St. Adalbero (Würzburg)
Die Adalberokirche ist eine katholische Pfarrkirche im Würzburger Stadtteil Sanderau, der sich im Süden gleich an die Innenstadt anschließt. Sie ist ein herausragendes Beispiel neuromanischer Architektur.

Die Sanderau ist das älteste der im Verlauf des 19. Jahrhunderts außerhalb des Ringparks angelegten Wohnviertel. Lange Zeit vermisste man dort jedoch eine angemessene Pfarrkirche für die wachsende Bevölkerung.
Die Adalberokirche wurde schließlich 1894 bis 1899 nach Vorlagenzeichnungen des Dombaumeisters Franz Joseph Ritter von Denzinger dem damaligen Zeitgeschmack entsprechend im historisierenden Stil der Neuromanik errichtet und ist dem Heiligen St. Adalbero geweiht, der zeitweise in Würzburg wirkte. Ausführender Baumeister war Joseph Schmitz, der in der Hauptsache fränkisches Muschelkalkgestein verwendete. Es entstand eine auf terrassiertem Gelände gelegene, freistehende Basilika in strengen neuromanischen Formen (u. A. mit Querhaus, Vierungsoktogon und beeindruckender Zweiturmfassade).
Im Rahmen einer umfangreichenden Renovierung 1992-93 wurden die vorhandenen Kirchenfenster in Rechteckaufteilung durch neu gestaltete Fenster von Wladimir Olenburg ersetzt. Bereits zuvor, von 1989 bis 1991, wurde die Kirche sehr aufwendig restauriert (restauratorische Reinigung und großflächige Natursteininstandsetzung; mehrfach überstrichene Natursteine wurden freigelegt und restauriert; überstrichene historische Jugendstilmalereien sind freigelegt und restauriert worden).
Die St. Adalberokirche besitzt eine neue, im Seitenschiff stehende Rensch-Orgel. Diese hat 52 Register, verteilt auf drei Manuale. Ihr massives Gehäuse besteht aus Fichte und Tanne. Der Spieltisch ist aus Mahagoniholz gefertigt. Die Orgel wurde im Jahr 1995 erbaut.