Die Theologia Deutsch (auch: Der Frankfurter) ist eine deutschsprachige mystische Schrift des 14. Jahrhunderts, die vermutlich von einem namentlich unbekannten Deutschordenspriester im Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen verfasst wurde.
Der Name geht auf Martin Luther zurück, der die Schrift unter dem Titel Eyn deutsch Theologia zum ersten Mal im Druck herausgab. Mit diesem Titel und der von ihm verfassten Vorrede stellte der Reformator diese Schrift gegen die lateinische Scholastik und beanspruchte für das Deutsche eine dem Lateinischen, Griechischen und Hebräischen ebenbürtige theologische Ausdrucksfähigkeit. Dies entspricht nicht den eigenen Intentionen des Verfassers, der die Deutschsprachigkeit seines Werks nicht thematisiert.
Der Frankfurter wurde mehrfach zusammen mit Predigten Johannes Taulers überliefert und steht auch inhaltlich in der Tradition der Deutschen Mystik, deren höchstes Ziel die "Vergottung" des Menschen bzw. die Vereinigung der Seele mit Gott ("Unio Mystica") schon im Diesseits ist. Dabei legt die "Theologie" besonderen Wert darauf, sich von der häretischen Mystik der "freien Geister" abzugrenzen und betont daher die Notwendigkeit des Gehorsams und die Bedeutung Jesu Christi für das menschliche Heil.