Ouran High School Host Club (jap. 桜蘭高校ホスト部, geschrieben "ōran kōkō hosuto bu", gelesen "ōran kōkō hosuto kurabu") ist eine Manga-Serie der japanischen Zeichnerin Bisco Hatori. Der Manga wurde auch als Anime-Fernsehserie, Hörspiel und Ren’ai-Adventure umgesetzt.
Das Werk lässt sich den Genre Comedy, Drama, Romantik und Shōjo zuordnen.
Handlung
Die 15-jährige, jungenhafte Haruhi Fujioka (藤岡 ハルヒ) bekommt ein Stipendium an der Ouran Academy, einer Eliteschule, die normalerweise nur von reichen Kindern besucht wird. Obwohl ihr diese Schule nicht zusagt, möchte sie ihren Traum verwirklichen, wie ihre verstorbene Mutter Rechtsanwältin zu werden, indem sie an der Ouran High School studiert.
Als sie eines Tages zum Lernen einen ruhigen Ort sucht, findet sie in einem Musikraum den Host Club. Dieser besteht aus sechs Hosts, männlichen Schülern, die die reichen Schülerinnen an der Schule unterhalten und beschäftigen. Jeder Host repräsentiert einen eigenen Typ und hat einen Spitznamen wie „der King“, „der Coole“, „der Wilde“, „die kleinen Teufel (Hintachin-Zwillinge)“ oder „Lolita-Shota-Typ“. Nach einem Missgeschick muss Haruhi als scheinbarer Junge auch im Host Club arbeiten. Dabei lernt sie die einzelnen Hosts nach und nach besser kennen.
Der temperamentvolle Halbfranzose Tamaki Suou (須王 環) liebt alle Mädchen, genießt ihre Bewunderung und ist immer ehrlich. Kyoya Ootori (鳳 鏡夜), stellvertretender Chef des Host Clubs, ist kühl und liebt es, zu handeln, versteht sich aber mit allen gut. Die Zwillinge Hikaru (常陸院 光) und Kaoru Hitachiin (常陸院 馨) sind berechnend, manchmal auch kindisch. Dazu kommen noch Mitsukuni Haninozuka (埴之塚 光邦), „Honey“ genannt, und Takashi Morinozuka "Mori" genannt (銛之塚 崇), ein ernsthafter und schweigsamer Junge.
Veröffentlichungen
Ouran High School Host Club erscheint in Japan seit September 2002 in Einzelkapiteln im Manga-Magazin LaLa. Der Hakusensha-Verlag bringt diese Einzelkapitel in regelmäßigen Abständen auch in Form von Sammelbänden heraus, von denen bis Januar 2008 zwölf erschienen sind.
In den USA erscheint die Reihe bei Viz Media im Manga-Magazin Shojo Beat, in Australien bei Madman Entertainment und in Frankreich und Spanien bei Panini.
In Deutschland wird die Reihe von Carlsen Comics veröffentlicht. Bislang sind dreizehn Bände erschienen, die Übersetzung stammt von Alexandra Klepper.
Anime
Fernsehserie |
2006 produzierte das Studio Bones eine 26-teilige Anime-Fernsehserie auf Grundlage des Mangas. Regie führte Takuya Igarashi, das Charakter-Design entwarf Kumiko Takahashi und künstlerischer Leiter war Norifumi Nakamura. Die Serie wurde vom 4. März bis zum 26. September 2006 durch den Sender NTV in Japan ausgestrahlt, später folgen Ausstrahlungen durch Chukyo TV und Yomiuri TV.
Der Anime wurde für den amerikanischen Markt von FUNimation Entertainment lizenziert und erscheint seit Ende April 2008 in Deutschland bei Anime Virtual im zweimonatigen Rhythmus. [1]
Synchronisation
Die deutsche Synchronfassung wurde von Elektrofilm angefertigt.
Rolle | japanischer Sprecher (Seiyū) | deutscher Sprecher |
---|---|---|
Haruhi Fujioka | Maaya Sakamoto | Katja Primel |
Tamaki Suō | Mamoru Miyano | Asad Schwarz |
Kyōya Ōtori | Masaya Matsukaze | Felix Spieß |
Mitsukuni Haninozuka (Honey) | Ayaka Saitō | Julia Stoepel |
Takashi Morinozuka (Mori) | Daisuke Kirii | Michael Schwager |
Hikaru Hitachiin | Ken’ichi Suzumura | Nico Sablik |
Kaoru Hitachiin | Yoshinori Fujita | Jan Rohrbach |
Musik
Die Musik der Serie wurde komponiert von Yoshihisa Hirano. Den Vorspann der Serie, Sakura kiss, singt Chieko Kawabe, der Abspann Shissō stammt von der japanischen Rockband LAST ALLIANCE.
Weitere Adaptionen
Hörspiel
Seit 2003 erschienen in Japan drei Hörspiel-CDs. Außerdem wurden zwei Ausgaben des Magazins LaLa, in dem der Manga erscheint, Hörspiele beigelegt.
Ren’ai-Adventures
Am 19. April 2007 erschien nur in Japan für die Konsole Playstation 2 ein Ren’ai-Adventure zu Ouran Host Club, die von Idea Factory produziert und unter derem Mädchenspiele-Label Otomate vertrieben wurde.
Im Frühjahr 2009 erschien ebenfalls in Japan für den Nintendo DS ein scheinbares Remake des PS2-Adventures unter gleichem Namen mit dem Anhängsel DS im Titel, das ebenfalls von Idea Factory stammt.
Erfolg
Der Manga verkaufte sich in Japan bis Mai 2006 über vier Millionen mal. [2]
Weblinks
- Homepage von Carlsen zum Manga
- Offizielle Website Hakusenshas zur Anime-Serie (japanisch)
- Offizielle Website von NTV zum Anime (japanisch)
- Offizielle Website zum PS2-Spiel bei Idea Factory (japanisch)
- Offizielle Website zum NDS-Spiel bei Otomate (japanisch)
- Anime News Network über den Manga und den Anime (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Newsletter Nr. 353, 07-08 des Anime no Tomodachi
- ↑ Historic Shoujo Manga Circulation Numbers, ComiPress, 23. Mai 2006