Weintraube

Fruchtstände der Weinreben
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Weintrauben sind die Früchte der Weinrebe (Vitis vinifera L. ssp. vinifera), einer Kletterpflanze, die zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschen gehört. Heute sind rund 16.000 Rebsorten bekannt. Es gibt Weinreben mit grünen bzw. gelben („weißen“) Beeren oder mit roten bis dunkelblauen Beeren.

Blaue Weinbeeren
Weiße Weinbeeren
Schemazeichnung: 2 Samen, 2.a Embryo, 2.c Endosperm, 3 Fruchtfleisch, 4 Haut

Die Weintraube besteht aus den Weinbeeren, kleinen runden oder ovalen Früchten, die in Bündeln, aber klar voneinander getrennt heranwachsen. Morphologisch ist die Bezeichnung „Weintraube“ nicht korrekt, da die echten Blütenstände der Sprossranken, so genannte Gescheine, die zur Blütezeit Mai bis Juni auftreten, keine Trauben sondern Rispen sind.

Weinbeeren können roh gegessen, zu Rosinen getrocknet oder zu Wein verarbeitet werden.

Wein entsteht durch die alkoholische Gärung der aus den Trauben durch Stampfen oder Pressen hergestellten Moste oder Maischen.

Die Kerne von Weinbeeren enthalten oligomere Proanthocyanidine (OPC), die als starke Antioxidantien wirken. Die Kerne und die Haut sind ebenfalls Quelle für das Antioxidans Resveratrol. Kernlose Weintrauben entstehen durch Parthenokarpie.

Inhaltsstoffe

100 g Weinbeeren enthalten:
Energiewert Wasser Fett Kalium Calcium Magnesium Vitamin C
286–297 kJ (67–71 kcal) 81 g 0,5 g 192 mg 18 mg 9 mg 4 mg

[1]

Tagesbedarf eines Erwachsenen bei 100 g
Kalium Calcium Magnesium Vitamin C
9% 2% 3% 5%

[2]

Wirtschaftliche Bedeutung

Die zehn größten Produzenten von Weinbeeren waren 2005 weltweit:

Produktion (in t)
Italien 9.256.814
Frankreich 6.787.000
Vereinigte Staaten 6.414.610
Spanien 5.879.800
Volksrepublik China 5.698.000
Australien 3.650.000
Iran 2.800.000
Argentinien 2.365.000
Chile 2.250.000
Schweiz 1.834.500

dagegen Deutschland auf Platz 16

Produktion (in t)
Deutschland 1.122.000

Quelle: FAO, Faostat, 2007[3]

Literatur

  • Bernd Altmayer: Veränderungen der Inhaltsstoffe von Traubenmosten und Mykotoxin-Bildung durch Weintrauben besiedelnde Pilzarten; Kaiserslautern, Univ., Dissertation 1982
  • Gemmrich: Anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung an Fachhochschulen: Entwicklung eines Optisensors zur automatischen Qualitätskontrolle bei der Anlieferung von Weintrauben in der Kelter (Kurztitel: Optisensor für Weintrauben; Schlussbericht nach Nr. 3.2 BNBest-BMBF); Heilbronn: Fachhochschule 1999.
Commons: Weintrauben – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. EU Nährwertkennzeichnungsrichtlinie (EU NWKRL 90/496/EWG) & Rewe Nährwerttabelle
  2. EU Nährwertkennzeichnungsrichtlinie (EU NWKRL 90/496/EWG)
  3. Aktuelle Zahlen