Joachim P. Kuettner

deutsch-amerikanischer Physiker, Raumfahrtingenieur
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Joachim Küttner, auch Joachim (P.) Kuettner (* 21. September 1909 in Breslau, heute Wrocław genannt und zu Polen gehörend) ist ein deutsch-amerikanischer Physiker.

Karriere

1937 hat Kuettner als Erster wissenschaftliche Pionier- und Rekordflüge in Leewellen über dem Riesengebirge unternommen. Weitere Rekorde folgten:

  • 14. September 1937 Wellenflug bis 23.000ft ohne Sauerstoff - Höhenweltrekord im Segelflugzeug (unofficial),
  • 1951 Höhenweltrekord (38.000ft) im doppelsitzigen Segelflugzeug mit Bob Symons,
  • 14. April 1952 Deutscher Höhenrekord mit 13.015 m im Segelflugzeug (Schweizer 2-25) im Rahmen des „Jetstream-Project“, ein bis dato offiziell anerkannter Deutscher Höhenrekord. [1]

Er war Testpilot u. Ingenieur bei Dornier, Messerschmidt und Zeppelin, er flog 45 Flugzeugtypen. Nach dem Krieg baute er die meteorologische Zugspitzstation wieder auf, war 1958 Centers Director des Mercury Project beim Marshall Space Flight Center in Huntsville, AL. Mit dem Mercury Projekt wurden die Voraussetzungen für den erfolgreichen Flug des Astronauten Alan Shepard am 05. Mai 1961 geschaffen).

 
Mercury-Redstone Rakete im Marshall Space Flight Center (MSFC), ganz links Kuettner

Anschließend wurde er Direktor des Apollo System Office (Integration der Rakete Saturn V mit dem Raumschiff Apollo im Zuge der Mondlandung). Ab 1965 war er "Chief Scientist" beim National Satellite Center in Washington. 1972 wurde er von der World Meteorological Organization (WMO) zum Internationalen Direktor von Großexperimenten im Rahmen des "Global Atmospheric Research Programme (GARP)" (u.a. Global Atlantic Tropical Experiment mit Teilnehmern aus 70 Nationen, 39 Schiffen und 13 Forschungsflugzeugen).

Küttner-Preis

1987 stiftete er den nach ihm benannten, zur Zeit mit 10 000 Dollar dotierten "Küttner-Preis" für Langstreckenflüge im Selgelflugzeug.

Luftsportliche Auszeichnungen

  • Lilienthal-Medaille der FAI (Federation Aeronautique Internationale)
  • OSTIV Plaque der Organisation Scientifique et Technique International du Vol a Voile (OSTIV),
  • Tuntland Research Award der Soaring Society of America (SSA).


Einzelnachweise

  1. Deutscher Aero Club, Segelflugrekorde, abgerufen am 15. Sep. 2009