Hauptartikel: Anton Günther (Volksdichter)
Anton Günther (* 5. Juni 1876; † 29. April 1937), der Volksdichter, Sänger und Lithograph gilt als der Erfinder der Liedpostkarte (ursprünglich Liederpostkarte genannt), einer Postkarte mit einfachen Notenbildern, Texten und eigenen Lithographien. Wie viele dieser Karten er wirklich unter die Menschen brachte, bleibt unklar. Es gibt keine genaue Aufstellung. Immer wieder tauchen bisher unbekannte Versionen mit Liedern, Gedichten, Sinnsprüchen oder Landsturm-Liedern auf. Zwar sind die Karten fast durchweg nummeriert, allerdings geriet die Ziffernvergabe oftmals durcheinander, was für Sammelfreunde eine besondere Herausforderung ist, einen detalierten Katalog aber nahezu unmöglich macht. Es ist davon auszugehen, dass es um die 150 Karten gibt. 132 sind in ihren verschieden Versionen hier aufgeführt.
Die ORTE auf Liedpostkarten | |||||||
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Ort | Objekt | Karte | Nummer | Jahr | |||
Breitenbach | Dreckschänke | Da Draakschenk. | 37, 25 | 1904 | |||
Oberwiesenthal | Fichtelberg | Willkomma in Wiesnthol | 76 | 1927 | |||
Oberwiesenthal | Neues Haus | 's neia Haus | 84 | 1934 | |||
Gottesgab | Spitzberg | Wu da Walder... | 44, 30 | 1905 | |||
Gottesgab | Vaterhaus | Mei' Vaterhaus. | 1903 | ||||
Gottesgab | Wohnhaus | Schmatz när zu | 20 | 1920 | |||
Gottesgab | Ortsansicht | Allerhand ve dr... | 39 | 1906 | |||
Tellerhäuser | Tellerhäuser | Herwistlied | 48 | 1910 | |||
Johanngeorgenstadt | Glöckl | 's Galöckl. | 44, 24, 33 | 1903 | |||
Gottesgab | Keilberg | Da Ufenbånk. | X | 1901 | |||
Oberwiesentahl | Fichtelberg | Bleib'n mr noch... | XX, 19 | 1903 | |||
Gottesgab | Wohnhaus | Bleib'n mr noch... | 19 | 1920 | |||
Gottesgab | Keilberg | Deitsch is mei... | XI, 11 | 1902 | |||
Leipzig | Völkerschlachtdenkmal | Da Völkerschlacht. | 57 | 1914 |
Die PERSONEN auf Liedpostkarten | |||||||
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Person | Karte | Nummer | Jahr | ||||
Großmutter | Mei Großmütterla. | 50, 37 | 1906 | ||||
Nachbarkind Anna | 's Annl mit'n Kannl. | 50, 37 | 1906 | ||||
Anton Günther selbst | Wie dr Schnawl s(ch)tieht. | 33, 34 | 1906 | ||||
Tochter Irmgard | Schneeschuhfahrer-Marsch. | 55a, 54, 53a | 1913 |
ERZGEBIRGISCH - Deutsch | |||||||
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Wort | Erklärung | ||||||
Ardäppel | Erdäpfel, Kartoffeln | ||||||
Aweng | ein bisschen | ||||||
Battlmah | Bettler, Bettelmann | ||||||
Bordenhannler | Borden- und Spitzeverkäufer | ||||||
Chrisbaam | Christbaum, Weihnachtsbaum | ||||||
Drasch | Prügel | ||||||
Drham, derham | zuhause, daheim | ||||||
Eirücken | Einrücken, Zum Militär einberufen werden | ||||||
Freid | Freude | ||||||
Gahr | Jahr | ||||||
Groshahner | Rasenmäher | ||||||
Guttsgoh | Gottesgab, Geburtsort Anton Günthers | ||||||
Hamit | Heimat | ||||||
Hamweh | Heimweh | ||||||
Hannlsmah | Handeslmann, Geschäftsmann | ||||||
Harz | Herz | ||||||
Herwist | Herbst | ||||||
Hutzen | zusammensitzen, feiern | ||||||
Klippl | Klöppel | ||||||
Klitscher | Kartoffelpuffer | ||||||
Labn | Leben | ||||||
Lärich | Lerche, Vogel | ||||||
Muhtstacher | Torfstecher | ||||||
Moda | Mode, Trend | ||||||
Natzer | kleines Schaf | ||||||
Plettlok | Bügeleisen | ||||||
Putala | Läuse | ||||||
Raziehgloos | Fernglas, Feldstecher | ||||||
Schnowl | Schnabel, umgangsspr. Mund | ||||||
Schwammegieher | Pilzsammler | ||||||
Schwarzbeer | Schwarzbeere, Heidelbeere | ||||||
Sterla | Sterne | ||||||
Tippl | Tasse | ||||||
Ufnbank | Ofenbank | ||||||
Vürhaisl | Vorhaus | ||||||
Waach | Weg | ||||||
Zahreißen | Zahnschmerzen | ||||||
Zessichla | Zeißig, Vogel | ||||||
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Die Nummer 1
Die Nummer 1 der Liedpostkarten ist „Drham is' drham“, eine einfarbige grüne Lithographie mit Anton Günthers erstem Lied, das Anton Günther während seiner Ausbildung zum Lithographen in Prag 1895 schrieb, in Heimatabenden vortrug und statt es auf Nachfrage Dutzende Male abzuschreiben, vermutlich 1896 selbst auf Lithographie-Stein bannte und auf 100 Karten in der ersten Auflage drucken ließ.
Da die Familie in Gottesgab gegen die Armut kämpfte, schickte Günther eine weitere Auflage seiner wie er sie nannte „Liederpostkarten“ in die Heimat, die dort sein Vater Johann Günther im Selbstverlag und gemeinsam mit Sohn Juliuis, der einen Reiseandenkenladen in Gottesgab führte im Laden und von Tür zu Tür vertrieb. Die zweite Auflage umfasste 1897 bereits 1000 Stück. 1898 folgten mit „D'r Schwåmmagieher.“ (Nummer III) und das „Groshanerlied“ (II), zwei weiter Karten, 1900 fünf und ab 1901 auch die ersten Farblithographien mit ab da obligatorischen Notenbild. [1]
Nach dem Tod des Vaters Johann Günther, Ende November 1901, kehrte Anton Günther in die Heimat zurück, kümmerte sich um die Familie und brachte seine „Liederpostkarten“ schrittweise auch unter seinem Namen „Anton Günther's Selbstverlag, Gottesgab, Böhmen“ heraus. Bis 1937 und der letzten Karte mit der Nummer 87 und dem Titel „Ben Ahfang on ben End“, (auch „Bild dir nischt ei“) erschienen ca. 150 verschiedene Karten. 86 davon sind nach Irmgard Major, der verstorbenen Tochter Anton Günthers, als geschlossene Einheit anzusehen, weil sie neben einer eigenen Zeichnung auch Text- und Notenbild aufweisen. Neuesten Erkenntnissen nach sind dies durch Doppelnummerierungen mindestens 89. [2]
Verzeichnis aller Liedpostkarten Anton Günthers zu Lebzeiten
(Karten in Orginalschreibweise, ältester bekannter Version, bekannten Nummern, entscheidenden Besonderheiten und Versionen als Bild - auch Landsturmlieder (L), Spruchkarten (S), Gedichte (G) und Karten zu bestimmten Ereignissen (E), die meist ohne Noten, sind beinhaltet, weniger die zahlosen Abweichung in Anordnung, Farbgebung oder Verlagsangaben. [3]
Drham is(') drham.
