Asien ist mit rund 44,6145 Mio. km²[1] der größte Kontinent und Teil von Eurasien. Es umfasst etwa ein Drittel der Landmasse der Erde. In Asien leben mit etwa 4 Milliarden Menschen etwa 60 % der Weltbevölkerung. Das Wort Asien (Asia) stammt aus dem Assyrischen und bedeutet Sonnenaufgang[1]. Es entspricht also dem lateinischen Wort Orient oder dem deutschen Morgenland. So hieß in der Antike das Gebiet Kleinasiens als römische Provinz Asia[1].

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Geschichte
Hauptartikel: Geschichte Asiens
Asien ist die Wiege zahlreicher Kulturen, beispielsweise in Japan, in China, in Indien, in Iran sowie Babylonien und Assyrien in Vorderasien. Alle sogenannten Weltreligionen sind in Asien entstanden.
Asien und Europa verbindet eine Lange Tradition an Kriegen (beispielsweise Alexander der Große, die Perserkriege, die Kreuzzüge, die Einfälle der Hunnen und der Türken) und an Entdeckungsreisen (beispielsweise Sven Hedin).
Asien ist von jeher von Großreichen geprägt und nicht so zersplittert wie Europa. Die chinesische Kultur hat in der Welt, vor allem jedoch in Ostasien, ihre Spuren hinterlassen (Papier, Buchdruck, Kompass, Seide, Porzellan u. v. m.). Aus Indien hat sich der Buddhismus verbreitet. Nordasien (insbesondere Sibirien) blieb lange Zeit nahezu unbesiedelt, erst als sich das Russische Reich weiter ausdehnte, wurden dort größere Städte gegründet. Zentralasien war traditionell die Heimat von Steppenvölkern (Reitervölker), (beispielsweise den Mongolen), die in früheren Zeiten eine Bedrohung für Europa darstellten. Der Nahe Osten ist seit dem 7. Jahrhundert vom Islam geprägt und hat einen stark prägenden Einfluss auf Nordafrika gehabt.
Bevölkerung
In Asien leben rund vier Milliarden Menschen, was etwa 60 % der Erdbevölkerung entspricht. Sowohl in Indien als auch in China leben je über eine Milliarde Menschen. Während vor allem Russland und die Mongolei sehr dünn besiedelt sind, kämpfen andere Länder mit den Auswirkungen ihrer Bevölkerungsexplosion.
Gesundheit
Gesundheit und Lebenserwartung korrelieren mit dem Wohlstand der Nationen. Höherer Lebensstandard bedeutet auch mehr Ressourcen für die eigene wie für die Volksgesundheit.
Die Bewohner von Macau, Singapur, Hongkong und Japan erreichen unter den Asiaten das höchste Durchschnittsalter. Saudiarabien, Arabische Emirate, Brunei, China, Malaysia, Thailand, Philippinen und Indonesien liegen mit der Lebenserwartung weltweit etwa im Mittel. Die kürzeste Lebenserwartung in Asien haben Menschen in Indien, Bangladesch, Burma, Kambodscha, Laos, Bhutan und Afghanistan[2].
Malaria ist in Südasien und Südostasien verbreitet. Leider gibt es noch kein effektives Impfmittel gegen Malaria. Durch Insektensprays könnte die Verbreitung etwas eingedämmt werden. Aber da die Leute sehr arm sind, können sie sich das oft nicht leisten.
AIDS ist weit verbreitet. Besonders in Russland, Indien, Nepal, Myanmar, Thailand, Kambodscha, Vietnam und Malaysia tritt der HI-Virus vermehrt auf. Dagegen sind in Japan, der Mongolei, Sri Lanka, Bangladesch, Bhutan, Afghanistan, Turkmenistan, Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und im Nahen Osten nur relativ wenige Menschen an AIDS erkrankt. Diese Angaben sind aber mit Vorsicht zu genießen, da die HIV-Infektionsrate als Durchschnittswert auf das ganze Land bezogen ist, aber vor allem in den Großstädten gehäuft auftritt.
Wirtschaft
Nach der Einteilung in Nordasien (Russland), Westasien (W), Zentralasien (Z), Südasien (S), Südostasien (SO) und Ostasien (O) ergibt sich folgendes Bild:
- In Asien gibt es nach Afrika die meisten Entwicklungsländer. Dazu gehören Vietnam (SO), Kambodscha (SO), Laos (SO), Myanmar (SO), Bangladesch (S), Bhutan (S), Nepal (S), Pakistan (S), Afghanistan (S), Tadschikistan (Z), Usbekistan (Z), Kirgisistan (Z), Georgien (W), Armenien (W), Aserbaidschan (W), Jemen (W), die Mongolei (O) sowie (noch) die Volksrepublik China (O) und Indien (S).
- Zu den ins Industriezeitalter „eingekauften“ Ländern gehören die Erdöl fördernden Staaten Iran (S), Irak (W), Kuwait (W), Saudi-Arabien (W) und Vereinigten Arabischen Emirate (W) (und vielleicht auch bald die erdölreichen Gebiete der ehemaligen Sowjetunion.
