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Wasserglas

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Die Alkalisilikate Natriumsilikat (Na2SiO3) und Kaliumsilikat (K2SiO3) werden als Wasserglas bezeichnet. Die Verkaufsform ist eine sirupartige, klare, farblose, alkalische Lösung. Säuren fällen die Silikate aus. Je nach Konzentration entsteht so eine gallertartige Masse (in der man z.B. Eier einlegen und so konservieren kann) oder die Masse wird ganz fest. Auch das CO2 (im Wasser als Kohlensäure) der Luft führt zum Ausfällen. So rührt man z.B. zum Eier Einlegen (vor der Verbreitung von Kühlschränken verbreitet) eine gewisse Menge der Alkalisilikatlösung in Wasser und schlug mit einem Schneebesen auf, so dass sich Luft-CO2 löst. Nach einer Weile wird die Lösung dann gallertartig / halbfest.

Weitere Nutzungen

Farben

Wasserglas oder Kali(um)silikat wird in Form einer wässrigen Lösung als Bindemittel zur Herstellung von Silikatdispersionsanstrichen und -putzen verwendet. Für farbige Anstriche kann man farbige Pigmente hinzufügen; die Pigmente müssen stabil gegen Alkalien sein. Beim Trocknen von Wasserglasfarben verdunstet das Wasser, wobei sich gleichzeitig das Wasserglas in Kieselsäure, Pottasche bzw. Soda zersetzt. Die unlösliche Kieselsäure bildet das Bindemittel für die Pigmente, während Soda und Pottasche vom Regen ausgewaschen werden.

Herstellung

Man gewinnt (Kali)Wasserglas durch Zusammenschmelzen von 3 Teilen Quarzsand, 2 Teilen Kaliumcarbonat und 0,2 Teilen Kohle (alles fein pulverisiert). Das so erhaltene, feste Gemisch aus Kaliumsilikat und Kieselsäure wird in Druckkesseln mit überhitztem Wasser in eine sirupartige Lösung verwandelt. .