Leoniden (Meteorstrom)

Meteorstrom
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Leoniden[1]
Aktivitätszeitraum 10.–21. November
Aktivitätsmaximum 17. November
Radiantenposition
des Aktivitätsmaximums
RA: 10h 08m
DE: +22°
ZHR var
Populationsindex r 2,9
geozentrische Geschwindigkeit 71 km/s

Die Leoniden bilden einen Meteorstrom (Sternschnuppenstrom), der im November zu beobachten ist. Sein Radiant liegt im Sternbild des Löwen (lat. „leo“ = „der Löwe“), etwa 10° nordöstlich des Sterns Regulus. Sein Ursprung ist der Komet Tempel-Tuttle, der auf seiner Umlaufbahn um die Sonne zahllose Bruchstücke (Meteoroiden) hinterlässt. Kreuzt die Erdbahn eine solche Wolke von Bruchstücken, und geraten diese in die Atmosphäre, so verglühen sie und können als Sternschnuppen (Meteore) wahrgenommen werden.

Illustration des Leoniden-Meteorstroms, Nordamerika am 12./13. November 1833 (E. Weiß: „Bilderatlas der Sternenwelt“, 1888)

Das spitze Aktivitätsmaximum ist in der Nacht vom 17. auf den 18. November zu beobachten. Die Sternschnuppen sind dabei mit einer geozentrischen Geschwindigkeit von ca. 71 km/s außerordentlich schnell. Einst war der Leonidenstrom wesentlich aktiver als heute, weshalb in früheren Zeiten der November als Sternschnuppenmonat schlechthin galt. Inzwischen ist die Trümmerwolke des Ursprungskometen jedoch schon sehr weit gestreut, weshalb der Strom in der Regel ein nur mehr schwach ausgeprägtes Maximum aufweist.

Alle 33 Jahre kann es jedoch zu einem besonderen Spektakel kommen: Kreuzt die Erde die Umlaufbahn des Kometen Tempel-Tuttle kurz nachdem dieser das innere Sonnensystem durchquert hat, so ist die Zahl der sichtbaren Leoniden-Meteore besonders groß. Es kommt dann zu einem Meteorsturm mit mehreren tausend Meteoren pro Stunde, wie es beispielsweise 1966 der Fall war. Im November 1833 sollen pro Stunde sogar bis zu 200.000 Sternschnuppen beobachtet worden sein.

Literatur

Einzelnachweise

  1. IMO Meteor Shower Calendar 2009