Hallschlag ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Obere Kyll an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 21′ N, 6° 26′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Vulkaneifel | |
Verbandsgemeinde: | Obere Kyll | |
Höhe: | 480 m ü. NHN | |
Fläche: | 12,74 km2 | |
Einwohner: | 447 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 35 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54611 | |
Vorwahl: | 06557 | |
Kfz-Kennzeichen: | DAU | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 33 214 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Rathausplatz 1 54584 Jünkerath | |
Website: | www.hallschlag.de | |
Ortsbürgermeister: | Hans Jürgen Breuer |
Geographische Lage
Die Gemeinde liegt zwischen 490 m und 640 m über NN an der Grenze zwischen Rheinischem Schiefergebirge und der Vulkaneifel am Rande der Schnee-Eifel. Der Ort liegt in einer Talmulde und ist eingebettet in die reizvolle Landschaft der Mitteleifel. Hallschlag gehört zum Erholungsgebiet Oberes Kylltal. Drei Kilometer westlich befindet sich die belgische Grenze. Die Gemarkung grenzt im Westen, Norden und Osten an Nordrhein-Westfalen.
Geschichte
Der Ort wurde 1322 erstmals urkundlich erwähnt. Hallschlag gehörte damals zur Herrschaft Kronenburg. Im 15. Jahrhundert gelangte der Ort an die Grafen von Manderscheid-Schleiden. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts gehörte Hallschlag mit Kronenburg der Blankenheimer Linie der Grafschaft Manderscheid-Blankenheim. Der Ort wurde zu Anfang des 19. Jahrhunderts zur Pfarrei erhoben. Im Zweiten Weltkrieg wurde Hallschlag zu 80 % zerstört.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Hallschlag besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: „Unter rotem Schildhaupt mit drei goldenen Kugeln, in Silber ein blauer, schrägrechter Wellenbalken“.
Sehenswürdigkeiten
- Pilgerkreuz der St. Matthias-Bruderschaft an der Straße nach Ormont ca. 100 m hinter der ehemaligen Bahnbrücke,
- Reste und Relikte der ehemaligen Westwallanlagen westlich des Ortes.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Durch den Ort führt die B 421.
Ehemalige Munitionsfabrik Espagit
Auf dem Gebiet der Gemeinde Hallschlag lag die von 1915 bis 1920 betriebene Giftgas- und Munitionsfabrik Espagit. Das ehemalige Betriebsgelände stellt bis heute eine Rüstungsaltlast dar, von der weiterhin erhebliche Umweltgefährdungen ausgehen. Bisher wurden rund 55 Millionen EUR für die Sanierung ausgegeben[2].
Literatur
- F. A. Heinen: Die Todesfabrik. Espagit - die geheime Granatenschmiede. Eine Dokumentation. Helios, Aachen 2000, 132 S., ISBN 3-933608-14-7
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden; Fortschreibung des Zensus 2011 (Hilfe dazu).
- ↑ Kölnische Rundschau vom 22. August 2006)