Fear and Loathing in Las Vegas (Film)

Film von Terry Gilliam (1998)
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Film
Titel Fear and Loathing in Las Vegas
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1998
Länge 111 bzw. 118 (Director's Cut) Minuten
Stab
Regie Terry Gilliam
Drehbuch Terry Gilliam,
Tony Grisoni,
Tod Davies,
Alex Cox
Produktion Patrick Cassavetti
Musik Ry Cooder, Michael Kamen
Kamera Nicola Pecorini
Schnitt Lesley Walker
Besetzung

Fear and Loathing in Las Vegas ist ein Film aus dem Jahr 1998. Er basiert auf dem Buch Angst und Schrecken in Las Vegas von Hunter S. Thompson.

Handlung

Raoul Duke, das Alter Ego des Hunter S. Thompson, ist promovierter Sportjournalist und soll Anfang 1971 für ein Magazin über das Off-Road-Rennen Mint 400 in der Wüste bei Las Vegas berichten. Dabei wird er von seinem skurrilen Freund und Rechtsanwalt Dr. Gonzo (Oscar Zeta Acosta) begleitet. Gegenwärtig findet der Vietnamkrieg statt. Die beiden fahren mit einem geliehenen Cabrio nach Las Vegas. Bereits auf der Hinfahrt befinden sich beide im Drogenrausch.

„Wir hatten zwei Beutel Gras, fünfundsiebzig Kügelchen Meskalin, fünf Löschblattbögen extrastarkes Acid, einen Salzstreuer halbvoll mit Kokain und ein ganzes Spektrum vielfarbiger Upper, Downer, Heuler, Lacher … sowie ein Liter Tequila, eine Flasche Rum, eine Kiste Bier, einen halben Liter Ether und zwei Dutzend Poppers. Nicht, dass wir das alles für unsere Tour brauchten, aber wenn man sich erstmal vorgenommen hat, eine ernsthafte Drogen-Sammlung anzulegen, neigt man dazu, extrem zu werden.“

Sie haben unter anderem Kokain, Poppers, LSD, Mescalin, Cannabis, Alkohol und Äther dabei, welche sie im Laufe der Handlung konsumieren. Für Duke erscheint der Himmel voller Fledermäuse, nach denen er mit einer Fliegenklatsche schlägt. Ein junger Anhalter wird ein Stück mitgenommen. Nachdem ihm ein Schrecken eingejagt wurde, verlässt er fluchtartig das Auto. Nachdem sie im Mint-Hotel angekommen sind und an der Presseregistrierung teilgenommen haben, sieht Duke aufgrund seiner Halluzinationen Reptilien an der Bar, und der Boden scheint sich mit Blut zu füllen. Im Zimmer bekommt Duke Besuch vom Fotograf Lacerda, der ihm zugeteilt wurde, doch dieser scheint ihm suspekt zu sein. Am nächsten Tag beginnt das Rennen in der Wüste von Nevada. Es erscheint Duke unmöglich bei der großen Anzahl der Fahrer und den dichten Staubwolken den Überblick zu behalten. Während einer Jeep-Fahrt beendet er die Zusammenarbeit mit Lacerda. Am Abend gehen Duke und Gonzo die Stadt erkundigen. Sie werden aus der Show von Debbie Reynolds geworfen, anschließend gehen sie zum Bazooko-Circus. Dr. Gonzo verliert vollkommen die Kontrolle über sich, er bekommt sogar Angst von einem langsam drehenden Karussell abzusteigen. Auf dem Weg zur Suite bedroht er Lacerda in einem Fahrstuhl mit einem Messer. In der Suite bekommt Gonzo suizide Tendenzen und möchte von Duke, dass er zum Song White Rabbit einen Kassettenrekorder in die Badewanne wirft. Stattdessen wirft er ihm eine Grapefruit auf den Kopf und flüchtet aus dem Badezimmer. Gonzo ist darüber sehr wütend und bedroht Duke mit einem Messer. Duke treibt Gonzo mit Hilfe eines Megaphons und der Androhung von Tränengas zurück ins Bad. Als es ruhiger wird, beginnt Duke sich an seine Vergangenheit zu erinnern: In einer Rückblende sieht man Duke im Jahre 1965 in San Francisco, als Jefferson Airplane im Matrix das Lied Somebody to love spielen - Bereits zu dieser Zeit machte Duke Erfahrungen mit LSD. Die 60er Jahre und den Summer of Love beschreibt er als einen Höhepunkt, den er wohl nie wieder erleben wird. Anstatt einen Bericht über das Rennen anzufertigen, beginnt er, einen Roman zu schreiben, welcher unter anderem seine Erfahrungen mit Drogen beinhaltet. (Dieser tauchte später als Artikel in der Zeitschrift Rolling Stone auf und erschien zusätzlich als Buch.) Am nächsten Morgen scheint der Anwalt verschwunden zu sein. Ihre Suite im Mint-Hotel hat sich im Laufe des Films ins reinste Chaos verwandelt. Nachdem Duke klar wird, dass er die immense Rechnung für das Hotel nicht bezahlen kann, beschließt er zu fliehen. Er wird für einen kurzen Moment vom Hotelmanager aufgehalten, der ihm ein Telegramm übergeben möchte. Auf dem Weg nach Los Angeles liefert Duke sich eine kurze Verfolgungsjagd mit einem Highwaypolizisten, stellt sich danach aber. Der Polizist ist darüber verärgert und rät Duke dazu, am nächsten Rastplatz eine Pause zu machen. Anschließend lässt er ihn für einen kleinen Kuss laufen. Duke ruft Gonzo in seinem Büro an, welcher ihm über die reservierte Suite im Flamingo Las Vegas aufklärt, über die bereits im Telegramm zu lesen war. Raoul Duke soll nun über einen Kongress der Bezirksstaatsanwälte zum Thema Drogen berichten. Zurück in Las Vegas, besorgt sich Duke ein neues Cabrio. Gonzo ist bereits in die Suite eingezogen, bei ihm ist eine junge Frau namens Lucy, welche der Anwalt auf dem Rückflug nach Las Vegas kennenlernte. Sie steht bereits unter Drogen und hat einige Barbra Streisand-Portraits bei sich. Später beschließen Duke und Gonzo, Lucy loszuwerden. In der nächsten Szene sind ihre Portraits zerstört, Raoul bucht ihr ein Zimmer in einem anderen Hotel. Anschließend wird sie in ein Taxi gesetzt. Bei der Berichterstattung über das Kongress steht der eigene exzessive Drogenkonsum ebenfalls im Weg. Desinteressiert reagieren beide auf den Vortrag des Experten L. Ron Bumquist und einen Lehrfilm über Drogenabhängige, und gehen daraufhin zurück ins Hotelzimmer. Dort telefoniert Dr.Gonzo mit Lucy: Um sie weiterhin fernzuhalten, erzählt er ihr eine wahnwitzige Story und simuliert einen Kampf. Währenddessen nimmt Duke Adrenochrom zu sich, wodurch er einen Blackout bekommt. An die Ereignisse, die sich wohl über mehrere Tage und Nächte hingezogen haben müssen, kann er sich nur teilweise erinnern.

