Dygowo

Dorf in Polen
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. September 2009 um 20:49 Uhr durch Platte (Diskussion | Beiträge) (lf). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Dygowo (deutsch Degow) ist ein Dorf mit Sitz einer Landgemeinde (gmina wiejska) in der polnischen Woiwodschaft Westpommern und gehört zum Kreis Kołobrzeg (Kolberg).

Dygowo
Wappen der Gmina Dygowo
Dygowo (Polen)
Dygowo (Polen)
Einwohner Zahlenformat
Dygowo
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Westpommern
Powiat: Kołobrzeg
Gmina: Dygowo
Geographische Lage: 54° 8′ N, 15° 43′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 4324408022 Koordinaten: 54° 7′ 59″ N, 15° 43′ 16″ O
Einwohner: 1549
Postleitzahl: 78-113
Telefonvorwahl: (+48) 94
Kfz-Kennzeichen: ZKL
Gmina
Gminatyp: Landgemeinde
Gminagliederung: 22 Ortschaften
14 Schulzenämter
Fläche: 128,57 km²
Einwohner: Ungültiger Metadaten−Schlüssel 4324408022
(Fehler: Ungültige Zeitangabe)[1]
Bevölkerungsdichte: Fehler im Ausdruck: Unerwarteter Operator < Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 4324408022
Verwaltung (Stand: 2006)
Gemeindevorsteher: Marek Pawel Zawadzki
Adresse: ul. Kolejowa 1
78-113 Dygowo
Webpräsenz: www.dygowo-pl

Georgraphische Lage

Dygowo liegt zwölf Kilometer südöstlich von Kołobrzeg (Kolberg) und von der Ostseeküste entfernt. Durch den Ort verläuft die bedeutende Woiwodschaftsstraße 163, die die Ostsee mit dem pommerschen Hinterland über Białogard (Belgard) und Szczecinek (Neustettin) bis hin nach Wałcz (Deutsch Krone) verbindet und in ihrem Verlauf der ehemaligen deutschen Reichsstraße 124 folgt. Dygowo ist Bahnstation an der Bahnstrecke Szczecinek–Kołobrzeg.

Dorf Dygowo (Degow)

Geschichtliches

Die erste urkundliche Erwähnung Degows fällt in das Jahr 1276. Bis 1945 war das Dorf eine Gemeinde im Landkreis Kolberg-Körlin im Regierungsbezirk Köslin in der preußischen Provinz Pommern. Mit den Orten Bartin (heute polnisch:Bardy), Ganzkow (Gąskowo), Mechenthin (Miechęcino) und Stöckow (Stojkowo) bildete es einen eigenen Amtsbezirk.

Im Jahre 19010 zählte Degow 1.073 Einwohner,. Ihre Zahl stieg bis 1925 auf 1.161, betrug 1933 bereits 1.209 und kam schließlich bis 1939 auf 1.168.

Seit 1945 gehört Degow unter der Bezeichnung Dygowo zu Polen. Es liegt im Powiat Kołobrzeski in der Woiwodschaft Westpommern (bis 1998 Woiwodschaft Köslin). Der Ort ist Teil und Sitz der gleichnamigen Landgemeinde und zählt heute 1.549 Einwohner.

Kirche

 
Die Kirche in Dygowo (Degow)

Die Degower Kirche wurde im Jahre 1880 in neoromanischem Stil errichtet. Bis 1945 war der größte Teil der Bevölkerung evangelischer Konfession. Degow war Sitz eines Pfarramtes, zu dessen Kirchspiel noch die Orte Ganzkow (Gąskowo), Mechenthin (Miechęcino) und Stöckow (Stojkowo) gehörten. Es lag im Kirchenkreis Kolberg (Kołobrzeg) im Ostsprengel der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreußischen Union. Im Jahre 1940 zählte das Kirchspiel 2000 Gemeindeglieder.

Seit 1945 wohnen überwiegend katholische Einwohner in Dygowo. Der Ort ist weiterhin Sitz einer Pfarrei, zu der heute allerdings die Filialkirchen Czernin (Zernin) und Świelubie (Zwilipp) gehören. Es liegt im Dekanat Gościno (Groß Jestin) im Bistum Köslin-Kolberg der Katholischen Kirche in Polen und zählt 3.144 Gemeindeglieder.

Das bisher evangelische Gotteshaus wurde zugunsten der katholischen Kirche enteignet und erhielt am 30. Mai 1946 eine neue Weihe als Kościół Wniebowstąpienia Pańskiego (Kirche Christi Himmelfahrt).

