der wunderschöne Pazifische Ozean, über dem ich aufgeregt die Sonne auf und untergehen gesehen hatte, während der wenigen Tage, die ich hier gewesen war. Aber noch eine größere Pracht zog meine Aufmerksamkeit nach oben, wo eine Öffnung zu einer Wendeltreppe führte. Obwohl es noch sehr weit zu ihrem Ende schien, strahlte ein weißes Licht in die Dunkelheit der anderen Seite, wo die Öffnung lockte."[N 4]
  • Ein Kind sagte Moody in einem Gespräch, es habe gefühlt, wie es hoch über die Erde aufgestiegen, zwischen den Sternen hindurchgeflogen und oben bei den Engeln angelangt sei.[M 15]

Jenseitsvisionen

 
"Mohammed's Paradise," a rare supposedly 11th-century miniature from the volume The History of Mohammed, produced in Persia in 1030. (Though the style seems much later than 11th century.) It is not clear which figure is Mohammed. Now in the Bibliotheque Nationale, Paris. Mohammed is either the man with the green turban; or, more likely, that man is Abu Bakr, and Mohammed is depicted as the figure entirely engulfed in gold flame. Possibly he is someone else in another part of the picture.
 

In vielen Kulturen wird von Nahtodeserlebnissen berichtet, in denen von einre Art Jenseits die Rede ist. Dieses besteht überall aus einer Art Unterwelt, deren Landschaften und Bewohner sich nur sich nur in Details unterscheiden. Diese dunklen, bedrohlichen Bereiche sind und waren die Orte der Prüfung und Bestrafung, aber auch des Durchgangs in eine bessere, himmlische Welt. Auch letztere wird in nahezu allen Religionen in Form von unterschiedlichen Paradieslandschaften beschrieben. Erlebnisse in einer Inneren Welt, im Paradies, in eine überirdische, jenseitige Welt oder das Erreichen einer Grenzzone einer solchen Welt traten je nach Studie in einem Zehntel bis zwei Drittel der Nahtodeserlebnisse auf.[S 2] [S 1] [M 16]

Der Eintritt in eine überirdische, jenseitige Welt kommt in 63%-10% der Nahtodeserfahrungen vor, in der Hälfte bis einem Viertel dieser Fälle erreichen die Betroffenen eine Grenze. Ein Viertel bis 3% der Jenseitserfahrungen enthalten die Wahrnehmung einer Höllenartigen Welt, in 3/4 bis fast allen Fällen handelt es sich um eine himmlische Welt. Das Zahlenverhältnis zwischen positiven und negativen Nahtodeserfahrungen variiert kulturabhängig.[L 1] [S 2] [K2 1] [S 3] [M 17]

Paradiesartige Welten

  • Es war wie das Durchtauchen eines Brunnenschachtes, an dessen Ende sich eine Wiese befand. Blumen, Blüten, Farben von nie erlebter Vielfalt und Pracht. Töne, die einer himmlischen Musik glichen und das Gefühl einer nie erlebten Glückseligkeit auslösten. Über allem ein Himmel aus blendfreiem, unvorstellbarem Licht, wie man es nicht einmal nach einer Schilderung erahnen kann. Ich versuchte meinen Arm unter den Kopf zu legen, als ich mich liegend auf dieser Wiese fand, aber es schien dafür keinen Arm zu geben. Es beunruhigte mich nicht im mindesten, denn ich fühlte mich so euphorisch, dass alles andere dahinter zurücktrat.[O 2]
  • "Ich kam in einen Garten, der in wunderschönen Farben schillerte, die ich aber nicht beschreiben kann. Es war pastellfarbenartig, obwohl diese Beschreibung nicht zutrifft. (...) Da der Garten lichterfüllt war, suchte ich nach einer Sonne oder einer anderen Lichtquelle, aber wohin ich auch schaute, stand ich im Licht selbst." [H 13]

Höllenvisionen

  • "Das zweite Erlebnis verlief anders, ich stieg abwärts! Unten war es finster, die Menschen jammerten, [da war] ein Feuer, sie wollten Wasser zu trinken... Dann kam jemand zu mir, schob mich zur Seite und sagte: «Du kommst nicht hierher. Du gehst wieder hoch. (...)"[M 18]
  • Ich befand mich in einem engen und finsteren Tal, ohne auch nur eine Spur von einem Weg zu finden. Mühsam stieg ich über Steine und Geröll. Kantig, schmutzig weiß, wie ausgeblichen, lagen sie überall herum. (...) Von einem Kind, dass einen misshandelten kleinen Hund auf dem Arm trug, den es "Leid" nannte, wurde ich eine Wegstrecke begleitet und darüber aufgeklärt, wo ich mich befand. Es war das Tal der Tränen. Was aus den dunklen Wolken herabregnete, waren Tränen der Trauer, der Verzweiflung, der Reue und der Aufarbeitung alter Schuld durch den Übergang von einer in die andere Daseinsebene und dienten der Läuterung.[O 2]

Begegnung mit anderen

In jeder Phase einer Nahtodeserfahrung sind Begegnungen mit Verwandten, religiösen Gestalten und Verkörperungen des Todes möglich.[K1 1] [Sa 5] [H 14]

  • "Bevor ich auf die Barriere auf dem Mittelstreifen traf, sah ich mein Leben vor meinen Augen aufblitzen, mein Engel erhob mich aus dem Auto..."[H 15]
  • Sie erwähnte, rings um den Himmel habe es eine Grenze gegeben, über die sie nicht hinwegschauen konnte. Sie habe viele Menschen getroffen, darunter ihre toten Großeltern, ihre verstorbene Tante mütterlicherseits und Heather und Melissa, zwei Frauen, die darauf warteten, wiedergeboren zu werden.[M 19]
  • Ein anderer traf in seinem Nahtodeserlebnis: "Meine verstorbene Mutter, meinen Großvater, die Tochter meines Freundes, meinen Mann, der gestorben ist ... meinen kleinen Hund ... einen lange verstorbenen Märtyrer-Heiligen aus meiner Abstammungslinie..."[H 16]

Der häufigste Inhalt von Totenbettvisionen ist, daß jemand kommt, um den Sterbenden abzuholen. In Amerika waren das hauptsächlich nahe Verwandte, in Indien eher religiöse Gestalten, unter anderem Yamduts, die Diener des indischen Totengottes Yama. Ähnlich wie in indischen Nahtodeserfahrungen der heutigen Zeit wurden die Sterbenden auch in den von Papst Gregor dem Großen gesammelten Totenbettvisionen und Nahtodeserfahrungen meist von religiösen Gestalten wie den Aposteln und selten von Verwandten oder Freunden abgeholt.[Os 4] [3]

 
Personifizierte Darstellung des Todes als Skelett

In den von Osis und Haraldson untersuchten Totenbettvisionen aus Indien und Amerika war die prozentuale Häufigkeit von Personen, die den sterbenden wegholen wollten fast gleich groß und lag bei 77% und 78%. Dagegen variiert die Art der Erscheinungen abhängig von der Kultur. Amerikaner hatten fünf mal so viele Erscheinungen von Verstorbenen (66%) wie von religiösen Figuren (12%), während Inder viel öfter religiöse Figuren (48%) wahrnahmen als Verstorbene (28%). Daß der Sensenmann in Nahtodeserfahrungen aus dem deutschsprachigen Raum auftritt, während er aus amerikanischen Nahtodeserfahrungen nicht bekannt ist, deutet darauf hin, daß diese Kulturabhängigkeit der Art der Erscheinung auch auf Nahtodeserfahrungen zutrifft.[Os 5] [K1 2]

