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Fanny Blankers-Koen

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Francina Elsje Blankers-Koen (* 26. April 1918 in Baarn, Niederlande; † 25. Januar 2004 in Hoofddorp, Niederlande) war eine niederländische Leichtathletin.

Fanny Koen begann erst im Alter von 16 Jahren mit der Leichtathletik. Ihr Trainer Jan Blankers, ein ehemaliger Dreispringer, erkannte ihr vielseitiges Talent. Mit 18 Jahren nahm sie 1936 an den Olympischen Sommerspielen in Berlin teil. Dort belegte sie im Hochsprungwettbewerb den 5. Platz. Mit der niederländischen 4 x 100 m-Staffel wurde sie ebenfalls Fünfte. Bei der Europameisterschaft 1938 wurde sie über 100 Meter und 200 Meter jeweils Dritte. Ihre erfolgreichste Zeit begann jedoch erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Bei der Europameisterschaft 1946 gewann sie zwei Goldmedaillen über 80 Meter Hürden und mit der 4x100-Meter-Staffel.

Der Höhepunkt ihrer Karriere waren die Olympische Sommerspiele 1948 in London, wo sie zum Superstar der Veranstaltung avancierte. Sie gewann vier Goldmedaillen über 100 Meter, 200 Meter, 80 Meter Hürden und mit der 4x100-Meter-Staffel. Dies ist umso bemerkenswerter, da die zweifache Mutter damals nur gerade vier Stunden pro Woche trainierte. Fast so erfolgreich war sie bei der Europameisterschaft 1950 mit Siegen über 100 Meter, 200 Meter und 80 Meter Hürden sowie einer Silbermedaille mit der Staffel.

Fanny Blankers-Koen gilt als eine der erfolgreichsten Leichtathletinnen aller Zeiten. Während ihrer aktiven Zeit stellte sie 21 Weltrekorde in sechs verschiedenen Disziplinen auf. 1999 wählte der Internationale Leichtathletik-Verband Blankers-Koen zur Leichtathletin des Jahrhunderts.

Fanny Blankers-Koen litt an Altersdemenz und verbrachte ihre letzten Lebensjahre in einem Pflegeheim in Hoofddorp, wo sie am 25. Januar 2004 im Alter von 85 Jahren verstarb.

Literatur

  • Kees Kooman. L.J. Veen: Een koningin met mannenbenen, Amsterdam, 2003.