Ersterscheinungsjahr und Versionen: (1896) I, I*, 1
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I Drham is' drham - Einfarbige Lithographie ohne Noten, 1896 im Verlag Joh. Günther
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I Drham is' drham - Einfarbige Lithographie ohne Noten ab 1901 im Verlag Ant. Günther
-
1 Drham is' drham - Farbige Lithographie mit Noten ab ca. 1915
(Die erste Liedpostkarte der Welt, 1895 verfasst und ab 1896 in seiner ersten einfarbigen Version erschienen, * Mit unterschiedlichen Verlagsangaben „Joh.“ und „Ant.“ zwischen 1896 und etwa 1915)
- INFO: Die erste Liedpostkarte der Welt? Anton Günther gilt mit diesem Werk als Verfasser des ersten Liedes auf einer Postkarte. „Drham is' drham“ wurde von ihm während seiner Prager Ausbildung zum Lithographen 1895 verfasst. Das Lied erreichte schnell Popularität und war sein erstes, dass auch mit einer Melodie versehen wurde. Auf Postlkarte taucht das Notenbild aber lange nicht auf, erst ab ca. 1915 auf der zweiten Version ist es zu finden. Die ersten etwa 100 Exemplare der noch notenlosen Karte, erhielten als Vermerk der Herkunft nur „Ged. v. A.G.“, keine Nummer oder eine Verlagsangabe, erst ab 1897 wurden die Nummer I und „Verlag v. Joh. Günther, Gottesgab Nr. 113“, ab 1898 auch mit „Von Ant. Günther, Gottesgab“ versehen. [4] Diese Vermerke sind auch auf der zweiten und dritten Karte „Groshahnerlied.“, Nr. II (auch anfangs ohne Nummer erschienen) und „D'r Schwåmmagieher.“, Nr. III im Jahr 1898 zu finden - aber auch da jeweils keine Noten. Erst 1899 folgten vereinfachte Notenbilder auf den Karten „Klippl-Lied“, „'s fållischa Nannl.“ und „'s Ei'rück'n.“ Genau im selben Jahr sind auch andere Liedpostkarten mit vereinfachtem Notenbild in Österreich und Bayern erschienen, davor dort auch Gedichte. Das erste komplette Lied weltweit - wenn auch ohne Noten - war aber dennoch „Drham is' drham.“ [2]
Groshahnerlied. (Groshahner)
Ersterscheinungsjahr und Versionen: (1898) II*, 2, 31, 31**
-
II Groshahnerlied., 1898-1901, Vorkarte, Verlag Joh, Günther
-
2 Groshahnerlied, 1905 - Die erste Farblithographie-Version
-
31 Groshahnerlied ca. 1915 in veränderter Nummerierung
(* auch ohne Nummer; ** Groshaanerlied)
D'r Schwåmmagieher.
Ersterscheinungsjahr und Versionen: (1898) III*, III**, 2**
-
III D'r Schwåmmagieher. Die erste Farblithographie, 1902 mit Eindruck Ant. statt Joh. und "Gruß aus dem Erzgebirge"
-
III D'r Schwåmmagieher. Die zweite Farblithographie, 1903 mit Eindruck Ant. statt Joh. und dem verkürzten "Gruß aus....."
-
III D'r Schwammagieher. Die dritte Farblithographie, 1904 erstmals mit "Ant. Günther's Selbstvererlag" und "Gruß aus....."
-
2 Dr Schwammagieher. Die vierte Farblithographie ab ca. 1905
(* einfarbige Lithographie ohne Noten; ** ab 1902 Farblithographie mit Noten)
Klippl-Lied.
Ersterscheinungsjahr und Versionen: (1899) IV*, IV, 3**
-
IV Klippl-Lied - Erste Vorkarten-Version mit Noten, 1899
im Verlag Joh. Günther -
IV Klippl-Lied - Zweite Vorkarten-Version mit Noten, 1903
im Verlag Anton Günther -
IV Klippl-Lied - Veränderte einfarbige Version mit Noten 1908, ohne Jahreszahleintrag
-
IV Klippl-Lied - Veränderte einfarbige Version mit Noten ca. 1910
mit Jahreszahleintrag -
2 Klippl-Lied - Farbige Lithographie mit Noten und verändertem Bild, vermutlich ab 1920
(* einf. Motiv wie Vorkarte jeweils mit Noten; möglicherweise 1899-1902; ** Farblithographie mit Noten vermutlich ab 1920)
(D'r ålta Bord'nhannler oder) Da guta ålta Zeit.
Ersterscheinungsjahr und Versionen: (1899) V*, 5**, 4**
-
V (D'r ålta Bord'nhannler oder) Da guta ålta Zeit. Die erste Version 1899 im Verlag Joh. Günther
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4 Da guta alta Zeit. Die Farblithographie-Version mit Noten und verändertem Bild ab 1903 im Verlag Ant. Günther
(* einfarbige Vorkarte ohne Noten; ** 1903 Farblithographie mit Noten und einem geänderten Motiv)
's fållischa Nannl.
Erscheinungsjahr und Versionen: (1899) VI, VI*, 5**
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VI Die erste Version im Verlag Joh. Günther (1899-1901)
-
VI Die zweite Version im Verlag Ant. Günther ab 1902
-
VI Die dritte Version im Verlag Ant. Günther ab ca. 1905 mit Jahreszahlvermerk
(* einf. Motiv wie Vorkarte; ** einfarbig Hochformat, ab 1920)
's Ei'rück'n.
Erscheinungsjahr und Versionen: (1899) VII, VII*, 6**
-
VII Die Version von 1902
(* einfarbiges Motiv wie Vorkarte; ** ca. 1920 Farblithographie)
Dr Kukuk.
Ersterscheinungsjahr und Versionen: (1900) o. Nr.*, VIII**, VIII, VII, 7***, 7
-
VIII Die Version um 1904
(* einfarbige Lithographie ohne Nummer; ** abweichendes Motiv; ***ab 1902 Farblitho; ****Kuckuk)
Da Pfeif.