  • "Rechts von mir stand die Schwester Ulrika (eine inzwischen seliggesprochene Frau) an meinem Bett. Ich habe sie glasklar gesehen, genau so, wie ich sie von den Bildern her kannte. Und dann links von mir stand der – der Fritze, also das Totengestell, den Sensenmann oder wie immer Sie ihn nennen wollen."[K1 3]

Andererseits gibt es jedoch Nahtodeserfahrungen und Totenbettvisionen in denen der Erlebende Dinge über die gesehenen Toten erfährt, von denen er auf andere Weise nicht erfahren haben kann. Fälle in denen der Betroffene während einer Nahtodeserfahrung vom Tod eines Angehörigen erfährt, werden in der Literatur "Peak of Darien"-Fälle genannt.[L 2] [4] [K 1]

  • Ich sah einen Mann, der mich liebevoll anschaute, den ich aber nicht kannte. Am Sterbebett meiner Mutter gestand sie mir, dass ich aus einer außerehelichen Beziehung geboren wurde, mein Vater sei ein Jude, der während des Zweiten Weltkrieges deportiert und getötet wurde, und meine Mutter zeigte mir sein Foto. Es stellte sich heraus, dass dieser unbekannte Mann, den ich vor Jahren während meiner Nahtod-Erfahrung gesehen hatte, mein leiblicher Vater war.[5] [L 2]
  • Ein Fall aus Melanesien: Ein Angehöriger der Kaliai-Volksgruppe schien tot zu sein, so dass die Angehörigen bereits die Bestattungsfeierlichkeiten geplant hatten, als bei dieser Vorbereitung eine Frau verstarb. Genau sie trifft der Scheintote in seiner Erfahrung zunächst an: "Als ich starb, war da eine Frau, die noch nicht gestorben war. Sie kochte Essen und verteilte es. Als ich aber starb, traf mein Geist den ihren am Weg." Nachdem er durch eine Stimme zurückgeschickt wurde, passierte folgendes: "Aber ich sah die Frau, die ich am Weg getroffen hatte. Ich wollte ihr zurufen: 'He, komm zurück!', doch ich konnte es nicht, denn das Haus drehte sich im Kreis..."[H 17]

Neben Begegnungen mit Toten kommt es auch vor, daß Lebende in Nahtodeserfahrungen auftauchen. So wurde Jean in folgender Erfahrung von ihrem lebenden Geliebten gerufen:[F 5]

  • Ich erinnere mich, wie ich in einem sehr hellen Tunnel trieb, alles schien so ruhig und friedvoll. Am Ende des Tunnels streckte mein Vater, der vor einigen Jahren gestorben war, seine Hände nach mir aus und rief, daß ich kommen solle. Wie ich sagte, war das Gefühl der Ruhe unbeschreiblich. Ich hörte Musik und dort war ein wunderbarer Duft. Ich hielt ein paar Fuß, bevor ich meinem Vater erreichte, an und hörte dann, wie mich jemand rief. Ich drehte mich um und sah sein Gesicht am anderen Ende des Tunnels. Es war Fabio.[F 6]

In 38% von den von Fenwick gesammelten Fällen kam es zu Begegnungen. Von denjenigen die während einer Nahtodeserfahrung jemandem begegnet sind, sahen 50% einen toten Verwandten, 9% einen toten Freund und 38% jemanden, der noch am Leben war. 40% begegneten Fremden und 33% sahen religiöse Figuren.[F 7]

Lichtwesen

 
Darstellung des göttlichen Lichtes

In 40-77% der Nahtodeserfahrungen begegnet die Person einem höheren Lichtwesen. In 10%-18% der Nahtodeserfahrungen tritt der Betroffene in das Licht ein und in etzwa 23% der Nahtodeserfahrungen findet eine Kommunication mit dem Lichtwesen statt. Allerdings ist nicht in allen Fällen von einer Wesenhaftigkeit der Erscheinung die Rede und sie ist auch nicht immer mit einer Lichtwahrnehmung gekoppelt. [S 2] [S 3] [M 20] [H 18]

  • "Als ich mich weiterbewegte wurde mir ein helles extrem weißes Licht bewußt. (...) Das Licht strahlte ein Gefühl höchster Liebe aus, es war überwältigend. Ich könnte sagen, daß ich früher schon dort gewesen war und so glücklich war, wieder heimzukommen. Das Verstehen geschah durch augenblickliches anteilnehmen." [H 19]

Das Licht wird von den Erlebenden entsprechend der ihnen bekannten Religionen manchmal mit der Sonne, Gott, Engel oder als Wiederspiegelung des allerhöchsten Bewußtseinszustandes des Menschen identifiziert. [K 2] [L 1] [6] [S 2] [M 21] [H 20]

  • Ich wandte mich von der Unfallstelle ab, da sie mich nicht weiter interessierte. Ich wollte wegfliegen, und . . schon flog ich. Alles war beruhigend, harmonisch, wunderschön. Die Töne, die Lichtspiele wurden immer stärker, immer voller und überfluteten mich und meine ganze Umgebung. Ich spürte deutlich eine harmonische Schwingung. Dann sah ich die Sonne irgendwo rechts oben. Ich weiß nicht warum, aber ich sah sie rechts oben pulsieren und nicht direkt über mir. Ich flog deshalb in diese Richtung weiter. Die Sonne wurde immer lichter, immer strahlender, immer pulsierender. Ich verstehe heute, warum so viele Menschen und Religionen die Sonne als Gottessymbol auffassen oder sogar einen Sonnengott verehren.[O 1]
  • "...Ich traf Gott....Gott war ein Wesen aus Licht. Ich weiß nicht ob es religiös war oder nicht. Dort gibt es keine Religion. Nur Reinheit und Licht."[H 21]

In der Regel zeigt die Begegnung aber deutliche Auswirkungen auf die emotionale Lage. Nicht zuletzt deshalb kann hier vom zentralen Moment der Nahtoderfahrung gesprochen werden, bei dem auch die religiöse Prägung am deutlichsten ausfällt. Wer immer es auch sein mag, dieses Wesen strahlt grenzenlose Liebe und Verständnis aus - so sehr, daß die meisten immer in seiner Nähe bleiben möchten.[M 22] [H 22]

Laut Schröter-Kuhnhardt führen Nahtodeserlebnisse zu einer Verschmelzung mit eigenen Selbst-Anteilen, die vielleicht in ihrer höchsten Form bildhaft von dem Lichtwesen repräsentiert werden.[S 4] [S 1]

Lebensrückschau

Als Lebensrückblick, Lebensfilm, Lebens-Reminiszenz, Lebens-Revue oder Lebensrevision wird es bezeichnet, wenn während des Nahtodeserlebnisses Ereignisse aus der eigenen Vergangenheit vor dem inneren Auge ablaufen. Diese Phase des Nahtodeserlebnisses tritt etwa in einem Drittel der Berichte über Nahtodeserfahrungen auf.[S 2] [M 23]

