Die Insel Texel liegt in der Nordsee und gehört zu den Niederlanden. Sie ist abgesehen von dem kleinen unbewohnten Eiland Noorderhaaks die westlichste der Westfriesischen Inseln. Sie gehört zur Provinz Nordholland und ist mit 16.982 Hektar Fläche die größte Watteninsel der Niederlande. Die Insel ist 20 km lang und 8 km breit. Der höchste Punkt der Insel (de Hoge Berg) liegt 15 Meter über dem Meeresspiegel. Die Insel Texel bietet einen ca. 25 km langen Sandstrand.

Sie befindet sich vor dem Marinehafen Den Helder und ist dem großen Abschlussdeich vorgelagert, der das Ijsselmeer von der Nordsee trennt.
Auf Texel wohnen 13.740 Menschen (1. Januar 2003), die sich auf die Dörfer De Cocksdorp, De Koog, De Waal, Den Burg, Den Hoorn, Oosterend und Oudeschild verteilen.
Den Burg ist das Zentrum der Insel mit der Inselverwaltung und anderen behördlichen Einrichtungen sowie Geschäften.
Die Insel darf mit Autos befahren werden. Eine Fährverbindung besteht nach Den Helder (Fahrzeit ca. 20 Minuten).
Geschichte
Im 13. Jahrhundert bestand Texel nur aus Geschiebelehmaufschüttungen. Diese Böden waren häufig mit Prielen durchzogen, während niedriger gelegene Flächen regelmäßig überschwemmt wurden. Abgetrennt davon befand sich ursprünglich im Norden die kleine Insel Eierland. Im Jahr 1415 erhielt Texel Stadtrechte.
Bis zum 16. Jahrhundert wurden zahlreiche Eindeichungen auf der Insel vorgenommen. Die wichtigsten waren Waal und Burg, zwischen Den Burg, De Koog und De Waal, die zunächst im Jahr 1532 und dann erneut 1617 vorgenommen wurden. Auf Befehl der Generalstaaten erfolgte in den Jahren 1629 / 1630 die Anlage eines Deiches zwischen den Dünen bei De Koog und der Insel Eierland.
Durch die Anpflanzung von Dünengras wurde Flugsand festgehalten, und es entstanden neue Dünen und Priele. Dadurch wurde es möglich, an der Westseite neue Sanddünen anzulegen. Entlang der heutigen Küstenlinie muss sich um 1850 eine geschlossene Dünenreihe befunden haben.
Im Jahre 1851 brach diese Dünenreihe während einer Sturmflut an drei Stellen. 1878 wurde der Durchbruch instandgesetzt.
Im zweiten Weltkrieg versuchten zwischen dem 4. April und dem 20. Mai 1945 ursprünglich als Hilfstruppen angeworbene Georgier, die auf Texel stationiert waren, die Kontrolle über die Insel zu erlangen, konnten aber die entscheidenden Artilleriestellungen nicht erobern. In den Kämpfen starben 1.400 Menschen, darunter 120 Zivilisten. (Siehe auch Georgischer Aufstand auf Texel)
Sehenswürdigkeiten
EcoMare
EcoMare ist ein Museum, das sich mit dem Leben auf einer Insel und dem Meer befasst. Berühmt ist es für seine Vogel- und Seehundauffangstation. Ölverschmierte Vögel und von den Müttern zurückgelassene junge Seehunde (Heuler) und andere schwache Seehunde werden hier aufgenommen. Etwa 25 Seehunde werden jährlich aufgenommen und wieder freigelassen. Eine feste Gruppe von 20 Seehunden, die sich nicht mehr an das freie Leben gewöhnen konnten, lebt hier. Sie werden um 11 und 15 Uhr gefüttert.
Im Wassersaal sieht man in meist offenen Aquarien Nordseebewohner und die Seehunde unter Wasser.
In der Ausstellung "Leben auf einer Insel" kann man die Ausbreitung von Texel von der letzten Eiszeit bis heute und in die Zukunft projiziert verfolgen und die sich langsam ändernden Beziehungen zwischen Mensch und Insel nachvollziehen.
"Sicht auf See" befasst sich mit Schifffahrt, Deichbau, Ölförderung und Fischerei an und auf der Nordsee.