Erscheinungsjahr und Versionen: (1900) o. Nr.*, 9**, 8**
(* einfarbige Lithographie; ** Farblithographie)
Waidmannsheil vom Jägerball...
... in Gottegab 2. Februar 1901
(E) - Erscheinungsjahr und Versionen: (1901) o. Nr.
(* einfarbige Lithographie ohne Text und Noten)
Da Uf'nbånk.
Ersterscheinungsjahr und Versionen: (1900 oder 1901) X*, X**, 9**, 9***
-
X Die erste Farbversion der Doppelkarte Uf'enbånk 1902 im Verlag Joh. Günther
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9 Die Version der Doppelkarte Da Uf'nbank ca. 1920 im Verlag Anton Günther
(* einfarbige Lithographie mit Keilberg als Motiv vermutlich 1900; ** Farb-Doppelkarte in versch. Noten-Versionen ab 1901/02; *** Einzelkarte ab 1939)
(Je) Mei' Zässichla.
Ersterscheinungsjahr und Versionen: (1901) 11*, XI**, 10**
-
XI Mei' Zässichla. Erste Lithographieversion mit Noten, 1905
(* einfarbige Lithographie ohne Noten; ** Farblithographie mit Noten)
Deitsch is mei Liedl.
Ersterscheinungsjahr und Versionen: (1901) 12a* XII**, XII*** , 11****
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12a Frisch on frei! Die einfarbige erste Version der Liedkarte, vermutlich 1901
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XII Deitsch is mei Liedl. Die Farblithographie-Version der Karte mit Keilberghotel und schwarz-rot-goldener Schleife und zwei Versen, 1903
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XII Deitsch is mei Liedl. Die Farblithographie-Version der Karte mit Keilberghotel und schwarz-rot-goldener Schleife und drei Versen, 1905
-
XII Deitsch is mei Liedl. Die Farblithographie-Version der Karte mit Keilberghotel und schwarz-rot-goldener Schleife, drei Versen, 1917
-
11 Deitsch is mei Liedl. Die Farblithographie-Version der Karte mit Keilberghotel und hellblauer Schleife und Schrift "Unterkunftshaus auf dem Keilberg 1244 m", 1920
(Vorkarte: einfarbig mit Keilberghotel unter Titel „Frisch on frei!“ mit Noten, 1901 bis 1902; Erste Farblithographie, „Deitsch is mei Liedl.“ mit versch. Motiven des Keilberghotels und unterschiedlicher Versanzahl, 1903 bi 1908; Zweite Farblithographie: Identischer Text und Bild mit Titel „Deitsch on frei!“ mit Bild des Keilberghotels, 1908 bis 1916. Danach gleicher Text neues Bild unter dem Titel „Deitsch on frei!“.
* mit Frisch on frei, **/*** zwei verschiedene Versionen schwarz-rot-goldene Schleife mit zwei od. drei Versen; **** schwarz-rot-goldene bzw. blaue Schleife mit drei Versen jeweils am Motiv des Keilbergturmes)
- INFO: „Deitsch on frei!“, anfangs „Frisch on frei!“, danach „Deitsch is mei Liedl.“, „Wie ich bi.“ oder „Deitsch on frei, wolln mer sei!.“ Unter all diesen Titeln verbirgt sich ein und der selbe Text, der eines der umstrittendsten Lieder Anton Günthers. Bis heute wird es von unterschiedlichsten politischen Gruppen verrissen oder verwendet. Bis 1989 war es in der DDR verboten, im Westen wurde es von Sudetendeutschen glorifiziert, aber es blieb über die Wirren der Zeit immer allgegegenwärtig. Es muss unbedingt im zeitbezogenen Zusammenhang des Gesamtwerkers Günthers gesehen werden. Anton Günther war ein Deutscher in Böhmen, mit bedingungsloser Heimatliebe, in einer Zeit riesiger politischer Probleme im sächsisch-böhmischen Erzgebirgsraum. [2]
103 Lieder
Ersterscheinungsjahr und Versionen: (1901) o. Nr.
-
o. Nr. 103 Lieder. Die erste, ermutlich einzige Version der Karte, 1901 im Verlag Joh. Günther
(Farblithographie ohne Noten mit einfachen Hintergrundmotiv)
- INFO: Diese Karte, oder besser das Lied geben Rätsel auf. Nach der Melodie Der lustige Kupferschmied, als bekannt vorausgesetzt, fand das Notenbild nie auf die Motivkarte. Die Karte erschien vor bzw. bis 1901 im Verlag Joh. Günther. Irritierend ist der Zusatz „Zusammengestellt von A. Günther, Gottesgab“. Ein Lied 103 Lieder findet sich in keinem der Verzeichnisse seiner Werke. Wahrscheinlich wurde hier ein seinerzeit beliebtes „Endlos-Strophen-Lied“, ähnlich dem Heilig-Ohmd-Lied - vielleicht mit 103 Strophen - angerissen. Als Text verwendete Günther Verse verschiedener bekannter Lieder. Nach 1901 wurde die Karte nicht neu aufgelegt, fand sich aber Mitte der 1930er Jahre kurioserweise mit dem Verlagsvermerk Joh. Günther in einem von Anton Günther selbst vertriebenen Postkartenalbum wieder.[2]
's Schwårzbeergieh.²)
(1902) o. Nr.
(ohne Noten)
Gruß vom Guttsgower Fast!
(Jahr unbekannt) o. Nr.
(einfarbige Lithographie ohne Noten)
Da Vuglbeer.
Ersterscheinungsjahr und Versionen: (1902) XIII, 12, 12*
-
XIII Die erste Version der Karte Da Vuglbeer, 1903
(*Farblithographie mit 6 Strofen/5. Strofe als Zudruck/Änderung)
Hamweh.
(1902) XIV, 13
(Farblithographie)
Ven alt'n Schlog.
Ersterscheinungsjahr und Versionen: (1902) XV, 14
-
XV Ven alt'n Schlog. Die erste Version der Karte, 1903
-
14 Ven alt'n Schlog. Die zweite Version der Karte ab ca., 1905
(Farblithographie)
(Js) 's tuda Vöchela.
(1901 oder 1902) XVI*, XVI, 15
(* Farblithographie mit „Js“)
- INFO: Ist das Lied „'s tuda Vöchela“ wirklich ein Lied? Bis heute sind, obwohl oft behauptet wurde, es hätte sie gegeben, keine Noten bekannt. 1901 erschien der Text und als „Js tuda Vöchela“ eine erste Farblithographie im Verlag Joh. Günther mit der Nummer XVI. Wie bei „Mei Våtterhaus.“ ist unklar, ob die Karte noch vor, oder nach dem Tod des Vaters Ende 1901 in dessen Selbsverlag erschien. Zwar änderte sich später die Schreibweise, aber auch in den 1930er Jahren hatte die Karte noch keine Noten und die Version der arabischen Nummerierung 15 ist ebenso selten. Noch 1932 war die Karte in der alten Nummerierung Bestandteil des begehrten Postkartenalbums. Obwohl das Werk als Lied und auch Liedpostkarte eingestuft wird, ist anzunehmen, dass es sich nur um ein Gedicht handelt. [2]
's hot Jeder sei Freid.