In Nahtodeserfahrungen von vor Beginn der Neuzeit oder aus Ländern der Dritten Welt wie Indien wird der Lebensfilm meist durch eine Bewährungsprobe, eine Gerichtsszenerie oder ein Lebensbuch ersetzt.[S 4] [S 5] [S 1] [F 8]

Siehe Hauptartikel Lebensbilderschau

Präkognition und Allwissenheitsempfinden in Nahtodeserfahrungen

In etwa 3%-6% der Nahtodeserlebnisse werden auch präkognitiv Teile der eigenen oder globalen Zukunft gesehen, die später zuweilen tatsächlich wahr werden. [S 2] [S 5] [S 3] [M 24] [H 23]

  • Moody erzählt Folgendes: "Es war Halloween, und Louise, meine damalige Frau, ging mit den Kindern in ihren Kostümen in der Nachbarschaft von Haus zu Haus. In einem Haus empfing sie ein Ehepaar sehr liebenswürdig und begann mit den Kindern ein Gespräch. Sie fragten die Kinder nach ihren Namen, und als mein Ältester 'Raymond A very Moody, der Dritte' sagte, blickte die Frau überrascht. 'Ich muß mit Ihrem Mann sprechen', sagte sie zu Louise. Als ich später mit dieser Frau sprach, erzählte sie mir von ihrem Todesnähe-Erlebnis, das sie 1971 gehabt hatte. Während einer Operation waren bei ihr Herzversagen und Lungenkollaps eingetreten, die Frau war lange Zeit klinisch tot gewesen. In diesem Zeitraum traf sie in einem Todesnähe-Erlebnis auf einen Führer, der ihr einen Lebensrückblick vorführte und ihr Auskunft über ihre Zukunft gab. Gegen Ende wurde ihr ein Bild von mir gezeigt, mein voller Name genannt und der Hinweis gegeben, «wenn die Zeit reif sei», würde sie mir ihre Geschichte erzählen. Ich fand diese Begegnung erstaunlich."[M 25]

Ring untersuchte einige globale Vorhersagen. Sie betrafen den Ausbruch von Vulkanen, Erdbeben, Naturkatastrophen sowie Hungersnöte und Nuklearkriege. Daneben war auch von einer "Ära der Brüderlichkeit" die Rede und von einem Frieden, der die Welt umspannen wird. In den geschilderten Fällen stellt sich das Szenario zudem als ein nicht abwendbares Schicksal dar. Die vorhergesehenen Ereignisse sollten oft 1977 eintreten, keine der Prophezeiungen, die sich auf hinreichend konkrete Begebenheiten bezogen hatte, erfüllte sich. Ebenfalls ohne Überraschung sind die allgemeineren Vorhersagen geblieben. Die prognostizierten Entwicklungen waren von ihrer Art her meist absehbar und lassen sich eher als Ausdruck einer seinerzeit vorherrschenden Erwartungshaltung verstehen, die als subjektiver Faktor in das Erlebnis einfließen konnte.[H 24]

Manche Experiencer haben berichtet, sie hätten während ihrer Erfahrung Zugang zu umfassendem Wissen gehabt. In Nahtodeserfahrungen taucht dieses Gefühl der Allwissenheit in 33% der Fälle auf. Die betreffenden Personen können nach der Nahtodeserfahrung auf dieses Wissen nicht mehr zugreifen und erinnern sich nur noch an dieses Gefühl der Allwissenheit. [S 2] [S 3] [H 25]

  • "...Ich bekam all die Antworten, die ich wollte. Ich sah, daß es einen Plan gab und daß alles aus gutem Grund geschieht... darüber hinaus kam ich an einen Punkt, als ich keine weiteren Fragen hatte, weil ich irgendwie den gesamten Plan wußte. Es war wie ein Erinnern, meine Seele hatte diese Weisheit vergessen gehabt..."[H 26]

Aus Todesnähe Zurückgekehrte haben eine neue Achtung vor dem Wissen. Manche sagen, dies sei die Folge der Rückschau auf ihr bisheriges Leben. Das Lichtwesen habe ihnen erklärt, das Lernen sei mit dem Tod nicht zu Ende, Wissen sei etwas, das wir mit uns nehmen könnten.[M 26]

Zusammengefaßt wird klar, daß es weder echte Präkognition noch vollständige Allwissenheit im Jenseits gibt, möglicherweise ist während einer Nahtodeserfahrung jedoch deutlich mehr Wissen dem Bewußtsein zugänglich als im Alltag und dadurch entsteht der falsche Eindruck der Allwissenheit.

Grenze

 
Eine Mauer um den Himmel

In 8-29% der Nahtodeserfahrungen taucht im Jenseits eine Grenze, Mauer oder ähnliches auf, die der Experiencer nicht überschreiten darf, wenn er nicht engültig sterben soll.[L 1] [S 2] [S 3] [M1 6]

  • Ich "starb" durch einen Herzstillstand. Als ich im Sterben lag, fand ich mich auf einmal in einem wogenden Kornfeld wieder. Es war wunderschön, alles leuchtend grün - von einer Farbe, wie es sie hier auf erden nicht gibt. vor mir auf dem Feld erblickte ich einen Zaun und schickte mich an, auf ihn zuzugehen. Da sah ich einen Mann sich von der anderen Seite her ebenfalls dem Zaun nähern, als ob er mir entgegenkäme. Ich wollte zu ihm hingehen, doch merkte ich auf einmal, wie ich unaufhaltsam zurückgezogen wurde. gleichzeitig sah ich auch ihn umkehren und sich vom Zaun weg in die andere Richtung bewegen. [M1 7]
  • Irgend etwas stand mir bei, durch diesen Tunnel hochzukommen. Als ich an seinem Ausgang anlangte, hatte ich eine wunderschöne Aussicht: Vor mir lagen lauter Blumenwiesen, und rechts von mir lief eine hübsche Straße, und die Bäume waren bis zur halben Höhe weiß angestrichen, und ein weißer Zaun war auch da. Es war wunderschön. Und auf der Wiese ganz rechts waren die phantastischsten Pferde, die ich je gesehen hatte. (...) So redete ich also mit diesem Licht und wanderte zu diesen Pferden hinüber. Und gerade hatte ich das Bein über den obersten Querbalken des Zauns geschwungen und wollte auf die Pferdeweide, als so eine Stimme aus dem Nichts sagte: 'Was macht sie denn da?' Und das Licht antwortete: 'Sie will zu den Pferden.' Und die Stimme sagte: 'Das geht nicht. Ihre Zeit ist noch nicht gekommen. Sie muß zurück: In dem Moment umklammerte ich den Querbalken, weil ich nicht zurückwollte. (...) Und dann haben die Stimme und das weiße Licht noch ein wenig miteinander gesprochen und beschlossen, daß ich zurückkehren müsse. Da rastete ich völlig aus. Ich klammerte mich am Zaun fest und schlang die Arme und Beine drurnherum und ließ nicht los. Die Stimme lachte nur. 'Komm, das kannst du später noch haben. Aber jetzt ist nicht die Zeit dafür. Und einen Wutanfall zu kriegen tut dir gar nicht gut: Und ohne mein Zutun schwebte ich über der Weide und hinein in den Tunnel und war auf dem Rückweg. Und ich schrie und kreischte, beißend und um mich schlagend, doch diese Hand führte mich sachte in den Tunnel hinunter, den ich hochgekommen war.[H 27]