Pfarrer

Von der Reformation bis 1945 amtierten in Dygowo 14 evangelische, und seit 1945 bis heute acht katholische Geistliche:

  1. Johann Bohne, 1561
  2. Joachim Grünewald, ab 1573
  3. Martin Schmides (Schmidt), 1616-1639
  4. Martin Simonis, 1640-1658
  5. Laurentius´Stockmann, 1658-1704
  6. Johann Lorenz Stockmann (Sohn von 5.), 1704-1731
  7. Johann Lorenz Bernd, 1732-1770
  8. Martin Christian Löper, 1770-1778
  9. Christoph Wilhelm Pollnow, 1778-1811
  10. Johann Ernst Ludwig Schlieben, 1812-1816
  11. Johann Heinrich Klütz, 1817-1848
  12. Gustav Eduard Robert Maaß, 1849-1892
  13. Ludwig Wilhelm Paul Mahlendorff, 1892-1920
  14. Ernst Ostermeyer, 1920-1938
  1. Henryk Świerkowski, 1945-1949
  2. Kizimierz Antosz, 1949-1955
  3. Marian Grabianka, 1955-1959
  4. Ludwik Chamski, 1959-1985
  5. Stanisław Wojnar, 1985-1988
  6. Jan Nowak, 1988-1989
  7. Edward Skwira, 1989-1998
  8. Ireneusz Żejmo, seit 1998.

Gmina Dygowo

 
Die Lage der Gmina Dygowo im Powiat Kołobrzeski

Allgemeines

Das Dorf Dygowo ist Sitz der gleichnamigen Landgemeinde. Sie umfasst eine Fläche von 128,57 km², was 17,7% der Gesamtfläche des Powiat Kołobrzeski (Kreis Kolberg) entspricht, zu dessen Bereich sie gehört. Mit 5.586 Einwohnern steht sie zahlenmäßig an 83. Stelle der 114 Gemeinden der Woiwodschaft Westpommern. Sie Süd- und Westgrenze der Gmina Dygowo wird vom Flusslauf der Persante (polnisch: Parsęta) bestimmt.

Nachbargemeinden von Dygowo sind:

Die Gmina Dygowo ist in die beiden Postleitzahl-Regionen Dygowo = 78-113 und Wrzosowo (Fritzow) unterteilt.

Gemeindegliederung

Insgesamt 22 Ortschaften gehören zur Gmina Dygowo. Sie sind 14 Ortsteilen ("Schulzenämtern") zugeordnet:

  • Ortsteile:
  • Bardy (Bartin)
  • Czernin (Zernin)
  • Dębogard (Dammgardt)
  • Dygowo (Degow)
  • Gąskowo (Ganzkow)
  • Jazy (Jaasde)
  • Łykowo (Leikow)
  • Miechęcino (Mechenthin)
  • Piotrowice (Peterfitz)
  • Skoczów (Schötzow)
  • Stojkowo (Stöckow)
  • Stramnica (Alt Tramm)
  • Świelubie (Zwilipp)
  • Wrzosowo (Fritzow)
  • Übrige Ortschaften: Jażdże (Jaasder Katen), Kłopotowo (Klaptow), Lisia Góra, Połomino (Podemin), Pustary (Pustar), Pyszka (Peuske), Stramniczka (Neu Tramm) und Włościbórz (Lusiebuhr).

Verkehr

Straßen

Mitten durch die Gmina Dygowo verläuft die bedeutende Nord-Süd-Woiwodschaftsstraße (DW) 163, die Kołobrzeg (Kolberg) an der Ostee mit dem pommerschen Hinterland verbindet und über Karlino (Körlin), Białogard (Belgard), Połczyn Zdrój (Bad Polzin) und Szczecinek (Neustettin) bis nach Wałcz (Deutsch Krone) führt. In ihrem gesamten Verlauf folgt sie der ehemaligen deutschen Reichsstraße 124.

Die DW 163 vernetzt die Region mit drei sehr bedeutenden polnischen Verkehrsachsen:

Schienen

Die Gmina Dygowo verfügt über fünf Bahnstationen an der Bahnlinie 404 der Polnischen Staatsbahn: Stramnica (Alt Tramm), Dygowo (Degow), Jazy (Jaasde) und Wrzosowo (Fritzow). Die Bahnstrecke führt von Kołobrzeg (Kolberg) über Białogard (Belgard) nach Szczecinek (Neustettin).

Verweise

Literatur

  • Manfred Vollack, Das Kolberger Land, Husum, 1999
  • Ernst Müller, Die Evangelischen geistlichen Pommerns von der Reformation bis zur Gegenwart, Teil 2, Stettin, 1912
  1. Ungültiger Metadaten-Schlüssel 4324408022