Antiautoritäre Erziehung ist eine möglichst zwangfreie Form der Erziehung von Kindern, die im Gegensatz zur traditionellen, von antiautoritär Erziehenden als repressiv bezeichneten Erziehung steht. Ihr Ziel ist es, die Kinder so früh wie möglich Selbständigkeit, Kritikfähigkeit und Kreativität entwickeln zu lassen. Antiautoritäre Erziehung richtet sich nicht gegen jegliche Autorität, sondern nur gegen die unnötige Unterdrückung der Selbstentfaltung des Kindes. Allerdings wurde dies oft missverstanden, teilweise auch von den erziehenden Eltern selbst.
Die antiautoritäre Erziehung kam Ende der 1960er-Jahre auf, und wurde durch die deutsche und weltweite Studentenbewegung aufgegriffen und bekannt gemacht (Kinderladen). Einer ihrer Vorreiter war Alexander Sutherland Neill, Gründer der Internatsschule Summerhill. Sein "Theorie und Praxis der antiautoritären Erziehung - das Beispiel Summerhill" galt als Leitfaden der Bewegung, die heute jedoch -verglichen mit den 70er Jahren- kaum mehr Anhänger findet.