Rückkehr

  • Nach der Adrenalin-Spritze, wahrscheinlich in dem Augenblick, als mein Herz zum ersten Schlag angeregt wurde, geschah das Schreckliche mit mir: ich fiel in eine schwarze Tiefe hinunter. Mit einem unheimlichen "Ruck" und "Schock" schlüpfte ich in meinen schwerverletzten Körper zurück. Alles Schöne war plötzlich weg. Ich spürte: ich muss zurück. Ich kam wieder zum Wachbewusstsein und spürte unbeschreibliche Schmerzen. Sofort danach fiel ich wieder in Ohnmacht vor Schmerz, jedoch als wiederbelebter Mensch.[O 1]
  • Eine Frau aus Los Angeles wurde schon zweimal in ihrem Leben von dem Lichtwesen vor diese Entscheidung gestellt. Ende der fünfziger Jahre, als sie nach einem Autounfall im Koma lag, sagte ihr das Lichtwesen, es sei jetzt Zeit für sie zu sterben und in den Himmel zu kommen. Die Frau wandte ein, sie sei zum Sterben noch viel zu jung. Das Lichtwesen ließ sich nicht erweichen, bis die Frau sagte: «Ich bin noch so jung, ich habe noch lange nicht genug getanzt!» Da lachte das Lichtwesen herzhaft und erlaubte ihr weiterzuleben. Ungefähr dreißig Jahre später erlitt sie während eines kleineren chirurgischen Eingriffs einen Herzstillstand. Wieder passierte sie den Tunnel und trat vor das Lichtwesen, und wieder sagte es ihr, es sei nun Zeit zu sterben. Diese Mal vertrat die Frau den Standpunkt, sie habe Kinder zu erziehen, die noch nicht alt genug seien, um ohne sie auskommen zu können. «Okay», sagte das Wesen. «Aber das ist das letzte Mal! Das nächste Mal mußt du hierbleiben.»[M 27]
  • Ein Saltaux-Indianern, aus Kanada berichtet, daß er auf einem guten Weg zu einem Wigwam gegangen sei, wo er einen alten Mann gesehen habe, der ihn zum Wigwam seiner Eltern gebracht habe. Dort sei es zu einem Wiedersehen gekommen. Als der Jenseitsreisende an die eigenen Kinder dachte, wollte er wieder zurückkehren. Er fand den alten Mann zwar nicht mehr, hörte aber eine Stimme. Als er sich ihr näherte, hörte er seine Frau und seine Kinder weinen. Er wurde bewusstlos und wachte auf.[H 28]
  • "Wir gingen durch einen Tunnel und kamen in den Himmel. Da waren wunderbare Blumen. Ich war bei Gott und bei Jesus. Sie sagten, ich müsse zurück zu meiner Mutter, weil sie verzweifelt sei. Sie sagten, ich müsse mein Leben zu Ende leben. Dann bin ich zurückgekommen und aufgewacht."[M 28]


Bestätigung des Erlebten

Die Betroffenen berichten immer wieder spontan, daß sich Informationen, die sie im Rahmen von Nahtodeserfahrungen gewonnen haben, bestätigten. Mit Abstand am Häufigsten tritt das für Elemente des Außerkörperlichen Erlebnisses auf, jedoch kann sich auch jede andere überprüfbare Information bestätigen.[Sa 6] [M 29] [M1 8] [S 4] [S 1] [4] [K 1]

  • Es war sehr merkwürdig, dass ich mich schwebend fühlte. Ja, ich schwebte wirklich. Ich befand mich über der Unfallstelle und sah dort meinen schwerverletzten, leblosen Körper liegen, genau in derselben Lage, wie ich das später von den Ärzten und aus den Polizeiberichten erfuhr.
    (...)
    Dann wandte er sich dem anderen Arzt zu: "Wenn Sie, Herr Kollege, nichts dagegen haben, dann ..." Nun gab er mir eine Adrenalin-Spritze direkt ins Herz. Ich konnte das Gesicht dieses Mannes recht gut in mich aufnehmen.

    Einige Tage später kam ein Herr in mein Spitalzimmer in Bellinzona. Er trug einen normalen Straßenanzug. Ich erkannte das Gesicht aber sofort wieder und begrüßte ihn mühsam mit: "Guten Tag Herr Doktor, warum haben Sie mir diese teuflische Spritze gegeben?" Ich konnte mich auch sehr gut an seine klare, deutliche Stimme erinnern. Er war verblüfft und fragte, wieso ich ihn kenne. Ich erzählte es ihm. Wir wurden später gute Freunde.[O 1]

  • Ein Arzt aus South Dakota war auf dem Weg ins Krankenhaus eines Morgens auf einen anderen Wagen aufgefahren. Wegen des Unfalls machte er sich große Sorgen. Er befürchtete, daß die Insassen des anderen Wagens Schleudertraumata geltend machen und ihn auf ein hohes Schmerzensgeld verklagen würden. Der Arzt war in Gedanken noch ganz bei diesem bedrückenden Vorfall, als er in den Notfallraum eilte, um einen Patienten mit Herzstillstand wiederzubeleben. Am nächsten Tag erzählte ihm der gerettete Patient eine erstaunliche Geschichte: «Als Sie mich behandelten, bin ich aus meinem Körper rausgegangen und habe Ihnen bei der Arbeit zugesehen.» Der Arzt begann nachzufragen, was der Patient gesehen hatte, und wunderte sich über die Genauigkeit seiner Schilderung. Der Patient beschrieb Farbe und Form der Geräte und sogar die Zeigerstände der verschiedenen Armaturen. Es gelang dem Patienten schließlich, den jungen Herzspezialisten davon zu überzeugen, daß er die Wahrheit sagte, als er hinzufügte: «Herr Doktor, ich habe gemerkt, daß Sie sich wegen dieses Unfalls Sorgen gemacht haben. Aber Sie haben wirklich keinen Grund, sich Vorwürfe zu machen. Sie sind immer für andere da. Ihnen kann niemand etwas anhängen.» Dieser Patient hatte nicht nur die äußere Umgebung in allen Einzelheiten mitbekommen, sondern auch, was in dem Arzt vorging.[M 30]
  • Ich erinnerte mich daran, wie ich mit Eric und einer Dame, die ich noch nie gesehen hatte, im Flur stand. Im Flur war eine offene Tür die zu einem langen Flur mit einem strahlenden Licht am Ende führte. die Lady sagte, daß Eric mit ihr gehen würde und daß ich durch jene Türen gehen sollte und zeigte auf die Notaufnahme.

