Taktisches Luftwaffengeschwader 31 „Boelcke“

militärischer Verband der deutschen Luftwaffe
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Das Jagdbombergeschwader 31 "Boelcke" (JaBoG 31) ist ein Traditionsgeschwader der Bundeswehr und gehört zu den ältesten fliegenden Einsatzverbänden.

Jagdbombergeschwader 31 „Boelcke“
(JaboG 31 „B“)

Wappen des Jagdbombergeschwaders 31

Internes Verbandsabzeichen (Wappen)
Aufstellung 20. Juni 1958
Staat Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Luftwaffe
Stärke ca. 2200 Soldaten
Unterstellung 2. Luftwaffendivision
Standorte Boelcke-Kaserne Kerpen
Kaserne Haus Hardt Nörvenich
Fliegerhorst Nörvenich
Führung
Kommodore Oberst Ingo Gerhartz
Stellvertretender
Kommodore
Oberstleutnant Kristof Conrath
Luftfahrzeuge
Kampfflugzeug/
-hubschrauber
Tornado "IDS"

Geschichte

 
F-104 Starfighter (JG 74, baugleich beim JaboG 31 eingesetzt)
 
Tornado des JaboG31

Das Geschwader wurde bereits 1957 auf dem Fliegerhorst Büchel aufgestellt, da in dieser Zeit der Fliegerhorst in Nörvenich umgebaut wurde. Die am 1. Oktober 1957 aufgestellte 1. Staffel ist die älteste Jagdbomber- und Kampfstaffel der deutschen Luftwaffe. Im Januar 1958 begann der Umzug von Büchel nach Nörvenich und das Geschwader wurde offiziell am 20. Juni 1958 auf dem Fliegerhorst Nörvenich in Dienst gestellt. Das Jagdbombergeschwader ist nach dem Jagdflieger des Ersten Weltkriegs Oswald Boelcke (1891-1916) benannt.

Als erster Verband der Luftwaffe wurde das Jagdbombergeschwader 31 am 19. Januar 1959 der NATO unterstellt.

Das Geschwader erhielt als Erstausstattung die Republik F-84F Thunderstreak, welche bereits 1961 durch den Lockheed F-104G Starfighter ersetzt wurden. Das JaboG31 "Boelcke" war das erste Geschwader der Luftwaffe, das am 20. Juni 1962 mit dem Starfighter einsatzbereit war.

Auf den Starfighter folgte der Panavia Tornado IDS. Abermals wurde das JaboG31 als erstes Geschwader mit dem neuen Flugzeug ausgerüstet.

Das JaboG 31 "Boelcke" wird als erste Tornado-Einheit der Luftwaffe in Deutschland ab Januar 2009 mit dem Eurofighter ausgerüstet. In Nörvenich werden insgesamt 35 Maschinen stationiert. Am 27. April 2006 wurde der Grundstein für den Neubau des 10,5 Mio. Euro teuren Simulatorgebäudes gelegt. Das Richtfest wurde schon am 25. Oktober 2006 gefeiert.

Der Auftrag

 
Fliegerhorst Nörvenich (Deutschland)
Fliegerhorst Nörvenich ohne Koordinaten
Lage Fliegerhorst Nörvenich
Koordinaten: N50° 49′ 52″ E6° 39′ 29″

Im Rahmen der Landesverteidigung besteht der Auftrag des Jagdbombergeschwaders 31 mit seinen Flugzeugen des Typs Panavia PA 200 Tornado in

Das Geschwader ist seit dem 1. Januar 1996 außerdem mit einem Staffeläquivalent als Krisenreaktionskraft der NATO assigniert. Es kann also auch zu humanitären Zwecken entsandt werden.

Kommodore

Nr. Name Beginn der Berufung Ende der Berufung
19 Oberst Ingo Gerhartz 20. Dezember 2007 ---
18 Oberst Michael Kuhn 30. September 2005 20. Dezember 2007
17 Oberst Peter Stammnitz 31. März 2003 30. September 2005
16 Oberst Heinz-Josef Ferkinghoff 25. Juli 2001 31. März 2003
15 Oberst Werner Nemetschek 3. Mai 1999 25. Juli 2001
14 Oberst Gerd Ruge 29. März 1996 3. Mai 1999
13 Oberst Ulrich Schröder 30. August 1994 29. März 1996
12 Oberst Horst Martin 2. Oktober 1992 30. August 1994
11 Oberst Dieter Reiners 29. September 1988 2. Oktober 1992
10 Oberst Joachim Hoppe 15. Juli 1988 12. September 1988
9 Oberst Jörg Böttcher 17. September 1984 14. Juli 1988
8 Oberst Gert Overhoff 25. März 1980 17. September 1984
7 Oberst Theodor Herbert 24. September 1976 25. März 1980
6 Oberst Albert Weber 19. September 1972 24. September 1976
5 Oberst Hans-Joachim Steindorf 11. September 1968 19. September 1972
4 Oberst Paul Monreal 28. November 1966 1. September 1968
3 Oberst Friedrich Obleser 17. Dezember 1963 28. November 1966
2 Oberst Wilhelm Meyn 17. Dezember 1962 17. Dezember 1963
1 Oberstleutnant Gerhard Barkhorn 1. September 1957 16. Dezember 1962

Genutzte Flugzeugmuster

Literatur

  • Die Verbände der Bundesluftwaffe, Bernd u. Frank Vetter, Motorbuch Verlag, ISBN 3-613-01727-X