Unter Demonstration von Autorität oder Autoritätsdemonstration wird eine Handlung verstanden, die einem Betroffenen im Wesentlichen einschüchtern, also seinen eventuellen Willen, etwas bestimmtes zu tun, brechen soll.
Wird die Demonstration von Autorität von mehreren zusammengehörig fühlenden gleichzeitig ausgeführt, tragen Effekte der Gruppendynamik in der Regel zu einer Stärkung der Intensität der Demonstration von Autorität bei.
Das Milgram-Experiment zeigt, dass eine Deckung in dem Sinne, dass z.B. Vorgesetzte Handlungen zur Demonstration von Autorität allgemein oder im Einzelfall befürworten, weiterhin zur Stärkung der Intensität der Demonstration von Autorität beiträgt. Gibt es möglichst wenig Kontakt (z.B. Gelegenheiten für Mitgefühl) zwischen Demonstrierenden und Betroffenen, so ist dies ebenfalls intensitätssteigernd.
Ziel
Das Ziel der Demonstration von Autorität ist, dass der Betroffene eben eine Autorität des Demonstrierenden anerkennt, sich fügt und eventuellen Widerstand aufgibt. Sie ist daher selbst Ausübung von Macht.
Mittel
Die Mittel der Demonstration von Autorität sind, anders als die Ziele der Demonstration von Autorität, sehr vielfältig.
Eine Demonstration von Autorität kann zum Beispiel erfolgen
positiv:
- durch Nachsicht und Respekt
- durch offensichtliche Suche nach einem gerechten Konsens in Konflikten und somit Demonstration intellektueller Überlegenheit,
negativ:
- durch möglichst beeindruckendes Auftreten (Habitus, Kleidung, z.B. möglichst imposante Uniform, Talar, Abzeichen, Waffe, o.ä.,
- durch Sprache, etwa entschiedener Tonfall, Schreien, auch Drohungen, ("Säbelrasseln"), oder Beleidigungen,
- durch Gewalt, Androhen oder Zufügen von physischem oder psychischem Schmerz, Qual, Folter,
- durch Verbreiten von Angst und Terror, z.B. demonstrative Verletzung oder Tötung Anderer (Exempel statuieren).
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