(1902) 16, 18, o. Nr.
(Farblithographie)
Blüh' Schwarzbeer blüh.
(1902) XVII, 17
(Farblithographie)
Mei Våt(t)erhaus.
Ersterscheinungsjahr und Versionen: (1901 oder 1902) XIX*, XIX**, XIX, 18, 18***
-
XIX Mei Våtterhaus. Die erste Version der Karte mit Unruh am Keilberg, 1902 im Verlag Joh. Günther
-
XIX Mei Vaterhaus. Die Version der Karte mit Unruh am Keilberg im Verlag Ant. Günther
-
XIX Mei Vaterhaus. Geändertes Bild Vaterhaus statt Unruh am Keilberg, ca. 1905
-
18 Mei Vaterhaus. Nummerierungsänderung, mit Vaterhaus, ab ca. 1920
-
18 Mei Voterhaus. Version der Karte nach dem Tod Anton Günthers, nach 1939 "Sudentengau"
(Farblithographie, * Våtterhaus - Joh. Günther; ** Vaterhaus - Joh. Günther; dann Verlag Ant. Günther; *** geändertes Bild Vaterhaus statt Unruh am Keilberg - ab 1939 "Sudetengau" Mei Voterhaus)
Bleib'n mr noch aweng do.
(1903) XX*, 19*, 19**
(* einfarbige Litho; ** farbige Litho Wohnhaus)
Schmåtz när zu.
1903 XXI* XX 20* 20** * einfarbige Litho; ** farbige Litho Wohnhaus
Dr verliebta Boß. (Bursch.)
1903 XXII* XXII* 21** * einfarbige Litho; ** farbige Litho
Hutznlied.
1903 23 22
Da zwa Fenk'n.
1903 XXVII** XXVII 23 23* 23** 23*** * Da zwa Fink'n; ** geändertes Bild *** de zwaa Fink'n
's Galöckl.
1903 44 24 33
Da Draaksche(ä)nk.
Ersterscheinungsjahr und Versionen: (1904) 37, 25, 25*, 25**
-
37 Die erste Version der Liedkarte
Da Draakschenk in der Version von 1904 mit Anton Günthers Zeichnung -
25 Die Version der Liedarte
Da Draakschänk nach dem Umbau 1937 mit Fremdbild
(* Draakschänk; ** Fremdbild durch Umbau)
- INFO: Die Dreckschänke war zwischen 1835 und 1945 ein beliebtes Gasthaus in Breitenbach im böhmischen Erzgebirge, nahe Johanngeorgenstadt. Um den Namen ranken sich Legenden. So wird spekuliert, dass sich aufgrund des Straßendrecks unmittelbar vor dem Gasthaus der Namen einbürgerte, oder Bergleute des nahen, ebenfals besungenen Johanngeorgenstädeter Bergwerkes "Galöckl (Glöckl)" jede Menge Kohlendreck hinterließen. Werbewirksam wurde der Name "Dreckschänke" übernommen und das vom damaligen Wirt Richard Weickert bei Anton Günther in Auftrag gegebene Volkslied derart populär, dass die Kneipe ab 1904 über die Grenzen des Erzgebirges zum beliebten Ausflugsziel wurde. Günthers Lohn für das webewirksame Lied und die Postkarte: Lebenslang frei Logie, Bewirtung und natürlich zusätzlich zahlreihe Auftrittsangebote. [2]
Weihnachtsfried'n.
1904 26* 26 * mit Golddruck
Dr alta Hannlsmah.
1904 31 27
's Lab'n is a Büchl
1904 32* 34 28 * Stempel 1907 - Raum für…
Grüß dich Gott mei Arzgebe(i)rch
(1904) 29, 24
(Farblithographie)
En Frühgahr.
Ersterscheinungsjahr und Versionen: (1904) 32, 29
-
32 En Frühgahr. Die erste Version
der Karte, 1904 -
29 En Frühgahr. Die zweite Version
der Karte mit veränderter Nummer, 1920
(Farblithographie mit zwei verschiedenen Nummern, Text und Noten)
Wu da Walder hamlich rausch'n.
(1905) 44, 44*, 30
(* Rükseite: Dieses Lied wurde vom Verfasser… - 1907)
's Annl mit'n Kannl.
1905 23c 32a
Wie dr Schnawl s(ch)tieht.
Ersterscheinungsjahr und Versionen: (1906) 33*, 34*, 34
-
33 Die erste Version der Karte
Wie dr Schnawl schtieht mit Porträt, 1906 (30. Geburtstag) -
33 Die zweite Version der Karte
Wie dr Schnawl schtieht mit Porträt, 1911 (35. Geburtstag) -
33 Die dritte Version der Karte
Wie dr Schnawl stieht mit Porträt, 1921 (40. Geburtstag) -
34 Die vierte Version der Karte
Wie dr Schnawl schtieht mit Porträt, 1921 (45. Geburtstag) -
34 Die fünfte Version der Karte
Wie dr Schnawl stieht mit Porträt, 1926 (50. Gebrurtstag) -
34 Die fünfte Version der Karte
Wie dr Schnawl stieht ohne Porträt, 1931 (55. Geburtstag)
(* mindestens fünf unterschiedl. Porträts, vermutlich zu eigene runden Geburtstagen)
- INFO: Zu runden Geburtstagen gönnte sich Anton Günther selbst eine Postkarte. 1906 tat er dies erstmals zum autobiographisch anmutenden "Wie dr Schnawl schtieht" mit einem aplizierten Foto, das auf der ersten Verson eingearbeitet (aufgeklebt) wurde. Zu runden Geburtstagen folgten vier weitere Versionen mit Porträt. Ab dem 55. Lebensjahr nicht mehr, da zierte die Karte nur noch ein Schild. Nahestehende Personen auf Liedpostkarten zu verewigen, lag auch weiterhin nahe. Die eigene Großmutter bekam so ein Lied ("Mei Grußmütterla") und zu ihrem 91. (farbe), 92. und 93. Geburtstag (schwarz-weiß) dazu noch eigene Karten mit Foto. Seine Kinder bekamen zum Schulanfang 1915 ("Dr erschte Schulgang - Erwin.") und 1916 ("Nu gieh du Madl aa zer Schul - Maria.") Gedichtkarten, Kriegskameraden ("Heldentud", „Ruh en Friedn“) 1915 Landsturmgedichte und das Nachbarsmädchen Anna wurde 1905 berühmt als ("'s Annl mit'n Kannl"). Einzig Anton Günthers Frau Maria geb. Zettl fand nie auf eine Liedpostkarte. [2]
D'r Battlmah.