    Nachdem ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde, teilte man mir mit, daß Erik im Wrack gestorben war. Ich dachte, "nein weil ich mit ihm und der Dame gesprochen hatte". Später gingen einer meiner Freunde und ich zu Erik nach Hause um unser Beileid auszudrücken. Als wir ins Haus gingen, bemerkte ich ein Bild der Dame, die bei Eric gewesen war und fragte wer sie war. Mir wurde gesagt, daß sie Erics Großmutter sei, die vor vielen Jahren gestorben sei.[N 5]

Sabom verglich die Berichte von außerkörperlichen Erlebnissen im Zusammenhang mit Wiederbelebungen bei Herz-Kreislaufstillstand mit dem Operationsbericht und prüfte als ausgebildeter Kardiologe zusätzlich ob die Beschreibungen der Wiederbelebungen den üblichen Vorgängen hierbei entsprechen. Die von Sabom untersuchten Außerkörperlichen Erfahrungen stammten von Menschen, die in einem Zustand waren, der so kritisch war, daß die Mehrzahl der Leute in diesem Gesundheitszustand sterben. Für die aufgrund dieses Kriteriums befragten Personen galt, daß sie um so häufiger eine Nahtodeserfahrung hatten, je länger sie bewußtlos waren. 26 der 32 Berichte enthielten nur sehr allgemeine Eindrücke und es waren auch bei gezielten Nachfragen keine genauen Einzelheiten zu erfahren. Die Betroffenen führten das darauf zurück, daß sie von dem einzigartigen und angenehmen Charakter der Erfahrung so erfüllt gewesen seien, daß sie der Wiederbelebung keine besondere Aufmerksamkeit schenkten. Sechs Berichte beschrieben auch Details der Wiederbelebung. Sowohl bei den ungenauen als auch bei den detaillierten Berichten stimmten die vorhandenen Beobachtungen mit dem realen Verlauf der Wiederbelebung überein und es wurden nur Dinge beobachtet, die man tatsächlich auch bei einer derartigen Wiederbelebung hätte beobachten können. Es traten aber gelegentlich Fehlinterpretationen des Beobachteten auf - beispielsweise kam es vor, daß einer der Erlebenden bei einer Operation am Herzen sah, wie mit einer Spritze am Herzen hantiert wurde und annahm es würde etwas gespritzt, tatsächlich wurde jedoch Luft aus der Herzkammer abgesaugt.[Sa 7]

Jedoch enthält nicht jede außerkörperliche Erfahrung eine zutreffende Beschreibung der Realität. Beispiele für außerkörperliche Erfahrungen, die offensichtlich nur geträumt oder halluziniert waren, wurden aus einer Fear-Death-Experience, von einer Geburt und im Zusammenhang mit nächtlichen Erwachen bei bestehender Schlafstarre, der Bewegungsunfähigkeit des Körpers während der Traumphasen, bekannt.[7] [F 9]

Lebensveränderungen und neue Sicht des Todes

Persönlichkeit und Nahtodeserfahrung

Einfluß der Persönlichkeit auf die Häufigkeit von Nahtodeserfahrungen

In mehreren Untersuchungen wurde nachgewiesen, daß es nicht von Bildungsgrad, Familienstand, Berufsstatus, sozio-äkonomischen Status und religiösem Hintergrund abhängt, ob ein Mensch in lebensgefährlichen Situationen eine Nahtodeserfahrung hat.[K 3] [S 4] [S 1]

Die Häufigkeit von Nahtodeserfahrungen während lebensbedrohlicher gesundheitlicher Krisen nimmt mit dem Alter ab. Morse wies bei Kindern nach, daß 85% derjenigen die dem Tode nahe waren, Nahtodeserlebnisse hatten. Ring hatte 48% Nahtodeserlebnisse bei einem Durchschnittsalter von 37, Sabom hatte 43% Nahtodeserlebnisse bei einem Durchschnittsalter von 49 Jahren. Bei Untersuchungen an Patientengruppen mit hohem Durchschnittsalter (jeweils über 60 Jahren) wie Herzanfallspatienten haben nur 10-12% ein Nahtodeserlebnis. Hiervon abweichende Werte beruhen auf ungeeigneten Befragungsmethoden oder ungenauer Definition des Begriffes. Drei Herzstillstansstudien und die Dialysestudie wiesen unabhängig voneinander nach, daß jüngere Patienten häufiger Nahtodeserlebnisse hatten als ältere. Außerdem hatten jüngere Menschen tiefere Nahtodeserlebnisse.[L 1] [8] [9] [Gr 1]

Drei Studien wiesen bisher nach, daß Frauen tiefere Nahtodeserfahrungen haben als Männer. Daß Frauen dabei kleinere Halluzinogen-Mengen benötigen, erklärt möglicherweise auch das etwas häufigere Vorkommen von NDEs bei Frauen.[L 1] [10] [S 4] [S 1] [S 6] [8]

Menschen die Nahtodeserfahrungen hatten, hatten häufiger auch unabhängig von der Nahtodeserfahrung paranormale Erfahrungen gemacht als Leute, die keine Nahtodeserfahrung machten.[Gr 1] [K 3]

Ring verteilte eine Reihe von Fragebögen über die Neigung zum Phantasieren, Kindheitserfahrung, Familienleben und Kindesrnißhandlung an 74 NTEler und 54 Personen, die sich lediglich für NTE interessierten. Er fand heraus, daß nicht die Neigung zum Phantasieren entscheidend war, sondern die in der Kindheit erfahrene 'Sensitivität zu anderen Wirklichkeiten'. [K 3]

Um zu untersuchen, ob leicht hypnoitisierbare Menschen - sogenannte "fantasy-prone personalities" (wörtlich: Personen mit einer Neigung zur Fantasie) - häufiger Nahtodeserfahrungen machen als andere, verglichen Council und Greyson Personen die typische Nahtodeserfahrungen berichteten, Personen die schon in Lebensgefahr gewesen waren und keine Nahtodeserfahrung gehabt hatten und Personen die nie dem Tode nahe gewesen waren. Personen, die eine Nahtodeserfahrung hatten, sind danach fantasievoller, haben ein lebhafteres Vorstellungsvermögen, bringen Fantasie und Vorstellungen mehr Interesse entgegen, können leichter in ungewöhnliche Bewußtseinszustände geraten, machen öfter ungewöhnliche subjektive Erfahrungen und glauben eher an paranormale Phänomene, als die Durchschnittbevölkerung. Dies ist aber nicht so ausgeprägt wie bei der sogenannten Fantasy-Prone Personality. Der transzententale Teil der Nahtodeserfahrung, also Jenseitserfahrungen, Mystische Gestalten, sichtbare Geister oder die Wahrnehmung einer Grenze, scheint bei Menschen die in Richtung Fantasy-Prone Personality tendieren, nicht häufiger aufgetreten zu sein als bei anderen Menschen. Ob die Nahtodeserfahrung die Ursache oder die Folge dieser Nähe zur Fantasy-Prone Personality ist, ist unklar. [11]


In Entwicklungsländern überleben wenig Menschen Situationen, in denen Nahtodeserfahrungen auftreten

Nach einer repräsentativen Befragung von 2044 Deutschen haben 4,3% aller Deutschen Nahtodeserlebnisse erlebt. Hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung wären das etwa 3,3 Millionen Deutsche mit entsprechenden Erfahrungen. Eine Befragung in den USA zu demselben Thema, ergab daß ebenfalls 5% aller Amerikaner Nahtodeserlebnisse hatten. [L 1] [S 2] [12] [M 31] [H 29]

