Diskussion:Berlin-Biesdorf
vielleicht kann man da das Studentenwohnheim Victor Jara noch einbauen?
Diskussion zur Geschichte im 2. WK
Aus Artikel hier her verschoben. --Aineias © 11:02, 26. Mai 2005 (CEST)
(Anmerkungen: Es ist richtig, dass in Biesdorf im April 1945 SS-Einheiten waren. Es waren Verbände aus Nordeuropa (nach meinen Informationen aus Norwegen). Fakt ist aber, es gab in Biesdorf keine schweren Kämpfe. Biesdorf wurde von nur wenigen SS-Verbänden und Volkssturmeinheiten verteidigt. Letztere hatten kaum 60 Mann und insgesamt 2 MGs und etwa 10 Panzerfäuste. Fakt ist auch, dass es über den Brand im Schloss Biesdorf verschiedene Versionen gibt. Weder die Brandstiftung durch die SS noch die Inbrandsetzung durch sowjetische Soldaten können bewiesen werden. Auch die These, dass im Biesdorfer Schoss NSDAP-Akten eingelagert waren, kann nicht belegt werden. Die durchgeführten Grabungen (um verborgene Akten zu finden) waren erfolglos.)
Anmerkung zur Anmerkung ;-) Ich lese gerade in der Welt, daß die Brandstiftung wohl aufgeklärt ist. vgl.: "Wie erst jetzt durch Zeitzeugenberichte belegt werden konnte, wurde das Gebäude in den letzten Kriegstagen jedoch nicht Opfer der sowjetischen Artillerie. "Es waren die Nazis selbst, die in der ehemaligen Siemens-Villa Feuer legten, um Spuren ihrer dort untergebrachten Dienststellen der NSDAP und Gestapo zu vernichten", sagt der Vorsitzende der Stiftung Ost-West-Begegnungsstätte Schloß Biesdorf e.V., Günter Peters." aus: http://www.welt.de/data/2005/05/03/714129.html Ich persoenlich hab zwar Zweifel an der "Gestapo-Dienststelle", ich fürchte, da hat die Zeitung was verwechselt. Meines Wissens gabs nie eine solche Stelle im Schloß, aber prinzipiell sollte die Brandstiftung damit wohl bewiesen und auch das Motiv dafür klar sein: Vernichtung von Unterlagen oder Gegenständen.
- THEMA BRANDSTIFTUNG:
- Leider ist damit ÜBERHAUPT NICHTS bewiesen!!! Denn Beweise kann auch die WELT (wie auch alle anderen Zeitungen) nicht liefern.
- Die Welt bezieht sich nur auf Aussagen von Herrn Peters. Diese Aussagen stehen hier in den Artikeln und in den meisten Webseiten über Biesdorf und weil Zeitungen eben nicht recherchieren auch in Zeitungsartikeln. Nur Quelle für alle Artikel ist eben besagter Herr Peters. Und eine Aussage wird nicht dadurch zum Beweis weil sie oft genug zitiert wird!!!!
- Ein Blick auf die Webseite des Fördervereins zum Wiederaufbau des Schlosses Biesdorf (Vorsitzender natürlich Herr Peters) genügt (Link 6).
- Dort wird zwar nach Zeitzeugen gesucht... und auch eine sehr zweifelhafte Mail aus Dänemark (Link 5) erwähnt.... nur Zeitzeugen die wirklich etwas beweisen können, kann Herr Peters bis heute nicht präsentieren. Und bis die Zeitzeugenaussagen nicht wirklich dokumentiert sind sollte man dann auch nicht behaupten es gibt sie!!! -- 84.188.174.209 22:10, 8. Jun 2005 (CEST) Sortiert und Unterschrift nachgetragen --Jcornelius 22:30, 8. Jun 2005 (CEST) Ich habe das nicht geschrieben, sonder nur die Unterschrift des unbekannten Nutzers nachgetragen!
