Verena-Beutlins-Loch

Höhle in Deutschland
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Das Verena-Beutlins-Loch ist eine kleine Höhle der Schwäbischen Alb (Baden-Württemberg).

Eingang zum Verena-Beutlins-Loch

Beschreibung der Höhle

Das Verena-Beutlins-Loch führt fast senkrecht 5 Meter in den Boden. Der Höhlenboden besteht aus grobem Versturzmaterial. Die ungesicherte Naturhöhle ist zu durchklettern, enthält jedoch keinerlei Sicherungen. Am hintersten Gangende fällt ein schmaler Kluftkamin steil in die Tiefe, der aber verstürzt ist und weitere 7 Meter unten in der Veronikahöhle enden würde. Insgesamt wird das Verena-Beutlins-Loch mit 12 Metern Länge und 8 Metern Höhe angegeben.

Geographische Lage

Das Verena-Beutlins-Loch liegt am Teckberg auf 775 m ü. NN etwa einen Kilometer südlich der Burg Teck und oberhalb des Ortes Owen und des Lenninger Tales.

Wegbeschreibung

Vom Wanderparkplatz Bölle steigt man steil hinauf zur Burg Teck. Auf dem Kamm angekommen biegt man rechts ab. Zunächst erreicht man den Oberen Gelben Fels, dann entlang der Hangkante nach etwa 50 Metern den Hauptfelsen Gelber Fels. Hier ist der ungesicherte Einstieg zum Verena-Beutlins-Loch.

Historie

Die erste schriftliche Erwähnung, sowohl des Verena Beutlin Loches als auch der Veronikahöhle findet sich bei Crusius im Jahr 1596

Die Verena Beutlinsage

Der Sage nach war die Verena Beutlin Mutter zweier unehelicher Kinder und lebte in der Verena Beutlin Höhle. Sie schickte die Kinder zum Betteln ins Dorf und hing während der Abwesenheit der Kinder ein rotes Tuch an einen Ast hoch über dem Gelben Fels. Eines Wintertages befragten die Einwohner des Ortes Owen die Kinder nach Ihrer Herkunft. Als diese Ihr Versteck preis gaben zogen Einwohner hinauf zur Höhle und nahmen Verena Beutlin fest. Unter der Folter gestand Verena Beutlin eine Hexe zu sein und wurde zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt.

Peter Schönfeld vertonte die Sage in seiner Jazz-Komposition: „Hymne an Verena Beutlin“

Literatur

  • Hans Joachim Haupt: Mit Kindern entdecken - wilde Höhlen der Schwäbischen Alb. Fleischhauer & Spohn, Bietigheim-Bissingen 2002, S. 64, ISBN 3-87230-576-X.

Koordinaten: 48° 35′ 18″ N, 9° 28′ 15″ O