Eine Umfrage in Indien ergab 1984, daß von etwa 6430 Bewohnern vierer indischer Dörfer nur 18 einmal beinahe tot waren und von diesen hatten mehr als 2/3, insgesamt 13 ein Nahtodeserlebnis. Es hatten dort also nur nur 0,2% der Bevölkerung bereits eine Nahtodeserfahrung erlebt.[13]

Die Zusammensetzung einer Nahtodeserfahrung

In diversen Studien, die jeweils nur Angehörige eines einzigen Kulturraumes betrafen wurde nachgewiesen, daß die Zusammensetzung der Nahtodeserfahrung nicht von Alter, Geschlecht, Familienstand, Heimatgegend, Wohnort, Bildung, Beruf, Vorhandensein eines Hirntraumas, Konfession, Häufigkeit des Kirchenbesuchs, dem Glauben an Geister, Gott oder das Schicksal oder aber mit dem Vorwissen über Nahtodeserlebnisse korrelierte. Daneben konnte Menschen die außerkörperliche Erlebnisse hatten, kein erhöhter Narzißmus nachgewiesen werden, wie von Psychoanalytikern behauptet. Auch bei einer chinesischen Untersuchung wurden keine solchen Unterschiede gefunden.[S 4] [S 1] [Sa 8] [K 3]

Wenn dagegen Angehörige verschiedener Kulturen verglichen werden, sind Unterschiede in der Häufigkeit verschiedener Nahtodeserfahrungs-Elemente nachweisbar. [F 10] [13] [K 4]

Auch für Totenbettvisionen gilt, daß sie nicht von Persönlichkeitsmerkmalen abhängen, aber sich kulturelle Unterschiede zeigen.[Os 6]

  • Unterschiede zwischen Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen

Psychologische und Physiologische Erklärungsansätze

Als Erklärung für die Nahtodeserfahrung liegt es zunächst nahe, zu vermuten daß es sich hierbei um eine Art Halluzination, so etwas Ähnliches wie ein Traum, eine Bewältigungsmechanismus für die Todesangst, um eine Erfahrung, die mit psychischen Krankheiten verwandt ist oder um eine körperliche Fehlfunktion handeln könnte.

Gehirnbereiche

  • nachträgliches Einspeisen: Erinnerungen erst später 1.1


Drogen und körpereigene Botenstoffe

Sauerstoffmangel

Halluzinationen

Heautoskopie

Als heautoskopische oder autoskopische Halluzination bezeichnet man es, wenn jemand ein Bild von sich selbst außerhalb seines eigenen Körpers sieht, als würde ihm die Person gegenüberstehen oder sich irgendwo im Außenraum bewegen. Das heißt, man sieht die Körperillusion so, wie man eine andere Person sehen würde. Die Körperillusion wird zudem meist nur teilweise und seitenverkehrt wahrgenommen. Im außerkörperlichen Erlebnis sieht man seinen physischen Körper von außen und die Wahrnehmungen wirken realistisch. Bei Männern tritt Autoskopie ungefähr doppelt so häufig auf wie bei Frauen. Viele der betroffenen Menschen haben eine Erkrankung des Nervensystems oder sind psychisch krank, besonders häufig Delirium, Psychose oder Depression. Autoskopische Halluzinationen treten auch bei großer Angst auf.[S 4] [S 1] [Gr 2] [14] [Gr 3] [M 32] [H 30]

Moody gibt folgendes Beispiel für eine Autoskopische Halluzination:

Er erzählte mir, diese Störung habe sich zum erstenmal gemeldet, als er bei einem Galadiner am Ehrentisch saß und merkte, daß er Kopfschmerzen bekam. Er dachte nicht weiter darüber nach, bis er aufsah und sich selber in den Saal kommen sah. «Er» trug einen Anzug mit einer Blume am Revers und schritt zielsicher zu einem der Tische, wo er sich niederließ, um den Abend zu genießen.[M 33]

Halluzinationsgrundmuster nach Klüver

Heinrich Klüver hat in den dreißiger Jahren für optische Halluzinationen einfache Halluzinations-Grundmuster festgestellt, bei denen es sich um abstrakte Formen handelt. Die vier Grundformen jener Erlebnisse sind: (1) Gitter, Gitterwerk, Filigranarbeit, Honigwabe oder schachbrettartige Form, (2) Tunnel, Trichter, Allee, Kegel, Gefäß, (3) Spirale und (4) Spinngewebe. Ihre Entstehung wird dem Auge selbst, der Nervenverbindung zwischen Augen und Gehirn und der primären Sehrinde zugeschrieben. Es wurde vorgeschlagen, daß die Tunnelerfahrung aus dem Grundmuster zwei - dem Tunnel entstehen könnte.[S 4] [H 31] , 4.5

Delirium

Die meisten Todesnähe-Erlebnisse treten ein, wenn das Gehirn nicht mehr genug lebenswichtigen Sauerstoff bekommt. Deshalb sehen viele Beobachter darin den Zustand schwerer Bewußtseinstrübung, den man "Delirium" nennt. Patienten im Delirium leiden häufig unter alptraumartigen Halluzinationen, in denen Tiere, oft auch Insekten, vorkommen. Das Denken verläuft sprunghaft, ungeordnet und ohne Ziel. Delirante Patienten sind desorientiert, können sich nicht konzentrieren und fallen, wenn man sie nicht in ein Gespräch verwickelt, leicht in halluzinatorische Zustände zurück. Die Patienten schauen ihren Sinnestäuschungen scheinbar unbeteiligt zu, als ob sie sich in einiger Entfernung auf einer Filmleinwand abspielten. Wenn das Delirium abgeklungen ist, behalten die Patienten normalerweise nur nebelhafte Erinnerungen zurück und schildern das Erlebte in unzusammenhängenden Bruchstücken. Das Delirium erscheint ihnen als bedrückender Ausnahmezustand, den sie nur zu gerne hinter sich lassen und den sie als von einen "schlechten Trip" beschreiben.[M 34]

Moody: "Beispielsweise erzählte mir ein Patient, er sehe eine Herde wilder Pferde in rasender Flucht über eine weite Steppe jagen. Obwohl er sich mittendrin zu befinden schien, besah er sich das Schauspiel wie in einem Kinosessel."[M 35]

Träume

Im einzelnen wurde die Nahtodeserfahrung mit drei Traumtypen verglichen, nämlich mit Luziden Träumen, Oneiroiden und dem G-LOC-Dreamlet.[H 32] [S 4] [S 1] [S 3] [12]

Das G-Loc-Dreamlet tritt bei durch künstlich erhöhte Schwerkraft hervorgerufener mangelnder Blutversorgung des Gehirns auf und wird deshalb ausführlicher bei den Physiologischen Erklärungsansätzen behandelt.[H 33]