@Jcornelius Sie haben recht, das mit der Email halt ich auch für etwas dubios, obwohl die Info stimmt, daß 1945 tatsaechlich dänische SS-Freiwillige in Biesdorf waren (die alten Herren waren vor ein paar Jahren sogar mit einer Art Traditionsverein per Bus und einer Truppenfahne -mit hierzulande verfassungsfeindlichen Kennzeichen, die allerdings in Dänemark legal sind, um es mal milde auszudrücken-hier).
Für den leider anonymen Schreiber ganz oben: Es waren wirklich ausschließlich Dänen aus Dänemark und keine Norweger!
Die Suchanzeige nach Zeitzeugen (aus der Webseite des Fördervereins) stammt von 2001 und soweit ich weiß, hat Herr Peters inzwischen tatsächlich mehrere (!) einheimische Zeitzeugen aufgetan, die den Vorgang - die Brandstiftung - bestätigen, zumindest hat er das auf einer Veranstaltung im Vorfeld des Biesdorfer Blütenfestes 2005 öffentlich kundgetan.
Mal abgesehen davon hab ich schon in den 80ern von der Brandstiftung gehört (und zu der Zeit hat der Peters sich mit dem Thema noch gar nicht beschäftigt- also dass das ausschliesslich Gerüchte seiner Quelle sind, glaub ich deshalb nicht). Schönen Gruß Gerhard Jäger
Es ist richtig, dass Herr Peters immer wieder behauptet Zeitzeugen gefunden zu haben. Aber warum gibt es keine Quellen/Dokumentationen dafür??? Oder warum veröffentlicht er sie nicht??? Und so lange das nicht geschieht, sind und bleiben das Behauptungen. Und es gibt SEIT 1945 3 Versionen über den Brand im Schloss:
- Brandstiftung durch Nazis... um etwas wie auch immer Geheimnisvolles zu vernichten
- Brandstiftung durch sowjetische Truppen bei der Einnahme
- Brand infolge von Kriegshandlungen (Artilleriebeschuss o.ä.)
Beweise für eine der Theorien / Geschichten gibt es nicht!!
Also gehen wir logisch an die Sache....
1. Warum sollten geheime Akten im Schloss Biesdorf gewesen sein???
- das Schloss war öffentlich zugänglich
- das Schloss war nicht sicher (Die Biesdorfer Kirche wurde duch Bomben beschädigt, 2 Bahntrassen liegen in der Nähe.)
- das Schloss ist recht klein und bietet zur Lagerung von was auch immer wenig Platz. (Zumal auch noch die NSV und die Polizei im Gebäude waren.)
FAZIT: wer lagert an einem frei zugänglichen Ort, der nicht sicher ist und dazu noch sehr klein ist GEHEIME Akten???
2. Warum brennt nur das 1.OG aus???
- wenn nur (oder hauptsächlich) das Obergeschoss beschädigt war, dann muss der Brand dort stattgefunden haben. (Aber warum sollen gerade dort geheime Akten liegen(Version 1)??? Oder Alkoholvorräte (Version 2)?? Beides würde doch eher im Keller lagern... aber dann wär das gesamte Schloss Opfer der Flammen.)
3. Warum war der Turm beschädigt???
Logisch ist eigentlich nur Variante 3 (die Zerstörung bei Kampfhandlungen). Dafür spricht:
- die Zerstörung des Obergeschosses
- die nicht nachzuvollziehende Logik der anderen Varianten
- die Kriegslage 1945
Zur Kriegslage 1945:
- Die Deutschen verfügen über keine nennenswerte Luftwaffe mehr und somit über keine Aufklärung der Feindaktivitäten. Nur über Artilleriebeobachter können sie Informationen erhalten. Diese sitzen logischerweise in den höchsten Gebäuden (in Biesdorf der Schlossturm und der Kirchturm).
- Solche Ziele werden natürlich vom Gegner zuerst bekämpft. (Die Amerikaner haben z.B. immer zuerst den Kirchturm einer Stadt zerstört, wenn diese sich nicht freiwillig ergeben hat. (Warum sollten die Sowjets anders handeln??)
- Biesdorf eignete sich aufgrund seiner Baustruktur nicht zum Häuserkampf und besaß auch sonst keinen militärischen Wert. Es war somit militärisch bedeutungslos. Nur die Funktion als Beobachtungsposten war sinnvoll.
