Paraquat ist eine sehr giftige Substanz, die beim Menschen durch Verschlucken, Einatmen oder Hautkontakt wirksam werden kann. Auch eine kleine Dosis verursacht Brand- oder Ätzwunden beim Berühren, insbesondere bei Schleimhäuten. Wahrscheinlich ist Paraquet auch krebserregend.
Die LD50-Dosis für Ratten beträgt 100 mg pro kg Körpergewicht.
Andere Bezeichnungen für diese Substanz sind
- N,N'-dimethyl-gamma,gamma'-Bipyridylium-Dichlorid
- 1,1'-dimethyl-4,4'-Bipyridinium-Dichlorid
Strukturformel
H C--C C--C H | // \\ // \\ | H--C--N C--C N--C--H | \ / \ / | H C==C C==C H
Die angegebene Struktur ist ein zweifach positiv geladenes Ion, mit positivem Ladungsschwerpunkt an den beiden Stickstoffatomen (N). Paraquat ist das Chlorsalz (Dichlorid) dieses Stoffes.
Anwendungen
Paraquat wird seit dem 60er Jahren als Unkrautvertilgungsmittel (Herbizid) eingesetzt.
Hanffelder in Mexiko werden ab 1973 von den US-Antidrogenbehörden im "Kamp gegen Drogen" mit Paraquat besprüht. 1975 warnt das US-Landwirtschaftsministerium das Außenministerium davor, weiterhin Paraquat in Mexiko einzusetzen. Angesichts der relativen Ungefährlichkeit von Cannabis sei der Einsatz des hochgiftigen Herbizid nicht zu rechtfertigen. Am 16.12.1977 wird erstmals bei amtlichen Untersuchungen von Hanf aus Arizona und California der hochgiftige Unkrautvertilger Paraquat festgestellt.