Ersterscheinungsjahr und Versionen: (1905) 51, 35
-
51 D'r Battlmah. Die erste Version der Liedkarte, 1905
Feierohmd.
Ersterscheinungsjahr und Versionen: (1905) 30, 36, 36*
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36 Feierohmd. Die Version der Liedkarte um 1920
(* Volksbildverlag ab 1939)
Mei Grußmütterla.
Ersterscheinungsjahr und Versionen: (1906) 50, 37, 37*, 37**
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50 Mei Grußmütterla, Erste Farblithographie, 1906
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37 Mei Grußmütterla, Sonderkarte in Farbe zum 91. Geburtstag, 1914
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37 Mei Grußmütterla, Sonderkarte in s/w zum 92. Geburtstag , 1914
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37 Mei Grußmütterla, Sonderkarte in s/w zum 93. Geburtstag, 1915
-
37 Mei Grußmütterla, Farblithographie, ab 1920
(* farbe Großmutters 91.; * s/w-Foto Großmutters 92. u. 93., beim 93. falsches Geburtsdatum)
- INFO: Das Grußmütterla! Keine andere Person vergötterte Anton Günther mehr. Sie ist die Person die neben ihm selbst am meisten auf seinen Karten erschien. Seine Frau Maria fand nicht einmal auf eine Liedpostkarte. Vielleicht liegt die fast übertriebene Liebe zur Großmutter Anna geborene Hell (* 1. Februar 1822; † 19. April 1919) maßgeblich daran, dass sie es war, die die Familie nach dem frühen Tod der Eltern durchbrachte. Mit 12 verlor Anton Günther seine Mutter, 26-jährig nach dem Tod seines Vaters wurde er Familienoberhaupt von zehn Geschwistern. Ohne die Großmutter hätte er dies wohl nicht geschafft. Ab den 90. Geburtstag bekam die Großmutter eigene Geburtstagskarten (zum 91., 92., 93.), zum 93. ein weiteres Gedicht auf einer Karte. Zu Großmutters 93. Geb. (1915). Dann brachen Veröffentlichungen vielleicht durch 1. Weltkrieg und die Weltwirtschaftskrise ab. Anna Günther wurde 97 Jahre alt. Die Großmutter liegt nur einen Steinwurf von Antn Günthers Grab auf dem Friedhof in Gottesgab, seine Frau Maria Günther geb. Zettl († 1954) wurde durch die Vertreibung der Familie aus der böhmischen Heimat in Oberwiesenthal beerdigt.
Morgnlied.
1906 52 38
Hamwärts
1906 40 39
Allerhand ve dr Guttsgoh
Erscheinungsjahr und Versionen: (1906) 39*, 40
-
39 Die Vorderseite der ersten Version, Allerhand ve dr Gutsgoh, einer Doppelkarte, 1906.jpg
(Farblithographie; * Doppelkarte)
Wenn dr Schnee wag gieht
1907 41
O seliche Weihnachtszeit
(1907) 42
(Farblithographie)
Deitsch on frei (wolln mr sei)!
Ersterscheinungsjahr und Versionen: (1908) XII, 43**, 43*, 43, o. Nr.
-
XII Die erste Farbversion der Liedkarte Deitsch on frei, 1902 mit schwarz-rot-goldener Banderole
(* schw.-rot-goldenes Wappen; ** schwarz-ro-goldenes Wappen Studentica mit Druckfehler)
Hemmlschlüssela blüh.
1908 44 44* * Himmlschlüssela
's Harz muß verschtandn warn.
1909 45 45** * von Günther geschriebene Karte; **A.G Verlag 1912
Muhtstacherlied. (Torfstecherlied.)
1909 46* 46 * Torfstechen, sonst r
Vergaß die Hamit net!
1910 47 4** 47* o. Nr. * anderes Motiv, gerastert (wohl nach 1930); ** Fehldruck
Herwistlied.
Ersterscheinungsjahr und Versionen: (1907) 48
-
48 Herwistlied. Die Liedkarte, 1907
Dr alta Musikant
49
Ehrt da altn Leit!
1910 50 50* 50**
* blaue statt rote Initialien ** graue Initialien
's treia Madl.
51*
(* gleiches Bild wie Schmatz när zu)
Wenn da Lärich sengt.
1911 52* 52**
(* sengt; ** singt)
A Liedl aus dr Hamit.
53*
(* gleiches Bild wie Wannerlied)
Da Landesschau en Komotau.
1913 53 54
Schneeschuhfahrer-Marsch.
55a 54* 54** 53a 54***
(* Einzelkarte;** Dopelkarte, a. 53a/54;*** neues Motiv ca. 1930)
Loßt uns Weihnachtn feiern.
55 55 55
Deitschböhmerlied
56* * mit Golddruck
Dr Kaiser ruft ens Fald.
1914 56 56
zwei verschiedene Motive
Da Völkerschlacht.
57
Gruß an da Kammeradn.
Lsl.(58) o. Nr.
Hurra, 's gieht lus.
1914 59 59* * unterschiedliche Wappenanordnung
Landschtorm-Marsch
60* 38* * Einfache einfarbige Doppelkarten
Loß ons batn (²)
Gedicht Lsl.
En Spital (²)
Gedicht Lsl. - LPK 068 1914
Da Hamit!
Gedicht (Nr. 1) Lsl. 1914 G1
Da Hamit!
Gedicht (Nr. 2) Lsl. Dort wu du… 1914 G2
Da Hamit!
Gedicht (Nr. 3) Lsl. 1914 G3
Da Hamit!
Gedicht Nr. 4) Lsl. Wie gruß is da…* 1914 G4 *
Da Hamit!
Gedicht (Nr. 5) Lsl. 1914 ? G5
Da Hamit!
Gedicht (Nr. 6) Lsl. 1914 ? G6
Morgngebat en Feindesland.
Gedicht Lsl. LPK 1914
Weihnachten in Fald.
