Herbert Gleiter

deutscher Physiker, Materialwissenschaftler, Hochschullehrer und Leibnizpreisträger
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Herbert Gleiter (* 13. Oktober 1938 in Stuttgart) ist ein deutscher Physiker und Materialwissenschaftler sowie Träger des Leibnizpreises.

Leben

Herbert Gleiter schloss das Studium an der Universität Stuttgart mit einer Promotion in Physik ab. Danach war er an der Universität Göttingen tätig und erhielt verschiedene Professuren, zunächst an der Universität Bochum, der Harvard University und am MIT.

Seit 1973 war er an der Universität des Saarlandes Inhaber des Lehrstuhls für Materialwissenschaften. Er forschte in Israel, in den Bell Laboratories, an der University of Wisconsin, der Monash University, der Tohoku University, der Beijing University und der University of New South Wales.

Ab 1994 gehörte er mit der Zuständigkeit für Grundlagenforschung und neue Technologien dem Vorstand des Forschungszentrums Karlsruhe an. Seit 1998 ist er geschäftsführender Direktor des neu gegründeten Instituts für Nanotechnologie des Forschungszentrums Karlsruhe.

Bedeutung

Herbert Gleiter legte als Materialwissenschaftler die Grundlagen für die moderne Nanotechnologie. Bereits 1981 äußerte er die Vision, dass bei einer Verkleinerung der Korngrößen in kristallinen Stoffen die Grenzflächen zunehmend für die Materialeigenschaften entscheidend werden. 1982 bezeichnete er diese neue Materialklasse als nanokristallin.

Herbert Gleiter wird aufgrund seiner grundlegenden Arbeiten auf dem Gebiet der Nanomaterialien heute oftmals als einer der Begründer der Nanotechnologie bezeichnet [1].

Ehrungen

Er wurde unter anderem 1989 mit dem Leibniz-Forschungspreis der DFG ausgezeichnet. Darüber hinaus wurde ihm der Vinci of Excellence Award der Hennessy-Vuitton-Stiftung, der Max-Planck-Forschungspreis (1993, gemeinsam mit Dieter Wolf, Argonne National Laboratory) und die Goldmedaille der Federation of European Materials Societies verliehen.

Einzelnachweise

  1. Herbert Gleiter und der Beitrag der Materialwisseschaften (PDF) auf www.zit.tu-darmstadt.de, abgerufen 24. Mai 2008