- Als Industrienationen gelten Japan (O), Singapur (SO), Taiwan (O), Südkorea (O), Israel (W), und die beiden an China (O) zurückgegebenen Kolonien Hongkong und Macau. Diese Länder zählen heute zu den weltweit führenden Ländern in Bereichen der Hochtechnologie. Auch Malaysia (SO) unternimmt erfolgreich Anstrengungen an die Spitze aufzuschließen.
Industrienationen
Gemessen am Wechselkurs-basierten Bruttoinlandsprodukt ist Japan die größte Volkswirtschaft Asiens. Der weltweit führenden Wirtschaftsnation USA folgen in Asien die Staaten Japan, China, Südkorea und Indien. Die Wirtschaft Japans war über Jahrzehnte die am stärksten wachsende Volkswirtschaft Asiens. Während Japans wirtschaftliche Lage sich seit den 1990er-Jahren verschlechterte, weisen China und Indien im selben Zeitraum ein, im globalen Vergleich, überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum von mehr als 10 bzw. 7 % Prozent pro Jahr auf. Immer noch ist Japan aber die führende Wirtschaftsnation Asiens und (neben dem größtenteils zu Europa gezählten Russland) das einzige Land des Kontinents, das Mitglied der Gruppe der Acht führenden Industrieländer ist. Bezogen auf die Kaufkraftparität haben sowohl China als auch Indien aber heute (2007) ein größeres BIP als Japan.
Tigerstaaten
Nach dem zweiten Weltkrieg, verstärkt ab den 1960er-Jahren, war das wirtschaftliche Wachstum zunächst auf die Länder entlang der Pazifikküste konzentriert, wovon vor allem Japan, Südkorea und Taiwan, sowie die ehemaligen britischen Kolonien Hongkong und Singapur, profitierten, die sich eng an die Wirtschaft der USA banden. In den 1980er-Jahren entwickelten sich mehrere Staaten in Ost- und Südostasien mit einem raschen Wirtschaftswachstum von Schwellenländern zu Industrieländern: die so genannten „Tigerstaaten“ Hongkong (damals noch eine Kronkolonie des Vereinigten Königreichs), Taiwan, Singapur und Südkorea. 1997/98 fand die rasante Hochkonjunktur in vielen dieser Länder mit der Asienkrise ihr Ende, die von Thailand ausgehend, vor allem eine Finanz- und Währungskrise war. Seitdem wachsen diese Staaten zwar weiter, aber das sehr hohe Wachstum von bis zu 10 % hat sich auf 5–6 % abgeschwächt.
Entwicklungsländer
Weite Teile Asiens sind nach wie vor landwirtschaftlich geprägt, wobei insbesondere Reisanbau und Fischfang von Bedeutung sind.
Rohstoffarme Staaten oder durch Kriege und korrupte Regierungen zurückgeworfene Staaten wie Afghanistan, Bangladesch, Myanmar, Laos, Kambodscha, Vietnam sowie die ehemaligen Sowjetrepubliken in Zentralasien sind nach wie vor landwirtschaftlich entsprechend ihrer Topographie geprägt.
Die meisten heutigen zentral- und nordasiatische Staaten waren bis zu dessen Zerfall 1990/91 Teil der Sowjetunion und somit planwirtschaftlich organisiert. Die Wirtschaft dieser Länder ist großteils von Landwirtschaft und Schwerindustrie bestimmt.
Rohstoffreichtum einiger Regionen wie etwa Erdöl und -gas im Gebiet des Kaspischen Meeres oder diejenigen in der Tundra von Sibirien gewinnen Bedeutung im sich weltweit verstärkenden Kampf um diese Ressourcen wobei Fluch und Segen für die Bewohner häufig nahe beieinander liegen (Umweltverschmutzung, Korruption und Kriege).
Golfstaaten
In Südwestasien ist vor allem die Erdölförderung der bestimmende Wirtschaftszweig. Die weltweit größten bekannten Reserven befinden sich auf der arabischen Halbinsel und in den umliegenden Regionen am persischen Golf, wobei das Königreich Saudi-Arabien über die umfangreichsten Ölfelder verfügt. Weitere bedeutende Förderländer sind Iran und Irak. Die flächenmäßig kleinen Emirate Kuwait und Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate und das Königreich Bahrain zählen durch den Verkauf von Erdöl bei zugleich relativ geringer Bevölkerungszahl zu den reichsten Staaten der Erde.
Religion, Mythologie und Philosophie
ca. 9000 v. Chr.
Mehrere Regionen Asiens, darunter Mesopotamien, das Tal des Indus (vgl. Indus-Kultur), Iran und China, gelten als „Wiegen der Zivilisation“. Mit der Entwicklung der Zivilisationen und der frühen Hochkulturen in diesen Gebieten ging auch die Entwicklung der Religionen einher. Alle im Allgemeinen als „Weltreligionen“ bezeichneten Religionen haben ihren Ursprung in Asien.
