Codec

Software oder Gerät zur Kodierung und Dekodierung eines Datenformates
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Als Codecs (englisches Akronym aus coding und decoding) bezeichnet man Verfahren, die aus einem Codierer und einem Decodierer bestehen.

Jedes digitale Telefon, unabhängig davon, ob es für ein Festnetz oder ein Mobilfunknetz gebaut ist, enthält einen Codec, der analoge in digitale Signale umwandelt und digitale in analoge.

Ein Codec kann in Hardware oder in Software realisiert sein. Es kann also auch in einem Programm enthalten sein, das Multimedia-Daten zwischen zwei Formaten hin- und herwandelt. Häufig werden von solchen Programmen die Daten dabei komprimiert.

Geschichte:

Ursprünglich wurde der Begriff Codec bei der Datenfernübertragung eingeführt. Inzwischen ist der Begriff jedoch mehr für Video- und Audiodaten geläufig.

Ein Tool, das in der Lage ist, ein bestimmtes digitales Format in ein anderes zu wandeln, wird Transcoder oder auch Analog/Digital-Wandler genannt. So wird z.b. bei einer Verbindung zwischen einem Mobiltelefon und einem Festnetztelefon von beiden Endgeräten unterschiedlichen Codecs benutzt. Die Aufgabe des Transcodings wird in diesem Beispiel vom Telefonnetz ausgeführt.

Gegenwart:

Ein Codec kann in einem sogenannten Containerformat eingepackt sein. Ein Container ist praktisch eine Art Umhüllung das den Daten seine Dateiendung leiht und den Codec auch benennt, so das das abspielende Programm darauf zurückgreifen kann, um die Daten zu entpacken. Bei digitalen Formaten wie (MPEG, VP3 …) oder (MP3, AAC, Vorbis …) muss dasselbe Decodierverfahren verwendet werden, das auch zum Codieren verwendet wurde. Jede Codierung von Daten ist eine Kompression, d.h. es tritt ein Datenverlust auf. Auch das Decodieren kann diese Daten nicht wiederherstellen, der Datenverlust ist also endgültig.

Videocodec:

Ein verbreiteter Container für codierte Videodaten ist AVI, MPEG oder MOV aber gelegentlich auch OGM. Bei AVI-Dateien gibt der im Header angegebene FourCC-String an, welcher Codec benutzt wurde, um die Daten zu kodieren. Auch MOV-Daten werden im Container transportiert, der den Codec beinhaltet mit dem das Video angegeben wird. MOV wird mit Quicktime im System inplementiert.

Allein für Videodaten gibt es mehr als 200 Codecs.

Die bekanntesten Videocodecs sind OMFI (Avid) Mpeg2 (z.b. Liquid), DV, DivX, VidX, WMP, RAM (Realvideo), VP3, Sörensen (Quicktime) sowie OGM (Ogg Media wird gern für Karaoke-CDs benutzt) und viele andere. Die wichtigsten sind meisst schon vorinstalliert. Quicktime empfiehlt sich ebenfalls zu installieren. Andere werden erst mit den entsprechenden Programmen installiert.

Audiocodec:

Auch die Zahl der Audiocodecs steigt täglich. Die bekanntesten Audiocodecs sind ACC (meist in DVD benutzt), Mp3, Mp3pro & WAV, OGG.

Eine neue Alternative ist u.a. das OpenSource-Format Matroska, sowie das (ebenfalls freie) Containerformat OGG, welches als Ogg Media (Dateiendung typischerweise OGM) auch Videodaten beinhalten kann. Audiodaten werden in OGG-Containern typischerweise mit Vorbis codiert abgelegt.

Viele Codierverfahren sind bei ITU-T standardisiert.

Siehe auch