Ob es hier wirklich Beobachtungsposten gab, weiss ich nicht... WICHTIG ist dabei aber, dass es logisch ist und die Sowjets das damals auch so gesehen haben könnten. Und deshalb vorsorglich den Schlossturm beschossen haben könnten und dabei einge Granaten ins Obergeschoss eingeschlagen sein könnten und so den Brand verursacht haben könnten.
@Jcornelius
Herr Peters ist meines Wissens derzeit dabei, eine Dokumentation zu erstellen, wo er die Zeitzeugen wohl benennen wird. Ich bin sicher, da wird er schon noch was veröffentlichen.
Zu 1. <1. Warum sollten geheime Akten im Schloss Biesdorf gewesen sein??? <das Schloss war öffentlich zugänglich
Nein, das Schloß war unseres Wissens seit Februar oder März 1945 nicht mehr öffentlich zugänglich, uns liegt ein Bericht einer ostpreußischen Aussiedlerfamilie vor, die im Park rasten wollte und von deutschen Truppen unter Gewaltandrohung weitergeschickt wurde.
<das Schloss war nicht sicher (Die Biesdorfer Kirche wurde duch <Bomben beschädigt, 2 Bahntrassen liegen in der Nähe.)
Das ist kein Argument, man lagerte zu dieser Zeit oftmals Sachen aus zerstörten Objekten der Innenstadt aus. Klar, daß mitunter die neuen Objekte auch nicht sicherer waren und von Bomben getroffen werden konnten, aber im Vergleich zur Innenstadt war die Wahrscheinlichkeit eines Lufttreffers eher gering.
<das Schloss ist recht klein und bietet zur Lagerung von was auch <immer wenig Platz. (Zumal auch noch die NSV und die Polizei im <Gebäude waren.)
Naja,damals gab es eine Etage mehr und einiges an Nebengelaß (das ist heute alles dem schoen rekonstruierten Park und den Gebaeuden in der Parkstraße etc. gewichen, damals war es halt ein Gut mit Nebengebäuden.
<FAZIT: wer lagert an einem frei zugänglichen Ort, der nicht sicher <ist und dazu noch sehr klein ist GEHEIME Akten???
Woher wissen wir, dass es GEHEIME Akten waren? Das "GEHEIM" ist meines Erachtens etwas, was in diese Geschichte absolut hineingeheimnist wird und es taucht auch erst in den letzten Jahren auf. Ich hab zwei Gerüchte gehoert, das eine sagt was von Parteibüchern (bin nicht sicher, ob im Sinne von "Parteiausweisen oder im Sinne von "Büchern mit Aufzeichnungen der Partei" gemeint) und das andere geht in Richtung von gefälschten Pässen oder Geld, damit Partei- oder SS-Bonzen sich verdrücken konnten. Beides nicht geheim, aber vielleicht wertvoll genug, daß man dafuer eine SS-Spezialeinheit an einem derartig unwichtigen Ort kommen läßt und dann noch vor Anrücken der Russen zurückruft (das hat die Dänen damals auch sehr verwundert, die hatten sich schon auf Endkampf eingerichtet).
Einen Tag vor dem erwarteten großen Finale mußten sie alles zusammenpacken und bis auf eine Offizierswache Richtung Westen abrücken ( vermutlich ist das auch der Grund, wieso die alten Herren heute noch die Schauplätze ihrer Kämpfe besuchen können).
Andererseits kann auch hier natürlich möglich sein, daß man Befehle befolgte, beim Rückzug den Russen nur verbrannte Erde zu hinterlassenDas passierte während des gesamten Rückzuges, nicht nur in Biesdorf, kann also auch sein, daß einfach prinzipiell Gebäude vernichtet wurden, auch ohne daß was GEHEIMES weg sollte.
BTW nicht wirklich wichtig aber: Ich halte so Formulierungen wie "Brandstiftung durch Nazis" für historisch ein wenig unkorrekt, besser waer wohl "Brandstiftung durch deutsche Truppen" oder so.
Die Zerstörung bei Kampfhandlungen scheidet meiner Meinung nach aus, weil meines heutigen Wissens direkt am Schloß keine stattgefunden haben. Beim sichtbaren Heranruecken der russischen Panzer aus Norden am 22.5. etwa entlang des heutigen Blumberger Dammes (sie sammelten sich zunaechst in Hoehe der heutigen Fachhochschule bzw. Polizeidirektion) setzten sich die deutschen Truppen kampflos vom Schloß ab, die W-SS mit Lastwagen gen Westen und der Volkssturm blieb wohl zusammen mit 2 Offizieren noch, aber hat sich dann wohl auch irgendwie im Laufe des Vormittages verdrückt. Eine Schießerei fand wohl am Bahnhof in Biesdorf statt, dort kam es zu einer Konfrontation einer zurueckgebliebenen Einheit mit einem russischen Panzer (am Mittag des 22.5.), aber das Schloß selber wurde wohl eher kampflos besetzt. Der Brand war aber bereits am 21.5. gegen Nachmittag ausgebrochen.
Uns lag ein Brief einer Biesdorferin vor, die ueber einen Brand im Schloßgarten am 21.5. schreibt (also noch vor Eintreffen der russischen Truppen), womit sie wohl den Brand meint, der das Schloß zerstörte. Aufgrund der Tatsache, daß der Brand zu einem Zeitpunkt stattfanzu dem die Kampfhandlungen noch "relativ" weit entfernt von Biesdorf waren, halt ich das Entstehen durch Kampfeinwirkung für eher ausgeschlossen. Auch Luftangriffe auf das Schloß sind nicht überliefert. Aus russischen Aufzeichnungen gehen keinerlei nennenswerte Gefechte in der Ortslage Biesdorf hervor.
<3. Warum war der Turm beschädigt??? Meines Wissens nahm der Turm nicht durch den Brand, sondern durch jahrelange mangelnde Baupflege zu DDR-Zeiten Schaden. Auf einem Foto aus den fruehen 60ern sieht er noch relativ intakt aus.
<Ob es hier wirklich Beobachtungsposten gab, weiss ich nicht... Es gab laut Forschungen der Kirchgemeinde einen Luftbeobachter im Turm der gegenueber gelegenen Gnadenkirche, der wohl aus seiner erhoehten Position herannahende Tiefflieger besser erkennen und an die Flak melden sollte. Ein Beobachter auf dem Schloßturm haette meines Erachtens nur begrenzten militaerischen Wert (schon mal oben gewesen?), wenn der Park auch nur ansatzweise so bewachsen war wie heute, sieht man im Mai nicht wirklich was.
Schönen Gruß Gerhard Jäger
Gruss an Herrn Jäger:
Die wichtigste Frage ist doch warum brennt nur das Obergeschhoss aus!!! Diese ist nicht beantwortet!! Auch die anderen Antworten sind nicht immer nachvollziehbar.
<Herr Peters ist meines Wissens derzeit dabei, eine Dokumentation zu erstellen, wo er die Zeitzeugen wohl benennen wird.
Und wo sind die bitte, wenn doch es seit 2001 behauptet wird, gibt es Zeitzeugen.
<Naja,damals gab es eine Etage mehr und einiges an Nebengelaß (das ist heute alles dem schoen rekonstruierten Park und den Gebaeuden in der Parkstraße etc. gewichen, damals war es halt ein Gut mit Nebengebäuden.
Dummerweise ist das ALLES FALSCH (bis auf die Etage). Es gab im Park nie Nebengebäude. Das Gut Biesdorf ist in seinen Resten immer noch vorhanden!!! Es befindet sich wie schon immer südlich der B1. Ein Blick in die Denkmalliste Berlins oder die Veröffentlichungen des Bezirks reichen aus.
<...Brief einer Biesdorferin vor, die ueber einen Brand im Schloßgarten am 21.5. schreibt (also noch vor Eintreffen der russischen Truppen), womit sie wohl den Brand meint, der das Schloß zerstörte... Aufgrund der Tatsache, daß der Brand zu einem Zeitpunkt stattfand zu dem die Kampfhandlungen noch "relativ" weit entfernt von Biesdorf waren...Die Zerstörung bei Kampfhandlungen scheidet meiner Meinung nach aus, weil meines heutigen Wissens direkt am Schloß keine stattgefunden haben....
In Biesdorf fanden keine Kampfhandlungenm statt. Das behauptet auch keiner. Der Brand kann ohne weiteres durch Artilleriebeschuss am 21. April entstanden sein. Die Sowjets waren da bereits in Marzahn. Und die Reicheite von Artillerie betrug auch damals 5-20 km.
Zum Thema SS: Unstrittig ist, dass es hier SS-Verbände gab. Zu streiten ob es Dänen oder Norweger waren, ist unsinnig.
- Solche Verbande waren Freiwilligenverbände aber niemals Eliteeinheiten.. sondern eher "Kanonenfutter" .
- Der Bezug auf Zeitzeugen... wie wollte damals selbst ein gebildeter Deutscher Dänen von Norwegern unterscheiden... Verwechslungen sind also absolut möglich.
- Absolut militärisch betrachtet: Wenn ein solcher Verband in Biesdorf war... kann er hier Quartier bezogen haben (d.h. die Führung!!! des Verbandes richtet sich ein). Das kann auch im Schloss gewesen sein. D.h. aber nicht, das die gesamte "Elitetruppe" dort war. Auch ein Zurückbleiben von Offiziern am Schloss und das Abziehen der "Truppe" ist nichts Ungewöhnliches. Einen Brand erklärt das aber bestimmt nicht.
Thema Zugänglichkeit des Schlosses
Das Schloss(immerhin war da die Polizei), aber wenigstens der Park, war(en) niemals gesperrt, sondern war(en) zugänglich. Sicher ist, dass dort noch kurz vor den "Kämpfen in Biesdorf" der Volkssturm "ausgebildet" wurde. Dabei kann es durchaus vorgekommen sein, dass Flüchtlinge am lagern im Park gehindert wurden. Warum dies geschehen sein soll, kann ich auch nicht sagen. Aber vielleicht gab es Anweisungen keine Flüchtlinge in Berlin zu zeigen um den "Siegeswillen" nicht zu untergraben. Das wäre logisch und müsste nicht für Theorien herhalten.
Thema Akten/oder sonstiges gelagertes Gut
Wenn es keine geheime Akten waren...
- warum lagert man sie überhaupt aus??
- und warum soll man sie dann verbrennen??
Das hat keine Logik!!
- Parteiausweise konnte man nicht auslagern.... die hatten die Mitglieder selbst
- fast alle Karteikarten der NSDAP-Mitglieder sind in Archiven verfügbar (ob Berliner Akten fehlen kann ich nicht sagen)... aber warum sollten die verbrannt werden (nur damit der Allierte nicht weiss dass Lieschen Müller PG war???)... das wär vielleicht loyal... aber es gab bestimmt wichtigere Akten
- warum sollte Falschgeld oder ein gefälschter Pass verbrannt werden??? wo man das noch benutzen konnte???
Diese Argumente sind unlogisch...
Das Thema Artillerieposten
- Ein Artillerieposten dient zur lokalen Beobatung des Geschehens. Er wird deshalb bei (bevorstehenden) Kampfhandlungen eingesetzt. Seine Aufgabe ist es, den Feind (am Boden) zu beobachten. Dazu benötigt er Sicht, also in Biesdorf den Kirchturm oder den Schlossturm.
- Ob der Blick damals frei war... kann ich nicht genau sagen. 1920 ragt der Turm gut über den Park hinaus (Fotos). Ausserdem geht es hier nicht um den Mai sondern um den 21./22. April.
- Ein Beobachtungsposten (Luft/Flak) ist bestimmt auf dem Kirchturm gewesen. Aber das schliesst auch nichts aus. Zumal die Kirche nur 300m vom Schloss entfernt ist. So können immer noch Granaten der Artillerie das Schloss treffen.
<Und wo sind die bitte, wenn doch es seit 2001 behauptet wird, gibt <es Zeitzeugen.
Der Peters hat sie wohl jetzt erst aufgetan, ich glaub im Zuge des 60. Jahrestages des Kriegsendes hat man wohl versucht, eine Doku zu schreiben. Jedenfalls hat er auf verschiedenen Pressekonferenzen bzw. in Presseerklaerungen behauptet, dass er Zeitzeugen gefunden hat. Sie haben recht, genaueres ist er der Oeffentlichkeit derzeit noch schuldig, aber ich bin recht sicher, daß er das schon noch veröffentlichen wird (wenns ums Veröffentlichen geht, ist der Peters ja nicht träge ;-)
<Dummerweise ist das ALLES FALSCH (bis auf die Etage). Es gab im <Park nie Nebengebäude.
Nein, Sie irren sich und ich sprach auch nicht von "im Park". Es gab bis nach dem Krieg westlich vom Schloß 2 Baracken/Scheunen oder so was- schwer zu sagen,die heute nicht mehr da sind (westlich von dem jetzigen Teehäuschen). Auf dem Luftbild von kurz nach dem Krieg sind sie jedenfalls noch vorhanden. Auch nordöstlich Richtung Blumberger Damm in Richtung Bahn scheint offensichtlich ein gemauertes (? leider schwer zu erkennen) Gebäude gestanden zu haben. Also der Möglichkeiten, irgendwas einzulagern gab es schon einige.
<Aber vielleicht gab es Anweisungen keine Flüchtlinge in Berlin zu <zeigen um den "Siegeswillen" nicht zu untergraben. Das wäre <logisch und müsste nicht für Theorien herhalten.
Berlin war zu dieser Zeit voller Flüchtlinge aus dem Osten, da brauchte man wegen dem Siegeswillen keine mehr verstecken, schon gar nicht, wenn sie in einem Vorort in einem Schloßpark lagern wollten. Das Schloß war meiner Meinung nach von Militär requiriert und man wollte da einfach keine Leute haben.
<# Solche Verbande waren Freiwilligenverbände aber niemals <Eliteeinheiten.. sondern eher "Kanonenfutter" .
Da haben Sie zwar mit dem Blick von heute recht, aber zu der damaligen Zeit waren Waffen-SS Verbände gegenueber der "normalen" Wehrmacht schon Elite-Truppen - zumindest beim Kampfeswillen, teilweise auch in der Ausrüstung - und in der Regel "immer vorne" (insofern haben Sie mit "Kanonenfutter" schon recht). Die dänische Truppe ist aber immerhin extra aus Norddeutschland - hab leider vergessen ob aus Rheinsberg oder Neustrelitz - nach Biesdorf verlegt worden, um Sachen abzuholen und dann nach Westen abzurücken. Klar waren die Leute Kanonenfutter, aber in diesem Fall waren sie dem Kommando wohl wichtiger, wenn sie unter Mitnahme des wie auch immer gearteten Transportgutes aus Biesdorf vor Eintreffen des Feindes abrücken als den Ort wie üblich bis zur letzten Patrone zu verteidigen. Kanonenfutter in diesem speziellen Fall wohl eher weniger (auch zum Verwundern der betreffenden Soldaten, die sich wie erwähnt schon auf den Endkampf einrichteten).
<# Der Bezug auf Zeitzeugen... wie wollte damals selbst ein <gebildeter Deutscher Dänen von Norwegern unterscheiden... <Verwechslungen sind also absolut möglich.
Klar konnte ein Deutscher Dänen von Norwegern nicht unterscheiden, das können Deutsche in der Regel auch heute nicht ;-) Aber die Dänen waren nun mal selber hier! Und es waren nun mal ausschließlich Dänen. Das es eine dänische Truppe in Biesdorf war ist absolut unzweifelhaft.
<warum lagert man sie überhaupt aus?? <*und warum soll man sie dann verbrennen?? <Das hat keine Logik!!
Naja, das würde ich so absolut nicht sagen. Man lagert Sachen aus, weil sie an dem derzeitigen Lagerort beschädigt werden könnten, dort nicht mehr sicher sind, weil es reinregnet etc. pp. Und wenn man es nicht schafft, sie abzutransportieren oder es sichtbar wird, daß weiteres Umlagern nichts mehr bringt, dann läßt man sie halt nicht einfach in die Hände des Feindes fallen. So unlogisch scheint mir das gar nicht. Die deutsche Truppe (btw. zuvor auch die russische während ihres Rückzuges während des deutschen Angriffes) hat auf dem gesamten Rückzug Sachen zerstört, um sie nicht in die Hände der Russen fallen zu lassen, auch wenn sie sich damit perspektivisch selber schadeten.
<*Parteiausweise konnte man nicht auslagern.... die hatten die <Mitglieder selbst
Deshalb bin ich ja auch nicht sicher, ob mit "Parteibücher" Ausweise gemeint sind oder eher Bücher der Partei. Vielleicht ist der Begriff Parteibuch im Zusammenhang mit Ausweis ohnehin erst später entstanden (meines Erachtens waren die NSDAP Teile eher Karten?) Kann also sein, dass aus den überlieferten "Parteibüchern" dann nur in der Phantasie später "Parteiausweise" wurden. Was ich immer wieder gehört hab, war die Aussage "Parteibücher aus der Parteikanzlei der NSDAP" - wie man das zu interpretieren hat, ist eine andere Sache oder - und - das stammt aus der nachträglichen (!) Interpretation der Veteranen, die ebenso wie Sie Zweifel daran hatten, daß sie Parteiakten herumzutransportieren hatten, es könnten halt auch (Falsch-)"Geld oder Ausweise" gewesen sein.
<*fast alle Karteikarten der NSDAP-Mitglieder sind in Archiven <verfügbar (ob Berliner Akten fehlen kann ich nicht sagen)... aber <warum sollten die verbrannt werden (nur damit der Allierte nicht <weiss dass Lieschen Müller PG war???)... das wär vielleicht <loyal... aber es gab bestimmt wichtigere Akten
Naja, es kann aber schon sein, daß man solche Akten beim Herannahen des Feindes und mangels Abtransportmoeglichkeit dann ansteckte. Bei der Stasiaufloesung hat man weitaus unwichtigere Dinge versucht zu schreddern (ja ich weiss, das kann man nicht vergleichen, ist aber so: da wurden sogar die Küchenpläne versucht zu verkollern)
<*warum sollte Falschgeld oder ein gefälschter Pass verbrannt <werden??? wo man das noch benutzen konnte???
Wenn jeder ein Dokument in der Tasche hatte, kann ja sein, dass man dann die restlichen versuchte loszuwerden (man will ja ungern mit mehreren Dokumenten erwischt werden - dass der Weg in die Kriegsgefangenschaft ging, wenn man es ueberlebte, war den Leuten im April 45 vermutlich klar), wenn man sie nicht mehr abtransportieren konnte oder wollte. Soweit ich mich erinnere, gingen die Gerüchte ja auch immer (!) in die Richtung "weil es nicht mehr abtransportiert werden konntewurden die Sachen angesteckt".
Also, soo ausgeschlossen und unlogisch scheint mir das alles gar nicht.
<Ein Artillerieposten dient zur lokalen Beobatung des Geschehens. <Er wird deshalb bei (bevorstehenden) Kampfhandlungen eingesetzt. <Seine Aufgabe ist es, den Feind (am Boden) zu beobachten. Dazu <benötigt er Sicht, also in Biesdorf den Kirchturm oder den <Schlossturm.
Auf der Gnadenkirche war aber kein Artilleriebeobachter, sondern ein junger Mensch von der Flaktruppe, der den Luftraum auf herannahende Tiefflieger zu beobachten hatte (vermutlich weil die Flak dann irgendwie umrüsten mußte, um tieffliegende Ziele zu bekämpfen, soweit ich mich erinner, gibts da andere Munition als für hochfliegende Ziele). Artillerie war deutscherseits nicht im Einsatz, musste also auch nicht geführt werden. Klar, trotzdem ist natuerlich ein Beobachter auf dem Schlossturm auch nicht auszuschließen.
schöner Gruß Gerhard Jäger