Die Idee für einen Global Marshall Plan wurde 1990 von Al Gore in seinem Buch "Wege zum Gleichgewicht - Ein Marshall Plan für die Erde" entwickelt und in den 90 er Jahren u.a. von Franz Alt, Joschka Fischer und einer Vielzahl von Bürgern unterstützt. Der Name ist eine Anlehnung an den Marshallplan nach dem Zweiten Weltkrieg.
Bedingt durch die geringen Fortschritte des Rio-Johannesburg Prozesses, massiver Finanzierungsprobleme für eine global nachhaltige Entwicklung, wurde 2003 in Stuttgart die Global Marshall Plan Initiative mit prominenter Unterstützung gegründet.
"Möge es uns damit gelingen, ein ganzes Meer von Solidarität in der ganzen Welt zu schaffen (Hans-Dietrich Genscher)".
Zentrales Ziel ist eine weltweite ökosoziale Markwirtschaft, die Aktivierung von zusätzlichen 860 Milliarden US-Dollar für die Umsetzung der UN Millenniumsziele, der Agenda 21 und des Johannesburg Aktionsplan bis 2015. Hierzu werden neue Finanzierungsinstrumente vorgeschlagen wie z.B. die Tobin-Steuer für Devisentransaktionen, etc. und die Umsetzung umfassender Standards wie Z.B.:
- die Kern-Standards der Weltarbeitsorganisation (ILO)
- die Standards der internationalen Umweltabkommen.
Unterstützt wird diese wichtige Initiative u.a. von Hans-Dietrich Genscher, Hubert Weinzierl (BUND), Rita Süssmuth, Prinz El Hassan bin Talal (Jordanien), Ernst Ulrich von Weizsäcker und vielen tausenden Unterstützern weltweit.
Träger der Initiative ist u.a. der Club of Rome, das Ökosoziale Forum Europa und die Stiftung Weltvertrag mit Sitz im HAUS RISSEN in Hamburg.
Literatur
- Uwe Möller, Franz Josef Radermacher, Josef Riegler, Surjo R. Soekadar, Peter Spiegel: "Global Marshall Plan. Mit einem Planetary Contract für eine Ökosoziale Marktwirtschaft weltweit Frieden, Freiheit und nachhaltigen Wohlstand erreichen. Ein Statement der Global Marshall Plan Initiative", 2004, ISBN 3-89483-102-2
- Franz Josef Radermacher: "Global Marshall Plan", 2004
- Global Marshall Plan Initiative: Welt in Balance. Zukunftschance Ökosoziale Marktwirtschaft", 2004
- Ralf Klemens Stappen: Der Rio-Johannesburg Prozess und die Global Marshall Plan Initiative. Strategische Optionen für die Umsetzung. Eichstätt 2005 pfd 450 kb