Karl Röttger (*23. Dezember 1877 in Lübbecke (Westfalen); † 1. September 1942) war ein deutscher Schriftsteller.
Röttger war zunächst Lehrer in Lübbecke. 1900 erschien sein erster Gedichtband. Er tritt in zahlreiche Briefwechsel mit Dichtern wie Liliencron, Richard Dehmel, Rilke, Theodor Lessing, Fidus und anderen.
1905/06 lernt er die Charonbewegung und die Zeitschrift "Charon", dessen Herausgeber Otto zur Linde und Rudolf Pannwitz sind, kennen. Der Charonkreis und die tiefe Freundschaft zu Otto zur Linde und zu Johannes Schlaf prägten fortan sein weiteres Leben.
1909 wird Röttger, der inzwischen in Düsseldorf ansässig ist, Mitherausgeber des "Charon", in dessen Kreis auch Rudolf Paulsen, Hanns Meinke, Ludwig Rubiner, Else Lasker-Schüler u.a. tätig sind.
Werke
- Wenn deine Seele einfach wird (1909)
- Tage der Fülle (1910)
- Die Lieder von Gott und dem Tod
- Sehnsucht und Schicksal (1915, erweitert 1922)
- Das Buch der Liebe (1928)
- Das Buch der Mysterien (1929)
- Christuslegenden (1914)
- Der Eine und die Welt (1917)
- Das Gastmahl der Heiligen (1920)
- Die Allee (1917)
- Stimmen im Raum (1920)
- Der Schmerz des Seins (1921)
- Die fernen Inseln (1921)
Seinen ersten Roman "Das Herz in der Kelter" veröffentlichte Röttger 1927. Es folgten die großen Prosadichtungen von Eckehart, Rembrandt, Shakespeare, Johann Sebastian Bach und Hölderlin in "Buch der Gestirne" folgte 1933. Dann, 1934 der Franziskus-Roman "Der Heilige und sein Jünger" und der dokumentarische Roman " Kaspar Hausers letzte Tage oder das Leben eines ganz Armen".
Der Gegensatz Dämon - Engel war Röttgers Lebenskampf, beschrieben in dem 1936 erschienenen Roman "Dämon und Engel im Land". 1937: "Das Unzerstörbare", Erinnerungen an seine Eltern aus seiner Kindheits- und Leidenszeit.
1941 kommen die Erzählungen "Gnade vor Recht", Sinnbild und Gleichnis zugleich und schönstes dichterisches Werk zum Abschluß "Wolfgang Amadeus Mozart".