Werner Schramm (Künstler)

deutscher Maler
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Werner Schramm (* 21. September 1898 in Duisburg; † 24. Juli 1970 in Düsseldorf) war ein deutscher Bildnis-, Figuren- und Landschafts-Maler sowie Bühnenbildner und Ehemann der Künstlerin Liselotte Schramm-Heckmann.[1] Beide gehörten zu der internationalen Künstler-Gruppe der Peintres de la réalité, die Mitglieder aus Frankreich, Deutschland, Italien, Belgien, Spanien, England, Holland, Japan und den USA hatte.

Leben

 
"Selbstbildnis" von Werner Schramm aus dem Jahr 1970

Bei seinem Zeichenlehrer Fritz Linde lernte Werner Schramm 16-jährig seine spätere Ehefrau Liselotte Heckmann kennen, die schon als 10-jährige dort Unterricht erhielt. Im Jahr 1915 entstand beispielsweise eine Zeichnung von Werner Schramm, die Liselotte Heckmann im Alter von zehn Jahren zeigt. Von da an arbeiteten beide gemeinsam unter der Anleitung von Fritz Linde, der Anfang des ersten Weltkrieges fiel. Da er seinen ehemaligen Zeichenlehrer sehr schätzte half Werner Schramm bei der Einrichtung einer Ausstellung an seinem Gymnasium zum Gedenken an den gefallenen Fritz Linde, welche von Amélie Heckmann organisiert wurde. Ein Jahr später erstellte Werner Schramm eine Mappe mit Linoleumschnitten in Gedenken an Fritz Linde.

Später studierte er in Düsseldorf und in München.[1] Für die letzten Jahre des Krieges wurde auch Werner Schramm eingezogen und arbeitete als Sanitäter.

Zwischen 1920 und 1925 arbeitete Werner Schramm als Bühnenbildner unter Louise Dumont und Gustav Lindemann am Schauspielhaus Düsseldorf und an anderen Bühnen. Danach entschloss er sich die erfolgreiche Arbeit an der Bühne aufzugeben, da er sich nur noch der freien Malerei widmen wollte und sich beides nicht vereinbaren ließ. 1925 heirate er Liselotte Schramm-Heckmann, mit der er zu Studienzwecken von 1925 bis 1926 in Fiesole bei Florenz und von 1926 bis 1931 in Meudon bei Paris lebte.

1931 zog das Ehepaar nach Düsseldorf und stellte in den folgenden Jahren ihre Kunst im In- und Ausland aus.[2]

Werke

Werner Schramm hat schon früh in seinen malerischen und zeichnerischen Gaben eine Verpflichtung gesehen, der zu genügen er sich Zeit seines Lebens unbeirrbar bemüht hat. Enttäuscht von der Ausbildung an den Akademien schloss er sich den Experimenten der Expression und Abstraktion an. Er verzichtete auf seine erfolgreiche Laufbahn als Bühnenbildner und wandte sich gemeinsam mit seiner Frau dem Versuch einer neuen Sachlichkeit zu. Eine in langjähriger Arbeit entwickelte Mischtechnik, in der sich die Möglichkeiten von Tempera, Ölfarbe und Harzessenzlasuren verbinden, ähnlich der von den alten deutschen Meistern benutzten, diente ihm als Grundlage. Diese Technik stand in Wechselwirkung mit der inneren Form seines Schaffens, das der Magie der Realität in Farbe und Zeichnungen galt, und das gegen alle Widerstände des Tages und der Mode von ihm zur Vollendung geführt wurde. Seine malerischen Werke fanden Ergänzung in umfangreichen zeichnerisch-graphischen Werken.

Veröffentlichungen

Quellen

  1. a b Hans Vollmer, Ulrich Thieme:Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts, 1953, S.218
  2. Werner_Schramm, Liselotte Schramm-Heckmann, Otto Brües: Werner Schramm und Liselotte Schramm-Heckmann. Ratingen 1965, ASIN: B0000BNIBW