In der North Star Coffe Lounge reagiert die Bedienung wütend auf eine Anmache des Anwalts. Gonzo bedroht die Kellnerin mit einem Messer, welche geschockt reagiert. Nach einer rasanten Fahrt (unterwegs kommt es zu einem Wiedertreffen mit Lucy) setzt Duke den Anwalt rechtzeitig direkt am Flugzeug ab, wo sich die Wege der beiden trennen. Duke kehrt noch einmal kurz in die Suite zurück, welche im Laufe der Handlung ebenfalls verwüstet wurde, um seinen Bericht weiterzuschreiben, verlässt dann aber auch die Stadt und fährt Richtung Los Angeles.

Kritik

Laut dem Lexikon des Internationalen Films biete der Film „außergewöhnlich innovatives Kino, das von der überbordenden Fantasie seines Regisseurs sowie der Spiellust des Hauptdarstellers getragen wird. Bei aller selbstzerstörerischen Energie der Protagonisten ist der Film von der melancholischen Erkenntnis geprägt, dass die Offenheit und Dynamik einer vergangenen Epoche heutzutage nicht mehr möglich sind.[1]

Hintergrund

In einer Nebenrolle spielt Hunter S. Thompson selbst (als Raoul Duke in einer Rückblende). Der Film konnte an der Kinokasse nicht überzeugen, avancierte aber im Nachhinein zum Kultfilm.

Auszeichnungen

Soundtrack

  • Combination Of The Two - Big Brother & The Holding Company
  • One Toke Over The Line - Brewer & Shipley
  • She's A Lady - Tom Jones
  • It's Not Unusual - Tom Jones
  • For Your Love - Yardbirds, The
  • White Rabbit - Jefferson Airplane
  • A Drug Score Part 1 - Ray Cooper
  • A Drug Score Part 2 - Ray Cooper
  • A Drug Score Part 3 - Ray Cooper
  • Get Together - The Youngbloods
  • Mama told me not to come - Three Dog Night
  • Stuck Inside of Mobile With The Memphis Blues Again - Dylan, Bob
  • Time Is Tight - Booker T. & The MG`s
  • Magic Moments - Como, Perry
  • Tammy - Reynolds, Debbie
  • Expecting To Fly - Buffalo Springfield
  • Viva Las Vegas - Dead Kennedys
  • Somebody to Love - Jefferson Airplane
  • Jumpin' Jack Flash - The Rolling Stones
  • Lady - Beck,Bogert & Appice

Quellen

  1. Lexikon des Internationalen Films - Fear and Loathing in Las Vegas