Lsl. LPK 1914
Gruß ah dr Hamit. (²)
Gedicht (Nr. 7) LPK 1915 G7
Da Putala. (²)
(Läuse) Gedicht Lsl. LPK 1915
A Faldpstbrief. (²)
Gedicht (Nr. 7) LPK 1915 G7
Krieg üwerol. (²)
Lsl. 1915
Halt aus. (²)
Gedicht Lsl.LPK 1915
Mei Bart. (²)
Gedicht Lsl. LPK 1915 mit Foto von A. G. in Uniform
Galück auf. (²)
Gedicht Lsl. für Zeitschrift "Glück auf" 1915
Da deitscha Trei. (²)
Gedicht (Nr. 12) Lsl. LPK 1915
Vereint.(²)
Gedicht 1915
- Oner Schild. (²) Gedicht Lsl. LPK 1915
- Heldentud. Nachruf-Doppelkarte ohne Bild
- An onneern Kaiser. (²) Gedicht Lsl. LPK
- Ihr könnts doch net zwinge. (²) Gedicht Lsl. LPK
- Of Postn. (²) Lsl. LPK
- Gruß oh onner Kinner. (²) Gedicht Lsl. LPK
- Ah Meiner Fraa. (²) Gedicht Lsl. LPK
- Ruh en Friedn. Für Hans Kriegelstein Lsl. LPK 1915
- Zu Großmutters 93. Geb. (Ersatzkarte wg. Fehldruck Geb.-D.) 1915
- Wie mr nochn Krieg labn Lsl. Gedicht (Nr. 10) 1915
- Landsturmliederund Gedichte (Nr. 10) einf. Doppelkarte
- Dr erschte Schulgang - Erwin. Gedicht (Nr. 11) 1915
- Mei Dank (²) Gedicht Lsl. LPK 1915
- A deitscher Gruss. Lsl. (61) (1915) o. Nr.*, o.Nr.**
(* E deitscher Gruss aus Oesterreich; **A deitscher Gruß - aus Sarajevo)
- Gruß ausn Fald! Lsl. (62) 1915 o.Nr.
- Mei Pfeifl. Lsl. ohne Noten 1916 8 o. Nr. Landsturmlieder und Gedichte… … im Feld 1916
- Nu gieh du Madl aa zer Schul - Maria. Gedicht 1916
- Am fernen Issonzostrand. Lsl. (63) 1917 o.Nr.
- Gruß an Maria Au. (64) 1918 o.Nr.* o.Nr. *VK ohne Noten und Bild (1918)
Wieder drham!
Ersterscheinungsjahr und Versionen:(1918) 65
-
65 Wieder drham! Die einfach gehaltene Liedpostkarte, 1918
(zweifarbig grün-schwarz)
- Scham dich fei! 1919 66* 66** * zweifarbig grün-schwarz; ** Farblitho
- Dr Grenzschutz! 1919 67* 67** * zweifarbig grün-schwarz; ** Farblitho (mit Autogramm)
- Da fallischa Politik. 1920 68
Kaa Licht.
Ersterscheinungsjahr und Versionen: Ohne Noten (1922) 68
-
68 Kaa Licht. Die einfach gehaltene Liedpostkarte ohne Noten, 1922
(zweifarbig violett-schwarz)
- Dr Alte ven Barch. 1922 69 Doppelkarte einfarbig
- Wos da Starl pfeifn. 1922 69
- Auf ze Gott! 1922 70
- Vergißmeinnicht. 1922 70
- A Mensch uhna Glauben! 1922 71 71* * Änderung 2. Vers nach Verbot
- Es kömmt fei amol de Gerachtigkeit! ohne Noten 1923 71
- Guck nauf ze da Sterla! 1923 72* 72 * ze de Sterla
- Wahr on offn! 1923 73
- Wenn's Frühgahr kömmt. 1924 73
- Ehr dei Mütterla! 1925 74
Da neia Moda.
Ersterscheinungsjahr und Versionen: (1926) 75, 75*
-
75 Da neia Moda. Die erste Version der Karte mit dritter Strophe, Fußnoten und in ursprünglichen Dialekt, 1926
-
75 De neia Moda. Die zweite Version der Karte mit entfernter dritter Strophe ohne Fußnoten, um 1932
(* De neia Moda., dritte Strophe entfernt, ohne Fußnoten)
- Willkomma in Wiesntol 1927 76
- Arzgeberch wie bist du schü! 1927 77
- Feierwehr-Marsch. 78
- s Mailüftl im Gebirch. 79
- Wenn's draußn regna tut 80
Seid friedlich ihr Leit!
Ersterscheinungsjahr und Versionen: (1931) 81
-
81 Seid friedlich ihr Leit! Zweifarbige einfache Lithographie, 1931
(ohne Noten, zweifarbig gr.-schwarz, A. G. Verlag in Gottesgab)
Zen Neia Gahr!
Ersterscheinungsjahr und Versionen: (1931) 82
-
82 Zen Neia Gahr! Zweifarbige einfache Lithographie, 1931
(ohne Note, zweifarbig gr.-schwarz, A. G. Verlag in Gottesgab)
An dr Grenz.
Ersterscheinungsjahr und Versionen: (1932) 83
-
83 An dr Grenz. Einzige Version der Liedpostkarte, 1932
(Liedpostkarte mit Text und Notenbild und Zeichnung Anton Günthers)
Wannerlied.
Ersterscheinungsjahr und Versionen: (1933) 84
-
84 Wannerlied. Einzige Version der Liedpostkarte, 1933
(Liedpostkarte mit Text, Notenbild und Zeichnung Anton Günthers, 1932 oder 1933 - gleiches Bildmotiv wie A Liedl aus dr Hamit, erschienen 1912)
's Neia Haus.
Ersterscheinungsjahr und Versionen: (1933) 85
-
85 's Neia Haus. Einzige Version der Liedpostkarte über die Gaststätte bei Oberwiesenthal, 1934
(Liedpostkarte mit Text und Notenbild und Zeichnung Anton Günthers)
Foosendlied.
Ersterscheinungsjahr und Versionen: (1935) 86
(Liedpostkarte mit Text und Notenbild und einfacher Zeichnung Anton Günthers)
Ben Ahfang on ben End. (Bild dir nischt ei!)
Ersterscheinungsjahr und Versionen: (1935) 87*, 87**
-
87 Ben Ahfang on ben End. Erste Version der Liedpostkarte, 1935, die letzte Liedpostkarte Günthers zu Lebzeiten
-
87 Die überarbeitete Version mit geänderten Titel, Verlag A. Günther, Oberwiesenthal, verm. 1946/47
(einfarbige Lithographie, Textbild als Handcravur oder reproduzierte Vorlage Günthers, 1935; ** Bild dir nischt ei! A.G Verlag, Oberwiesenthal, verm. 1946/47)
Verlagsangaben
- Verlag von Joh. Günther 1898 bis 1901
- Verlag von Ant. Günther 1902 bis 1903
- Ant. Günthers Selbstverlag 1903-1906 (einfarbig) - teilweise bis ca. 1920
- Ant. Günthers Selbstverlag 1904-1936 (Farblithos) noch bis 1938
- Einfarbige Vorab- bzw. Not-Karten (Krieg, Weltwirtschaftskrise) bis 1936 - ohne Verlagsangabe
- Fremdverlag oder Gestattungsdruck zu besonderen Anlässen z. B. Gedruckt bei C. M. Gärtner, Schwarzenberg/Sachsen - vermutlich 1935
- Volksbildverlag Anton Günther 1939-1941 einfarbige braune Karten nach den Lithos mit Nummer
- Anton Günthers Selbstverlag (Sudentengau) 1939-44 - nach Günthers Tod durch den Verlag Wilhelm Vogel, Schwarzenberg vertrieben [2]
Rückseiten der Liedkarten
- bis 1905: einteiliges Adressfeld, meist Vermerk Postkarte oder Post-Karte
- ab 1905 zweigeteiltes Feld mit Vermerk Post-Karte
- 1906 Postkarte verziert, Raum nur für Adresse und für schriftl. Mitteilungen
- 1907 „Dieses Lied wurde vom Verfasser...“
- ab 1915 „Dem Verfasser wurde die hohe Ehre zuteil, vor Sr. Majestät dem König Friedr. August von Sachsen, als auch Sr. k.u.k. Hoheit Herrn Erzherzog Karl Franz Josef seine Lieder vorzutragen und wurde ihm dafür die Anerkennung und Freude der hohen Herrschaften ausgedrückt.“
- 1917 „Anton Günther ist in Inhaber des königlichen sächsischen Ehrenkreuzes mit Krone. “
- ab 1918 Vermerk „Die Ausgaben für 1 Singstimme mit Gitarre, Klavier oder Zitherbegleitung u. für Männer, sowie gemischten Chor sind Verlagseigentum von Friedrich Hofmeister in Leipzig.“
- ab 1938-1944 in Verlagsangabe Sudentengau statt Böhmisches Erzgebirge oder Böhmen [2]
Nummerierung der Liedkarten
Anton Günther vertrieb seine Liedpostkarten während seiner Prager Zeit bis zum Tod seines Vaters 1902 in dessen Selbstverlag ("Joh. Günther's Selbstverlag, Gottegab Nr. 113"). Die erste Nummerierung erfolgte in römischen Ziffern von 1897 Nummer I "Drham is' drham" bis 1903 und Nr. XXVII "Da zwa Fenk'n". Danach erschien eine Umstellung auf arabische Nummerierung sinnvoll. Die brachte eine komplette Revision und Restrukturierung.
Günther brachte seine für 10 Heller = 10 Pfennig vertriebenen Postkarten, die er da noch selbst von Haustür zu Haustür und Konzert zu Konzert selbst anbot, ab vermutlich 1905 in Serien und erweitert um verschiedene Notenbilder wie "Für Singstimme und Klavier" oder auch Orchester ("Rheinländer") dann für 1,20 Kronen = 1 Mark bzw. 1,80 Kronen = 1,50 Mark auf den Markt.
Ein böhmischer Fördervertrag ließ in dieser Zeit die schönsten Liedkarten, auf hochwertigen Papier und in perfekten Druck, erstellen. In dieser Zeit zwischen 1905 und 1910 entstanden auch eine Reihe Doppelkarten wie "Da Ufenbånk." (Nr. X/9), "Allerhand ve dr Guttsgoh." (Nr. 39) und "Schneeschuhfahrer=Marsch." (Nr. 53/54). Andere wurden mit Goldprägung versehen: "Deitsch on frei wolln mr sei!" (Nr. 44), "Deitsch is mei Liedl" (Nr. 11) oder "Weihnachtsfried'n." - (Nr. 26). Es war die Hochzeit der Liedpostkarte. Zeitgleich gab Günther erste Notnblätte für Gesang und Klavier heraus. Die erste Serie hieß "Klänge der Heimat". Seinen Werken gab Günther Opus-Nummern. Später erschienen Hefte für Gitarre und Zither.
Die erste detallierte Auflistung der Werke und Liedpostkarten gab es erst nach dem Tod Anton Günthers. Der schon zuvor ab ca. 1920 mit dem Vertrieb betraute Schwarzenburger Verlag Wilhelm Vogel veröffentlichte 1938 ein "Verzeichnis sämtlichcher bisher erschienen Lieder in erzgebirgischer Mundart (Wort, Weise und Zeichnung von Anton Günther)". [2]
Serien
Um den Vertrieb anzukurbeln verkaufte Anton Günther seine Karten in Serien zu je zehn Karten und 1 Mark (à 10 Pfennig). So entstand durch eine Auswahl die verbreitete Nummerierung, die aber auch reihenweise Doppelungen bei den Zahlen verursachte, was heute für Sammler die große Herausforderung ist.
Die Serie I (1905) enthielt in dieser neuen Nummerierung, was die Änderung verdeutlicht:
- "Drham is' draham." (zuvor I)
- "Dr Schwammagieher." (zuvor III)
- "Klippl-Lied." (zuvor IV)
- "Da guta alta Zeit." (zuvor V und 5)
- "'s fallischa Nannl!" (zuvor VI)
- "'s Ei'rück'n" (zuvor VII)
- "Dr Kuckuck." (zuvor VIII und VII)
- "Da Pfeif." (zuvor 9)
- "Da Ufnbank." (zuvor X)
- "Mei Zassichla." (zuvor 11 und XI)
Bis zu Tode Anton Günthers 1937 wuchs die Serie auf acht (87 Karten) an, allerdings mit vielen Merkwürdigkeiten. So wurde alles bis dahin veröffentlichte den Kleinserien unterworfen. Zahlreiche Karten doppeln sich im Laufe der Jahre so in ihren Nummerierungen und eine "58" existiert gar nicht. Die wird heute, der in zeitlicher Folge passenden nummerlosen Landsturm-Karte "Gruß an da Kammeradn." zugeordnet. Auch die Nummern 60 bis 64 sind nicht belegt. Die Karte "15" gibt es zwar ("'s tuda Vöchela"), ist aber äußerst selten, da bis in die 1930er Jahre die Nummer "XVI" vorherrschte. Außerdem hat die Karte kein Notenbild.
Um 1930 erschien eine Serie einfach gehaltener Spruchkarten, die teilweise nummeriert (12 Karten) in einem Postkartenheft unter dem Titel „Gruß aus dem Erzgebirge! - 12 Postkarten mit Sinnsprüchen von Anton Günther - Serie 1“ erschienen, das auf dem Titelblatt kurioserweise einmalig den Verlagsvermerk „Anton Günthers Selbstverlag, Gottesgab, Erzgebirge, Böhmen (Tschechoslowakei)“ enthielt.
Postkartenalbum
In den späten Jahren wurde auch ein geprägtes Postkartenalbum vertrieben, das insgesamt 94 Karten beinhaltete.
