Die Nasenflöte (auch Nasenpfeife) ist ein Musikinstrument aus Südamerika.
Eine weitere Art von Nasenflöte wird auf die Nase und über den Mund gesetzt. Durch gezieltes Ausatmen durch die Nase wird ein Flöten- bzw. Pfeifton und dessen Länge erzeugt, während durch die Bewegungen der Mundhöhle und der Zunge Tonhöhe und Klangfarbe - ähnlich wie bei einer Maultrommel - beeinflusst werden (allerdings beeinflusst man bei der Maultrommel die Obertöne eines konstanten Grundtons - von einer schwingenden Metallzunge bestimmt, während man bei dieser Art von Nasenflöten die Tonhöhe kontinuierlich ändern kann). Nasenflöten werden derzeit aus Holz oder Kunststoff gefertigt.
Die Nasenflöte ist auch in der traditionellen irischen Musik bekannt.
Sie nimmt unter den Flöten eine gewisse Sonderstellung ein: der Überbegriff beschreibt nicht eine bestimmte Form oder Bauart einer Flöte, sondern vielmehr die Art und Weise, wie es gespielt wird. So zählen zu den Nasenflöten alle Flöten, die mit der Nase gespielt werden. Was für uns Europäer etwas seltsam erscheinen mag, ist bzw. war bei vielen Naturvölkern weit verbreitet. Der Ursprung dieser Spielweise war möglicherweise die Annahme, dass die Luft aus dem Mund, dessen Hauptfunktion das Essen und Reden ist, profan sei. Vom Nasenatem dagegen wurde geglaubt, er wäre in engerem Zusammenhang mit der Seele und deswegen heilig.
Oft sind Nasenflöten einfache Längsflöten. Jedoch kann man unter den Nasenflöten auch alle anderen Arten von Flöten finden. Die Spieltechniken sind vergleichbar, nur mit der Ausnahme eben, dass die Töne mit Atem aus der Nase erzeugt werden. Angeblasen werden die Instrumente meist mit nur einem Nasenloch, wobei das andere entweder verstopft (z.B. mit Blättern) oder zugehalten wird.
Ursprünglich hatte sich die Tradition der Instrumente v.a. in Südostasien und Ozeanien entwickelt. Heute sind sie jedoch nur noch in wenigen Gegenden verbreitet, wie z.B. bei einigen philippinischen Naturvölkern.