Berliner Zoll- und Akzisemauer

Zollgrenze bis 1860
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Die Berliner Zoll- und Akzisemauer war die Stadtmauer Berlins ab dem 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Im Unterschied zu ihren Vorgängern hatte sie keine militärische Bedeutung mehr. Sie diente der Erhebung der Akzisen, der damaligen direkten Verbrauchssteuern, die an den Zolltoren auf eingeführte Waren erhoben wurden sowie der Verhinderung des Warenschmuggels, aber auch der Verhinderung der Desertion von Soldaten der Berliner Garnison.

Anders als der Name vermuten lässt, bestand die erste Akzisemauer im Norden vorrangig aus Holzpalisaden. Zusammen mit dem Bau der Stadtmauer, im Wesentlichen in den Jahren 1734 bis 1737, entstanden 14 Stadttore, von denen zumindest die Namen im Stadtbild erhaten geblieben sind, in dem ihr ursprünglicher Ort heute einen Platz bezeichnet. Als Besonderheit durften Juden die Stadt im Norden nur durch das Rosenthaler Tor (ab 1750 durch das Prenzlauer Tor) und im Süden nur durch das Hallesche Tor betreten.

Zwischen 1788 und 1802 wurden dann die hölzernen Teile durch eine vier Meter hohe steinerne Mauer ersetzt. Viele Stadttore werden dabei neu errichtet, darunter das Brandenburger Tor, und gleichzeitig entstehen vier weitere Stadttore. Die Akzisemauer wurde mehrfach verschoben, und mit ihr wurden die Zolltore weitergerückt. Wo sich die Namen der Tore im heutigen Stadtbild von Berlin finden, so bezeichnen sie meist die Plätze kurz vor dem Abriss in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Nachdem Berlin am 1. Januar 1861 in vielen Bereichen über diese Stadtmauer hinweg erweitert wurde, wurde die Akzisemauer und mit ihr fast alle Tore zwischen 1867 und 1870 abgerissen. Ausnahmen hierbei waren nur das Brandenburger Tor, das Potsdamer Tor, und das Neue Tor. Jedoch kann von diesen auch nur das Brandenburger Tor noch in seiner alten Form einschliesslich der Nebengebäude zur Zollerhebung besichtigt werden. Das zerstörte Neue Tor (eines der späteren fünf neuen Tore) wurde gleich nach dem Krieg abgetragen. Das Schinkelsche Neue Potsdamer Tor (zwischen Potsdamer Platz und Leipziger Platz) wurde ebenfalls im Krieg zerstört, dessen Reste dann beim Bau der Berliner Mauer abgetragen wurden.

Stadttore

Im Uhrzeigersinn hatte die Akzisemauer folgende Stadttore: