Richard von Mediavilla

Franziskaner und Theologe
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Richard von Mediavilla OFM (* um 1249; † 1308, engl.: Richard of Middleto(w)n, lat.: Richardus de Mediavilla, auch genannt "Doctor solidus") war ein Franziskaner und bedeutender Theologe des Hochmittelalters.

Leben

 
Holzschnitt von 1493

Das Meiste über sein Leben liegt im Dunkeln und ist nicht mehr feststellbar. Sicher scheint seine normannische Herkunft und daher könnte er entsprechend seinem Nachnamen entweder aus Frankreich (Meneville) oder England (Middletown) stammen. Möglicherweise studierte er nach (?) seinem Eintritt in den Franziskanerorden erst in Oxford, bevor er 1276 an die Universität von Paris ging. Hier hielt er dann ab 1280 Vorlesungen über die "Sentenzen" von Petrus Lombardus.

1283 wird er als Mitglied einer Kommission erwähnt, die sich mit den theologischen Arbeiten des Franziskaners Petrus Johannis Olivi auseinandersetzt.

Von 1284 - 1287 war er an der Universität als Magister regens tätig. 1295 wurde er zum Provinzial der Francia ernannt. In dieser Eigenschaft scheint er kurz darauf persönlich den Eintitt Ludwigs von Toulouse in den Franziskanerorden begleitet zu haben (1296).

Richard von Mediavilla ist etwa zwischen 1302 und 1309 gestorben.

Werk

Als seine wichtigsten Schriften gelten ein vollständiger Kommentar zu den "Sentenzen" von Petrus Lombardus, "Super sententias Petri Lombardi", (1285-1295), sowie die "45 Questiones Disputatae", (1284) und die "3 Quodlibeta", (1284-1287).

Trotz der traditionell starken Ausrichtung der Franziskaner auf Augustinus, hat Richard von Mediavilla hier viele Einflüsse der aristotelisch inspirierten Scholastik verarbeitet. So finden sich z.B. in den Quodlibeta auch Ausführungen zu Hypnose und Autosuggestion.