Bruno von Augsburg

Bruder Heinrichs II.
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Brun(o) von Augsburg (gest. 6. April oder 24. April 1029) ist der Bruder Heinrichs II. (deutscher König 1002 - 1024). Beider Schwester ist Gisela, die mit dem ungarischen König Stephan dem Heiligen (er regierte von 997 bis 1038) verheiratet war. Brun war von 1006/1007 bis 1029 Bischof von Augsburg. Zwischen 1002 und 1005 hielt sich Brun aufgrund eines Zerwürfnisses mit seinem Bruder in Ungarn auf. Dort unterstützte er Stephan beim Aufbau seiner Administration. Heinrich rief seinen Bruder nach der Ablösung seines ersten Kanzlers Egilbert (dem späteren Bischof von Freising 1005 bis 1039) zurück und machte ihn im Jahr 1005 zu seinem eigenen Kanzler. Das Verhältnis zwischen beiden Brüdern war wechselhaft, zeitweise sehr gespannt. Brun blieb auch nach dem Tod seines Bruders Heinrich deutscher Kanzler und Bischof von Augsburg. Nach dem Tod Heinrichs II. im Jahr 1024 waren die beiden Töchter Ottos II. und Theophanu (Sophia, Äbtissin von Essen und Gandersheim und Adelheid, Äbtissin von Quedlinburg) und Brun die letzten Ottonen. Da alle drei eine geistliche Laufbahn ausübten, konnten sie Heinrich II. nicht beerben. Entscheidend für den reibungslosen Dynastiewechsel von den Ottonen auf die Salier (bzw. die reibungslose Thronfolge Konrads II.) war die Parteinahme der letzten Ottonen für Konrad II. und gegen Konrad den Jüngeren (Salier, Cousin Konrads II., Herzog von Kärnten 1036 bis 1039). Brun wurde im Jahr 1026 von Konrad II. mit der Erziehung und Ausbildung dessen Sohnes und Nachfolger Heinrich III. beauftragt. Dies bedeutet de facto die Übertragung der Regentschaft während des Italienfeldzuges Konrads II. (1026 bis 1027). Zu Ostern 1027 war Brun mit seinem Zögling Heinrich in Rom und nahm an der Kaiserkrönung Konrads II. teil. Das Verhältnis Brun zu Konrad war sehr gut, er gilt als einer seiner wichtigsten Ratgeber.