Helmut Krausser

deutscher Schriftsteller, Dichter und Bühnenautor
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Helmut Krausser (* 11. Juli 1964 in Esslingen am Neckar) ist ein deutscher Schriftsteller, Dichter und Bühnenautor. Weiterhin existieren von Krausser verschiedene Beiträge und Publikationen in Zeitungen und Zeitschriften, einige Musikaufzeichnungen und Hörspiele. Zwei seiner Romane sind verfilmt worden.

Helmut Krausser bei einer Lesung 2009

Helmut Krausser lebt heute in Rom und Potsdam. Seit 1991 ist er mit Beatrice Renauer verheiratet. 1993 wurde er für Melodien mit dem Tukan-Preis der Stadt München ausgezeichnet. 1998 schrieb er das „Hörspiel des Jahres“ (Diptychon) und wurde 2000 mit dem „Prix Italia“ (für Denotation Babel) ausgezeichnet. Krausser ist auch ein starker Schachspieler (z. B. Oberbayerischer Meister 2001). Im Wintersemester 2007/2008 hat er die Poetikprofessur der Ludwig-Maximilians-Universität München inne.

Werke

Romane

  • Könige über dem Ozean. München: Knaus, 1989
  • Fette Welt. München: List, 1992
  • Melodien oder Nachträge zum quecksilbernen Zeitalter. München: List, 1993
  • Thanatos. München: Luchterhand, 1996
  • Der große Bagarozy. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 1997
  • Schweine und Elefanten. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 1999
  • UC (Ultrachronos). Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 2003
  • Eros. Köln: DuMont, 2006
  • Die kleinen Gärten des Maestro Puccini. Köln: DuMont, 2008
  • Einsamkeit und Sex und Mitleid. Köln: DuMont, 2009 ISBN 978-3-8321-8092-8

Romanlizenzen von Helmut Krausser wurden in folgende Länder verkauft: Türkei, Russland, Frankreich, Niederlande, Litauen, Ungarn, Italien, Spanien, Brasilien, Großbritannien, Polen, Taiwan, Rumänien, Tschechien, Griechenland, USA, Südkorea

Novellen

  • Schmerznovelle. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 2001

Erzählungen

  • Spielgeld. München: Kirchheim, 1990
  • Die Zerstörung der europäischen Städte. München: List, 1994
  • Die wilden Hunde von Pompeii. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, September 2004
  • Kartongeschichte. Hamburg: Marebuchverlag, 2007 (vom Verlag versehentlich als Roman etikettiert)

Lyrik

  • Gedichte 79-99. München: Belleville, 1999
  • Strom. Gedichte 99-03. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 2003
  • Plasma. Gedichte 03-07. Köln: DuMont, 2007
  • Auf weißen Wüsten. Die besten Gedichte. München: Luchterhand, 2009

Bühnenwerke

  • Stücke 93-03. Frankfurt am Main: Fischer, 2003, enthält:
  • Lederfresse (das Stück wurde weltweit in über 300 Inszenierungen gespielt, u. a. in Buenos Aires, Peking, London, Los Angeles, Burkina Faso und in fast ganz Europa)
  • Spät Weit Weg
  • Diptychon. Dienstag - Mittwoch
  • Donnerstag - Die Fürsten.
  • Denotation Babel
  • Haltestelle. Geister
Haltestelle Geister (UA: Deutsches Schauspielhaus Hamburg, 29. September 1999) ist eine Trashoper. Das Bühnenbild besteht aus einer immer gleichbleibenden Kulisse: eine Bushaltestelle. Dort treffen allerlei merkwürdige Gestalten, Geschichten und Schicksale aufeinander – von einer Frau, die glaubt, eine Prinzessin aus dem Weltall zu sein, bis zum personifizierten Tod. Einige der Gestalten verlieren ihr Leben, um anschließend die Haltestelle als Geister weiter zu bevölkern.
  • Die Tragödie vom Leben und Sterben des Julius Cäsar (freie Übersetzung des Stückes von William Shakespeare; UA: Burgtheater Wien, 16. März 2007)
  • Montag. Über Los
  • Unser Lied. Nibelungendestillat (UA: Schauspielhaus Bonn, 2005)
  • Afrika (Freitag) (UA: Theater Oberhausen, 2007)

Außerdem schrieb Krausser die Libretti zu den Opern Helle Nächte, nach Motiven von Knut Hamsun und Geschichten aus 1001 Nacht (UA: Prinzregententheater München, 1997; in revidierter Fassung: Theater Hagen, 2006) sowie Wir sind daheim (Kammeroper, UA: Nationaltheater Mannheim, 1998)[1] von Moritz Eggert.

Hörspiele

  • Dienstag (erster Teil des Diptychons), ausgezeichnet mit dem Preis für das beste Hörspiel des Jahres 1998.
  • Schmerznovelle. Hörspielfassung der gleichnamigen Novelle.
  • Denotation Babel, ausgezeichnet mit dem Prix Italia für das beste europäische Hörspiel 2000.
  • Nahrungsaufnahme während der Zeitnotphase, dritter Platz bei der Wahl zum besten Hörspiel des Jahres 2006.

Tagebücher

  • Tagebücher Mai 1992 - April 2004. München: Belleville, 1992–2004, jeweils fortlaufend ein Monat pro Jahr

CDs

  • Genie & Handwerk. Bootleg. München: Belleville, 1996.
  • Denotation Babel. München: Belleville, 1999.
  • Kammermusik. München: Belleville, 2001.
  • Genie & Handwerk -Reunion. München: Belleville, 2002.

Sonstiges

  • zus. mit Marcel Hartges: Das Kaninchen, das den Jäger erschoss - und andere bizarre Todesfälle. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 1999.
  • Wenn Gwendolin nachts schlafen ging. Verse zu Collagen von Susanne Straßer. München: Kunstmann, 2002.
  • Die Jagd nach Corinna. Dokumentation einer Recherche zum Puccini-Roman. München: Belleville, 2007.

Literatur

Einzelnachweise

  1. http://www.sikorski.de/2152/de/ergreifende_kammeroper_wir_sind_daheim_von_moritz_eggert.html Ergreifende Kammeroper „Wir sind Daheim“ von Moritz Eggert