Jamlitz

Gemeinde in Deutschland
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Jamlitz (niedersorbisch Jemjelnica) ist eine Gemeinde im Landkreis Dahme-Spreewald in Brandenburg. Die Gemeinde Jamlitz gehört dem Amt Lieberose/Oberspreewald an. Der Verwaltungssitz des Amtes ist in der Gemeinde Straupitz.

Wappen Deutschlandkarte
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Jamlitz
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Jamlitz hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 0′ N, 14° 22′ OKoordinaten: 52° 0′ N, 14° 22′ O
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Dahme-Spreewald
Amt: Lieberose/Oberspreewald
Höhe: 54 m ü. NHN
Fläche: 43,43 km2
Einwohner: 495 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 11 Einwohner je km2
Postleitzahl: 15868
Vorwahl: 033671
Kfz-Kennzeichen: LDS, KW, LC, LN
Gemeindeschlüssel: 12 0 61 224
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Kirchstraße 11
15913 Straupitz
Website: Gemeinde Jamlitz
Bürgermeister: Wilfried Götze (Feuerwehr Jamlitz)
Lage der Gemeinde Jamlitz im Landkreis Dahme-Spreewald
KarteAlt Zauche-WußwerkBerstelandBestenseeByhleguhre-ByhlenDrahnsdorfEichwaldeGolßenGroß KörisHalbeHeideblickHeideseeJamlitzKasel-GolzigKönigs WusterhausenKrausnick-Groß WasserburgLieberoseLübbenLuckauMärkisch BuchholzMärkische HeideMittenwaldeMünchehofeNeu ZaucheRietzneuendorf-StaakowSchlepzigSchönefeldSchönwaldSchulzendorfSchwerinSchwielochseeSpreewaldheideSteinreichStraupitz (Spreewald)TeupitzUnterspreewaldWildauZeuthenBrandenburg
Karte

Geografie

Ortsteile der Gemeinde sind Leeskow und Ullersdorf, sowie der bewohnte Gemeindeteil Mochlitz.

Geschichte

Der Ort wurde 1302 erstmals urkundlich erwähnt.

Unter nationalsozialistischer Herrschaft befand sich in der Nähe des Jamlitzer Bahnhofs das KZ-Außenlager Lieberose des KZs Sachsenhausen. Die durch Hunger und Zwangsarbeit ermordeten Häftlinge wurden in Massengräbern verscharrt. Nach dem Krieg wurde es von September 1945 bis April 1947 als Speziallager Jamlitz weitergenutzt: Die sowjetische Besatzungsmacht hielt hier Tausende Deutsche ohne Urteil fest, darunter viele Jugendliche und willkürlich Verhaftete. Sie starben an Hunger und den Folgeerkrankungen der Lagerhaft. Heute befindet sich am Stadtrand von Lieberose eine Gedenkstätte, die an das Leiden der Menschen im KZ-Außenlager "Liro" erinnert. In Jamlitz selbst, an der Stelle, wo sich die beiden Lager einst befanden, gibt es eine Dokumentationsstätte zum Konzentrationslager der SS und zum Speziallager des NKWD.

Am 22. April 2009 begann in Jamlitz eine großangelegte Suche nach einem vermuteten Massengrab mit mindestens 750 Opfern zweier Massenerschießungen Anfang Februar 1945.[2]

Politik

Gemeinderat

Der Rat der Gemeinde Jamlitz besteht aus 8 Ratsfrauen und Ratsherren, die alle aus der Wählergemeinschaft der Feuerwehr Jamlitz stammen. (Stand: Kommunalwahl am 26. Oktober 2003)

Sehenswürdigkeiten

In der Liste der Baudenkmäler in Jamlitz stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburgs eingetragenen Denkmäler.

  • Fachwerkhaus (Teil des ehemaligen Vorwerks)
  • Grabstätte des Kunstmalers Dr. Walter Kühne
  • Bahnhof Jamlitz

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2024 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, basierend auf dem Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. MAZ-Artikel über die Suche nach dem Massengrab