Luzide Träume oder Wachträume sind Träume, in denen der Betreffende weiß, daß er träumt. Mit den Nahtodeserfahrungen haben sie gemeinsam, daß sie sehr real und farbintensiv erscheinen, daß die Erfahrenden sich als völlig intaktes Ich erlebt, das sich bewußt ist, daß diese Erfahrung sich vom wachen Alltag unterscheidet. Auch beiden gemeinsam ist daß man sich meist sehr glücklich fühlt. [S 4] [S 1] [H 34]

Oneiroide sind komplexe Träume bei denen der Erlebende sich als wach empfindet und die er auch im Nachhinein nicht vom Wachzustand unterscheiden kann. Oneiroide, treten auf, wenn Kranke bei funktionierendem Gehirn tage- oder wochenlang bewußtlos sind und nehmen bei steigender Lebensbedrohlichkeit der Erkrankung zu. Meist sind die erlebten Scenen bedrohlich und spiegeln das völlige Ausgeliefertsein an die Krankheit, die Umwelt und den bedrohlich nahen Tod wider. Sie gehen überwiegend mit negativen, oft angstvollen Gefühlen einher. Da Nahtodeserfahrungen und Oneiroide in vergleichbaren Situationen auftreten können, gibt es auch Mischformen zwischen beidem. In einer repräsentativen Befragung von 2000 Deutschen die von Schröter-Kunhardt durchgeführt wurde, enthielten 27% der Nahtoderfahrungen auch Oneiroidale Traumsequenzen. Umgekehrt gibt es auch viele Oneiroide, die einzelne Nahtodeserfahrungselemente enthalten.[S 2][S 4] [12] [S 1] [S 3], [H 35] [15]

Psychische Krankheiten

Konventionelle Erklärungsansätze für die Bestätigungen

Synästhesie, Subliminale Wahrnehmung, Retrospektive Rekonstruktion, Pseudoerinnerungen, deja vu

Spirituelle Erklärungen und teilrealistischer Ansatz

Literatur

F) Peter Fenwick, Elizabeth Fenwick: The Truth in the Light. London: Headline Book Publishing ISBN 0-7472-1186-8

  1. S.75ff
  2. S.25ff
  3. S.9
  4. S.69
  5. S79, S.105
  6. S.105; Übersetzung von Benutzer:Kersti Nebelsiek
  7. S79, S.105
  8. S.159ff
  9. S.44, S.198
  10. S.161ff

G) Stanislav Grof, Joan Halifax: Die Begegnung mit dem Tod. 1980 Stuttgart: Klett-Cotta ISBN 3-12-903090-5

  1. S.161-165
  2. S.162-163

Gr) Bruce Greyson

  1. a b Greyson B.: Incidence and correlates of near-death experiences in a cardiac care unit. Gen Hosp Psychiatry. 2003 Jul-Aug;25(4):269-76. PMID 12850659
  2. Bruce Greyson, M.D.: Near-death experiences: clinical implications. Revista de Psiquiatria Clínica 34, supl 1; S. 49-57, 2007
  3. Greyson B.: The near-death experience as a focus of clinical attention. J Nerv Ment Dis. 1997 May;185(5):327-34. PMID 9171810

H) Stefan Högl: Transzendenzerfahrungen. Nahtod-Erlebnisse im Spiegel von Wissenschaft und Religion. Tectum-Verlag, Marburg 2006, ISBN 978-3-8288-9173-9.

  1. S.37
  2. S.37
  3. S.75ff, S.305ff
  4. S.304-305
  5. S.58
  6. S.60
  7. S.59
  8. S.59
  9. S.57
  10. S.58-59
  11. S.58
  12. S.58
  13. S.64
  14. S.56-57
  15. S.56
  16. S.61
  17. S.95
  18. S.66-67
  19. S.67
  20. S.69
  21. S.69
  22. S.66-67
  23. S.305ff
  24. S.75 + 306-307
  25. S.304-305
  26. S.74
  27. S.21-23
  28. S.90
  29. S.87-88
  30. S.216-217
  31. S.217-219 + S.235
  32. S.212, 238ff
  33. S.238ff
  34. S.212
  35. S.212

I) German Friends of the International Association of Near-Death Studies (IANDS) - gegr. 2004: Nahtoderfahrung und Transzendenz - persönliche Berichte.

  1. Inge Drees: Lichterlebnis und Lebensrückblick.
  2. a b Alois Serwaty: Ausserkörper-Erfahrung Bericht und naturphilosophische Reflexionen eines Betroffenen: Seelenvogel - Bericht des Ani

K) Hubert Knoblauch, Hans Georg Soeffner: Todesnähe. Interdisziplinäre Zugänge zu einem Außergewöhnlichen Phänomen. Konstanz: Universitätsverlag Konstanz ( UVK) 1999 ISBN 3-87940-656-1

  1. a b Emily Williams Cook, Bruce Greyson & Ian Stevenson: Beweisen Todesnäheerfahrungen das Überleben der menschlichen Persönlichkeit nach dem Tod?
  2. Hubert Knoblauch & Ina Schmied: Berichte aus dem Jenseits. Eine qualitative Studie zu Todesnäheerfahrungen im deutschsprachigen Raum.
  3. a b c d Susan Blackmore: Neurophysiologische Erklärungen der Nah-Todeserfahrung
  4. Ina Schmied, Hubert Knoblauch & Bernt Schnettler: Todesnäheerfahrungen in Ost- und Westdeutschland - Eine empirische Untersuchung.

K1) Hubert Knoblauch: Berichte aus dem Jenseits (Freiburg: Herder 1999)

  1. S.50-55
  2. S.50-55
  3. S.53

K2) Hubert Knoblauch

  1. a b Hubert Knoblauch: Todesnäheerfahrungen. Zur kulturellen Prägung und anthropologischen Erklärung einer außergewöhnlichen Erfahrung. Berlin: 2007

L) Pim van Lommel

  1. a b c d e f van Lommel P, van Wees R, Meyers V, Elfferich I.: Near-death experience in survivors of cardiac arrest: a prospective study in the Netherlands. Lancet. 2001 Dec 15;358(9298):2039-45. Erratum in: Lancet 2002 Apr 6;359(9313):1254. PMID 11755611
  2. a b Pim van Lommel: About the Continuity of Our Consciousness. Adv Exp Med Biol. 2004;550:115-32. PMID: 15053429

M) Raymond A. Moody: Das Licht von Drüben, Neue Fragen und Antworten. 1989 Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt. ISBN 3 498 04315 3

  1. S.73
  2. S.103-106
  3. S.18-23
  4. S.22 + S.39
  5. S.22
  6. S.75
  7. S.25
  8. S.23f
  9. S.23f
  10. S.24
  11. S.25
  12. S.27
  13. S.26
  14. S.26f, S.30
  15. S.30
  16. S.22 + S.39
  17. S.35-41, S.22
  18. S.39-40
  19. S.79
  20. S.22, S.28-29, S.35-41, S.187
  21. S.28-29
  22. S.28-29
  23. S.29f
  24. S.22
  25. S.42
  26. S.55
  27. S.32
  28. S.73
  29. S.33ff, S.126f
  30. S.175-176
  31. S.22
  32. S.130
  33. S.131
  34. S.127-129
  35. S.128

M1) Raymond A. Moody: Leben nach dem Tod. 1982 Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt. ISBN 3 498 04252 1