Anton Günther Album, „Andenken an Gottesgab“ im Erzgebirge mit einer original handschriftlichen Widmung (Sütterlin) von Anton Günther, 1932 mit 94 Postkarten (1 Ansichtskarte Gottesgab, 1 Foto-Ak von A. Günther mit Autogramm, lithografierte Liedkarten mit Text und Noten sowie Sinnsprüche) Nr. 1, 19, 3, 4, 36, 6, 7, 8, 10, 11, 12, 13, 14, XVI, 16, 17, 18, 53, 20, 21, 5, 23, 24, 25, 27, 2, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 34, 35, 37, 55, 38, 39, 40, 41, 77, 22, 44, 45, 46, 47, 48, 49, 50, 51, 52, 54, 56, 57, Gruß an da Kameradn!, Gruß ausn Fald, Am fernen Isonzostrand, Gruß an Maria Au, 65, 66, 67, 68, 69, 70, 71, 72, 73, 74, 75, 76, 43, 78, 79, 80, 81, 82, 26, 103 Lieder, aus der Serie 1. Sinnsprüche Karte 1 bis 12. [2] [5]
Liedpostkarten nach dem Tod Anton Günthers
- Nach dem Tod Anton Günthers im Jahre 1937 wurden die Karten zunächst weiter über den „Verlag Wilhelm Vogel, Schwarzenberg“ vertrieben.
- Mit der Gründung des Reichsgau Sudetenland, der Annektierung böhmischer Gebiete der Tschechoslowakei, die im Deutschen Reich von 1939 bis 1945 eingegliedert wurden, erhielten die Karten den Verlagsvermerk „Anton Günthers Selbstverlag, Gottesgab, Sudentgau“, statt zuvor „Böhmen“ bzw. „Erzg. Böhmen“. Diese Karten erschienen bis etwa 1943.
- Im Jahr 1939 erschien eine Serie mit einfarbig brauen Reproduktionen, die den Orignalen stark ähnelten, aber einen Fremdzeichner-Vermerk trugen im „Volksbildverlag“.
- Nach dem 2. Weltkrieg gab die 1945 vertriebene und in Oberwiesenthal untergekommende Familie Günther bis Mitte der 1950er Jahre einige Karten mit dem Vermerk „Anton Günthers Verlag, Oberwiesenthal“ heraus, dann nur noch lose im „Verlag Anton Günthers Erben“. Bis Ende der 1950er Jahre erschienen bestehende Motive weiter im „Verlag Wilhelm Vogel, Schwarzenberg“, allerdings mit dem Zusatzvermerk „Anton Günthers Erben“.
- 1955-1956 erschien eine Serie unterschiedlicher Autoren mit Fremdbildern im „Verlag Erhardt Neubert, Chemnitz“, 1956 „Karl-Marx-Stadt“. Die von Anton Günther mit Genehmigung von „Anton Günthers Erben“ und dem „VEB Friedrich Hofmeister Musikverlag, Leipzig“. Dies betrifft die Karten der Serie 166: „De Ufenbank“ (Nummer 8978) „Bleibn mer noch a wing do!“ (8979), „Wu de Walder haamlich rauschen“ ((8981), „Grüß dich Gott, mei Arzgebirg!“ (8982), „Schneeschuhfahrer-Marsch“ (8984) und „Feierohmd“ (8985). Danach erschienen über Jahrzehnte hinweg keine Karten mehr.
- Erst 1987 waren zwei Motive der Neubert-Serie Bestandteil eine Postkartenmappe mit Reproduktionen erzgebirgischer Liedpostkarten im „Verlag Bild und Heimat Reichenbach/Vogtl.“.
- Nach der Wende erschienen ab 1990 verschieden Karten in einfachen Reproduktionen und ohne Nummern im Auftrag des „Verlag Anton Günthers Erben“ beim „Verlag Mike Rockstroh, Aue“, ab ca. 2005 auch mit Nummern und Verlagsvermerk „Erbengemeinschaft Anton Günther“. [2]
Literatur
- Anton Günther (Hrsg.): "A baar Gedichtla vom Tolerhans-Tonl (Ant. Günther) Erzgebirgische Mundart, Heft 1, 1909", Ant. Günthers Verlag, Gottesgab Erzgebirge (Böhmen), 30 Seiten, Druck F. Emil Boden, Dresden-A. 14, Bismarckplatz 12
- Anton Günther (Hrsg.): "Vergaß dei Hamit net! - Ant. Günthers Lieder aus dem Erzgebirge", Im Selbstverlage, 1911 (mit seiner Autobiografie „Wie ich zu meinen Liedern kam“)
- Anton Günther (Hrsg.): "Vergaß dei Hamit net! - Zweites Heft", Verlag Friedrich Hofmeister, Leipzig, 1921
- Max Wenzel (Hrsg.): "Anton Günther, der Sänger des Erzgebirges - Sein Leben und Werk", Landesverein Sächsischer Heimatschutz und Erzgebirgsverein, 1937 (ohne Jahreszahl im Werk, 30 Seiten, Druck: Liepsch & Reichhardt, Dresden
- Dr. Gerhard Heilfurth (Hrsg.): Anton Günther. Gesamtausgabe der Liedertexte, Gedichte, Sprüche und Erzählungen, Schwarzenberg/Erzgebirge: Glückauf, 1937
- Günther Hermann (Hrsg).: Anton Günther: Eine Auswahl seiner Gedichte, Lieder, Sprüche und Geschichten. Leipzig: VEB Friedrich Hofmeister, 1956
- Gerhard Heilfurth (Hrsg.): Der erzgebirgische Volkssänger Anton Günther. Leben und Werk, Frankfurt am Main: Wolfgang Weidlich, 1962
- Peter Knood: Anton Günther. Eine Biographie, Frankfurt am Main: Minerva 1981, ISBN 3-8102-0801-9
- Gerhard Heilfurth: Der erzgebirgische Volkssänger Anton Günther: Leben und Werk Leipzig: Sachsenbuch, 1994, ISBN 3-910148-89-1
- Manfred Günther: Arzgebirg, wu giehst du hie? Gedanken eines Erzgebirgers über Anton Günther, die Heimat und die Freiheit, Scheibenberg: H & F, 1999, ISBN 3-933625-02-5
- Stefan Göbel (Hrsg.): Drham is drham. Lieder aus dem Erzgebirge von Anton Günther (mit seiner Autobiografie „Wie ich zu meinen Liedern kam“), Leipzig: Verlagsbuchhandlung S. Göbel, 2007, ISBN 978-3-940203-00-7
Einzelnachweise
- ↑ Anton Günther: Wie ich zu meinen Liedern kam, Gottesgab, 1911
- ↑ a b c d e f g h i j k l Anton Günthers Liedpostkarten, René Röder, 2009 Referenzfehler: Ungültiges
<ref>
-Tag. Der Name „Popular Science“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ Verzeichnis Verlag Wilhelm Vogel (Schwarzenberg, 1938), Sammlung Siegfried Kandler (Sehma, 2005), René Röder (2009)
- ↑ Hartmut Leitner, Vergaß dei Hamit net!,2007
- ↑ Wilhelm Vogel, „Verzeichnis aller bisher von Anton Günther erschienener Lieder auf Postkarten“, 1938
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