Der Pauli-Effekt bezeichnet das gut dokumentierte Phänomen, dass in Gegenwart des bedeutenden theoretischen Physikers Wolfgang Pauli ungewöhnlich häufig experimentelle Apparaturen versagten oder sogar spontan zu Bruch gingen. Pauli selbst war von der objektiven Existenz des Effektes überzeugt, und einige Kollegen ebenso: der Experimentalphysiker Otto Stern beispielsweise erteilte ihm daraufhin Labor-Verbot.
Der Pauli-Effekt wird in Anspielung auf das berühmte Ausschliessungsprinzip scherzhaft als das "zweite Paulische Ausschliessungsprinzip" bezeichnet und etwa wie folgt formuliert: "Es ist unmöglich, dass sich Wolfgang Pauli und ein funktionierendes Gerät im gleichen Raum befinden"
Berühmt wurde ein Vorfall im Labor von James Franck in Göttingen, bei dem ein wertvoller und empfindlicher Apparateteil zu Bruch ging, während Pauli _nicht_ anwesend war. Franck teilte dies dem in Zürich lebenden Kollegen mit, verknüpft mit dem Scherz, diesmal wenigstens träfe Pauli durchaus keinerlei Schuld an dem Vorfall. Dieser jedoch entgegnete, er habe zur fraglichen Zeit im Zug nach Kopenhagen einen kurzen Aufenthalt in Göttingen gehabt...