  1. Kapitelüberschriften
  2. S.31f
  3. S.33f
  4. S.34f
  5. S.34f
  6. S.81
  7. S.81
  8. S.106ff

N) Dr. Jeff, Jody Long: Near Death Experience Research Foundation (NDERF)

  1. Jeffrey P. Long, M.D. and Jody A. Long, J.D.: A Comparison of NDEs Occurring Before and After 1975. Results from a Web Survey of Near Death Experiencers. Journal of Near-Death Studies, Volume 22, Issue 1 (October 2003) pp. 21-32
  2. 748. Maxine M's Fear NDE. English expanded version 1/7/06 (übersetzt von Benutzer:Kersti Nebelsiek)
  3. 728. Helga's mögliche NTE. Erweiterte Deutsche Version 25/12/05
  4. 1031. Beverly Bs Erlebnis, das einem NTE nahekommt . Deutsch ausführliche Version 2/25/07
  5. 1438. John P NDE 1/3/2008

O) In: Arbeitskreis Origenes: Berichte von Nahtodeserfahrungen und den verwandten mystische Erfahrungen der Tranzendenzerfahrung und Sterbebettvisionen

  1. a b c d e Stephan von Jankovich: "Ich war klinisch tot" Der Tod - Mein schönstes Erlebnis.
  2. a b c d Dorit Gisbert: Das dritte Leben. Daseinsformen zwischen Herz- und Atemstillstand und Reanimation und die daraus resultierenden Lebensveränderungen. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „5.3.4“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.

Os) Karlis Osis und Erlendur Haraldson: Der Tod, ein neuer Anfang. Visionen und Erfahrungen an der Schwelle des Seins. Freiburg im Breisgau 1989: Verlag Hermann Bauer ISBN 3-7626-0633-1

  1. Gesamtes Buch
  2. S.60f
  3. S.122, S.146
  4. S.67, 69, 81, 93
  5. S.125
  6. S.54, S.67, S.78f

S) Michael Schröter-Kunhardt

  1. a b c d e f g h i j k l m Nah-Todeserfahrungen: Psychologisch-biologische Grundlage für den Glauben an ein Leben nach dem Tod. In: Petersen, P: Majestät des Todes - Bewegung des Lebens. 3.Symposion für künstlerische Therapien. Kongressband, Hannover 1997, S. 93-117
  2. a b c d e f g h i j k l m n o p q Nah-Todeserfahrung - Grundlage neuer Sinnfindung. In: Hermes A. Kick (Hrsg.): Ethisches Handeln in den Grenzbereichen von Medizin und Psychologie. LIT VERLAG, Münster, 2002
  3. a b c d e f g h i j Michael Schröter-Kunhardt: Oneiroidales Erleben Bewusstloser. IN: Kammerer Thomas: Traumland Intensivstation: Veränderte Bewusstseinszustände und Koma: Interdisziplinäre Expeditionen. Books on Demand GmbH 2006
  4. a b c d e f g h i j k l Nah-Todeserfahrungen aus psychiatrisch-neurologischer Sicht. aus: Soeffner H-G, Knoblauch H (Hrsg.), Todesnähe: Interdisziplinäre Zugänge zu einem außergewöhnlichen Phänomen. Universitätsverlag Konstanz, Konstanz 1999, S. 65-99
  5. a b M.Schröter-Kunhardt: Das Jenseits in uns. PSYCHOLOGIE HEUTE 6/1993, S. 64-69
  6. M. Schröter-Kunhardt: Erfahrungen Sterbender während des klinischen Todes. PRAXIS KLINIK FORSCHUNG. TW Neurologie Psychiatrie 9, S. 132-140, 1995

Sa) Michael B. Sabom: Erinnerung an den Tod. Eine medizinische Untersuchung. 1986 Goldmann ISBN 3 442 11741 0

  1. S.213
  2. S.43ff
  3. S.192ff
  4. S.36ff
  5. S.69-73
  6. S.111ff
  7. S. 23, S. 83, S.117-151, S.267
  8. S.84, S.271f

Weitere Einzelnachweise

  1. George G. Ritchie: Mein Leben nach dem Sterben. Stuttgart: J. Ch. Mellinger Verlag GMBH ISBN 3-88069-339-0
  2. Sebastian Leutert: Geschichten vom Tod. Basel: Schwabe Verlag 2007 ISBN 978-3-7965-2301-4 S.91
  3. Gregor der Grosse († 604): Vier Bücher Dialoge (Dialogi de vita et miraculis patrum Italicorum).
  4. a b Emily Williams Cook, Bruce Greyson & Ian Stevenson: Do Any Near-Death Experiences Provide Evidence for the Survival of Human Personality after Death? Relevant Features and Illustrative Case Reports. Journal of Scienti® c Exploration, Vol. 12, No. 3, pp. 377-406, 1998
  5. Tijn Touber: Ein neuer Lebensvertrag. (Handelt von Pim van Lommel, die Nahtodeserfahrungsberichte stammen von Lommels Forschungsteam) Sunrise 4/2006
  6. Appleby L.: Near death experience. BMJ. 1989 Apr 15;298(6679):976-7. Review. PMID: 249938
  7. CORRESPONDENCE. Near-death experiences. Beitrag von Giorgio Buzzi. THE LANCET, Vol 359, June 15, 2002, S.2116-2117 www.thelancet.com
  8. a b Lai CF, Kao TW, Wu MS, Chiang SS, Chang CH, Lu CS, Yang CS, Yang CC, Chang HW, Lin SL, Chang CJ, Chen PY, Wu KD, Tsai TJ, Chen WY. Impact of near-death experiences on dialysis patients: a multicenter collaborative study. Am J Kidney Dis. 2007 Jul;50(1):124-32, 132.e1-2. PMID 17591532
  9. Parnia S, Waller DG, Yeates R, Fenwick P.: A qualitative and quantitative study of the incidence, features and aetiology of near death experiences in cardiac arrest survivors. Resuscitation. 2001 Feb;48(2):149-56. PMID 1142647
  10. Jansen K.: Near death experience and the NMDA receptor. BMJ. 1989 Jun 24;298(6689):1708. PMID 2547469
  11. Council, James R.; Greyson, Bruce: Near-Death Experiences and the "Fantasy-Prone" Personality: Preliminary Findings. Paper presented at the Annual Convention of the American Psychological Association (93rd, Los Angeles, CA, August 23-27, 1985).
  12. a b c Dr. phil. Joachim Nicolay: Nahtod-Erfahrungen in Beratung und Therapie. Report Psychologie 1/2005, S. 14-20
  13. a b S. Pasricha: A Systematic Survey of Near-Death Experiences in South India. Journal of Scientific Exploration, Vol. 7, No. 2, pp. 161-171, 1993
  14. TR Dening and GE Berrios: Autoscopic phenomena. The British Journal of Psychiatry 165: 808-817 (1994)
  15. M. Schmidt-Degenhard: Die oneiroide Erlebnisform - Ein Bewältigungsversuch von Extremsituationen. Minisymposium "Zustände von Bewusstsein". SONDERBEITRÄGE / SPECIAL ARTICLES
Commons: Nahtoderfahrung – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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