Bund evangelischer Freikirchen (Taufgesinnte Gemeinden)

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Der Bund Taufgesinnter Gemeinden (BTG) ist eine Arbeitsgemeinschaft selbständiger evangelikaler Gemeinden und Werke. Er vertritt täuferische Prinzipien. Seine Mitgliedsgemeinden haben mennonitische und baptistische Wurzeln.

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Geschichte

Der Bund Taufgesinnter Gemeinden entstand 1989 aus dem Zusammenschluss sechs täuferischer Gemeinden, vorwiegend aus dem Bereich Ostwestfalen-Lippe. Die Gemeinden bildeten sich vor allem aus nach Deutschland rückgewanderten Russlandmennoniten. Trotz des Zusammenschlusses in einem Verband, soll die Selbstständigkeit der einzelnen Gemeinden weiter gewährleistet bleiben. Heute gehören 27 Gemeinden mit zusammen 6.100 Mitgliedern[1] dem Bund an. Zum BTG gehören das Bibelseminar Bonn, die Gefährdetenhilfe Bad Eilsen sowie weitere Missions- und Hilfswerke.

Grundlage

Die Grundlage der Zusammenarbeit soll die Bibel sein, die von allen Mitgliedsgemeinden und Werken als vom Heiligen Geist inspiriertes, unfehlbares und uneingeschränkt gültiges Wort Gottes anerkannt wird. Zudem sehen die Mitgliedsgemeinden die revidierte Fassung des Glaubensbekenntnisses der Mennonitischen Brüdergemeinden von 1902 und die Chicago-Erklärung zur Bibel und Hermeneutik von 1978 als Richtlinie für die Zusammenarbeit in theologischer Hinsicht an.

Ein wichtiger Grundsatz des BTG ist die Selbständigkeit der Mitgliedsgemeinden und Werke. In der Regelung von gemeindeinternen Fragen sind die Mitgliedsgemeinden und -werke unabhängig. Eine werk- bzw. gemeindeübergreifende Zusammenarbeit wird hauptsächlich in Bereichen angestrebt, in denen die Aufgaben gemeinsam besser und effektiver bewältigt werden können.

Die im Bund zusammenarbeitenden Gemeinden erkennen ausschließlich die sogenannte Glaubenstaufe an. Das Allgemeine Priestertum bedeutet im Verständnis des Bundes, dass jeder Mann – Frauen sind hiervon ausgeschlossen – predigen darf. Desweiteren will man sich „der Friedensstiftung“ widmen und lehnt jedwede Gewaöt generell ab.[2]

Ziel und Aufgabe

Als wesentliches Ziel des BTG sieht dieser die Verherrlichung Gottes in der Gemeindearbeit sowie die Gründung und den Aufbau neuer Gemeinden an (Mission). Die Hauptaufgabe liegt darin, sich für die angeschlossenen Gemeinden um Organisatorisches wie Konferenzen und Rechtliches wie Versicherungen zu kümmern.[2]. Jährlich wird eine Pfingstkonferenz veranstaltet.

Literatur

  • Jürgen Tibusek: Ein Glaube, viele Kirchen. Die christlichen Religionsgemeinschaften. Wer sie sind und was sie glauben; Gießen: Brunnen, 19962; S. 278–280.
  • Der Bund Taufgesinnter Gemeinden will weiter wachsen. Zusammenschluss von 27 Aussiedlergemeinden mit bis zu 6500 Mitgliedern in: Die Gemeinde. Glauben. Gemeinsam. Gestalten, Nr. 26/2009 v. 26. Juli 2009, S. 23.

Referenzen

  1. Religionswissenschaftlicher Medien- und Informationsdienst (REMID), zuletzt am 4. September 2009 eingesehen.
  2. a b idea-Pressedienst 177/2009 vom 26. Juni 2009, S. 5