Zwingenberg (Baden)
Zwingenberg am Neckar ist eine zum Neckar-Odenwald-Kreis gehörende Gemeinde in Baden-Württemberg. Überregional bekannt geworden ist sie durch die Freilichtspiele im Zwingenberger Schloss.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 25′ N, 9° 3′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Karlsruhe | |
Landkreis: | Neckar-Odenwald-Kreis | |
Höhe: | 148 m ü. NHN | |
Fläche: | 4,72 km2 | |
Einwohner: | 637 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 135 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 69439 | |
Vorwahl: | 06263 | |
Kfz-Kennzeichen: | MOS, BCH | |
Gemeindeschlüssel: | 08 2 25 113 | |
NUTS: | DE127 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Alte Dorfstraße 8 69439 Zwingenberg | |
Website: | www.zwingenberg-neckar.de | |
Bürgermeister: | Peter Kirchesch | |
Lage der Gemeinde Zwingenberg im Neckar-Odenwald-Kreis | ||
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Geografie
Zwingenberg liegt im Neckartal etwa 40 km östlich von Heidelberg im Naturpark Neckartal-Odenwald in 130 bis 420 Metern Höhe.
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Zwingenberg gehören das Dorf Zwingenberg, die Burg „Burg Zwingenberg“ und das Gehöft Zwingenberger Hof.[2]
Geschichte
Die Geschichte Zwingenbergs ist eng mit der Geschichte der gleichnamigen Burg, des heutigen Schlosses Zwingenburg verknüpft.Überhalb der Zwingenburg finden sich noch Reste der Burg Fürstenstein. Der Ort Zwingenburg entstand wahrscheinlich im 14. Jahrhundert aus einer kleinen Fischersiedlung am Fuße der bereits im 13. Jahrhundert errichteten ersten Burg. Die früheste urkundliche Erwähnung des Namens Zwingenberg datiert aus dem Jahr 1326.
Burg und Ort Zwingenberg wechselten im ausgehenden Mittelalter und in der Neuzeit häufiger den Besitzer, den Status einer selbständigen Gemeinde erhielt die Ortschaft erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts. 1939 wurden 230 Einwohner gezählt, Ende 1945 waren es 281.[3]
Politik
Gemeinderat
Die Gemeinderatswahl am 13. Juni 2004 brachte folgendes Ergebnis:
Partei | Stimmen | +/- | Sitze | +/- |
FWG | 55,8% | (+2,0) | 5 | (+1) |
SPD | 32,4% | (−13,8) | 2 | (−2) |
CDU | 11,8% | (+11,8) | 1 | (+1) |
Wappen
Blasonierung: In Blau drei (2:1) silberne (weiße) Schwanenhälse mit goldenen (gelben) Schnäbeln.
Die drei Schwanenhälse wurden aus dem Wappen der Edlen von Zwingenberg übernommen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Die meisten der heutigen Einwohner leben jedoch in den beiden Neubaugebieten oberhalb und unterhalb der Bahnlinie im Süden Zwingenbergs. In den örtlichen Firmen finden auch heute nur wenige der Erwerbstätigen Arbeit, die meisten müssen als Pendler z. T. weite Strecken täglich zurücklegen.
Verkehr
Zwingenberg liegt an der Neckartalbahn (Heidelberg–Bad Friedrichshall-Jagstfeld), die seit 2003 von der S-Bahn RheinNeckar halbstündlich bedient wird.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
Eine besondere Attraktion sind die jährlich stattfindenden Freilichtspiele im Zwingenberger Schloss, deren Kernstück die romantische Oper "Der Freischütz" von C. M. v. Weber ist. Daneben werden immer wieder wechselnde, oft nur selten dargebotene Stücke und Opern aufgeführt.
Bauwerke und Sehenswürdigkeiten
- Die bewohnte und gut erhaltene Burg - heute Schloss Zwingenberg - wurde im 13. Jahrhundert erbaut, im Jahre 1364 geschleift und später wieder aufgebaut. Oberhalb von Schloss Zwingenberg (auch aktuell noch bewohnt ) kann man im Wald die Grundmauern der Burgruine "Fürstenstein" finden, die für kurze Zeit vom damaligen Bischof von Mainz, in den Jahren 1338 bis 1340, errichtet wurde - dies im Zusammenhang mit Streitigkeiten zwischen den Edlen von Zwingenberg und dem Bischof. Vermutlich verfügte Fürstenstein auch über eine Blidenstellung. Nach einem späteren Schiedsspruch musste Burg Fürstenstein schon 1344 geschleift werden und geriet dann weitgehend in Vergessenheit. Die Burg war einige hundert Meter nordwestlich des jetzigen Schlosses und etwa hundert Meter höher gelegen.
- Fachwerkhäuser in den winkeligen Gassen und steilen Treppen des alten Dorfes.
- Die Wolfschlucht, die Carl Maria von Weber zu seiner Oper Der Freischütz inspirierte, ist eine wildromantische Schlucht, die vom Wasser eines dem Neckar zuströmenden Baches in die Buntsandsteinblöcke bei Zwingenberg geschnitten wurde.
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Schloss Zwingenberg
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Wolfsschlucht
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2. S. 309–310
- ↑ Mitteilungen des Württ. und Bad. Statistischen Landesamtes Nr. 2: Ergebnisse der Einwohnerzählung am 31. Dezember 1945 in Nordbaden
Weblinks
- Zwingenberg/Neckar Offizielle Webseite der Gemeinde
- Schloss Zwingenberg Webseite des Zwingenberger Schlosses