Vorderasien
Zu den frühesten Monumenten religiösen Empfindens der Menschheit zählt etwa die Anlage in Göbekli Tepe in der heutigen Türkei. Entstanden um etwa 9000 v. Chr., wobei die Ursprünge noch deutlich weiter zurück reichen dürften, als die neolithische Revolution und damit der Beginn von Ackerbau und Viehzucht noch bevorstand, gilt Göbekli Tepe als älteste bekannte Tempelanlage der Welt. Etwa aus derselben Zeit datieren Funde in Nevalı Çori am Euphrat in der heutigen türkischen Provinz Şanlıurfa, wo auch vergleichbare bildhauerische Werke, wie anthropomorphe Figuren und Tierdarstellungen, die auf eine religiöse Nutzung hindeuten, gefunden wurden.
In Mesopotamien (Zweistromland; vgl. „Fruchtbarer Halbmond“) entwickelte sich ab etwa dem vierten Jahrtausend v. Chr. die sumerische Religion. Sie ist eine der ältesten bekannten Religionen und hatte entscheidenden Einfluss auf sich später entwickelnde Glaubenssysteme der Kanaaniter (Vorläufer der Hebräer), Akkader, Babylonier, Assyrer, Hethiter, Hurriter, Ugariter und Aramäer. Neben einer Reihe von den Haupt- und Urgöttern verehrten die Sumerer, in einer Zeit als dort einige der ersten Städte wie Ur und Byblos entstanden (vgl. Liste historischer Stadtgründungen), Stadtgötter und verfügten damit bereits über ein Pantheon von Göttern. Das Gilgamesch-Epos, eines der frühesten schriftlichen Zeugnisse der Menschheit, hat seinen Ursprung in dieser Epoche und erzählt von den Begegnungen des Königs Gilgamesch mit den Göttern und seiner Suche nach Unsterblichkeit. Das Enuma Elisch (niedergeschrieben ca. im 12. Jahrhundert v. Chr.) ist wiederum einer der ursprünglichsten Schöpfungs-Mythen. Sumerische Mythen, wie etwa die Erzählung von der Sintflut, fanden auch Eingang in die judäo-christlichen Traditionen.
Vermutlich in Baktrien entstand zwischen 1800 v. Chr. und 700 v. Chr. der Zoroastrismus, eine der ältesten, wenn auch ursprünglich dualistischen, monotheistischen (Ahura Mazda) Religionen, die bis heute überdauert hat.
Die Richter (ca. 1250 v. Chr) und die Erzväter, die als früheste Überlieferungen der jüdischen Geschichte gelten, hatten ihren Ursprung in Mesopotamien, wo die Vorfahren der Hebräer als Nomadenvolk lebten. Abraham, der Stammvater Israels, soll selbst aus Ur gekommen sein. Tradiert ist die jüdische Religion in einer in der Tora festgehaltenen schriftlichen und einer mündlichen Lehre (Talmud u. a.).
Mit Jesus von Nazaret (vgl. Jesus Christus) wurde etwa 7 bis 4 v. Chr. in Palästina der selbst in der Tradition der jüdischen Religion stehende Begründer des Christentum geboren. Nach seinem Tod fand seine Lehre vorerst im Nahen Osten und, innerhalb des Römischen Reiches, in Südeuropa Verbreitung. In Asien entwickelten sich verschiedene Traditionen des christlichen Orients, von denen einige, wie etwa der Nestorianismus, bis weit nach Zentralasien und China vordrangen. Ausgehend vom byzantinischen Reich verbreiteten sich die altorientalischen Kirchen in Vorderasien und auch Indien, sowie die heute noch in weiten Teilen Nordasiens vorherrschenden orthodoxen Kirchen.
Die Geschichte des Islam begann im 6. Jahrhundert mit dem Wirken Mohammeds auf der arabischen Halbinsel. Gemäß der im Koran festgehaltenen Lehre des Islam gilt er als der letzte Prophet in der Geschichte der Menschheit und Vollender der Tradition in der auch die Propheten des Alten Testaments bzw. der Bibel stehen. In Asien fand der Islam im Zuge der islamischen Expansion Verbreitung im Nahen Osten und in weiten Teilen Zentral- und Südasiens bis zum indonesischen Archipel im Südosten
Süd- und Ostasien
Der bis heute vor allem in Indien vorherrschende Hinduismus entstand gegen Ende des Indus-Kultur um ca. 2000 v. Chr. Die Lehren basieren auf den Veden, heiligen Schriften, deren älteste, die Rigveda, etwa 1200 bis 1000 v. Chr. zusammengestellt wurde. Der Hinduismus umfasst eine große Zahl teils sehr unterschiedlicher Glaubensschulen und Ansichten. Es gibt weder ein gemeinsames Glaubensbekenntnis, noch Institutionen, die für alle Gläubigen gleichermaßen Autorität besitzen. Verbindende Merkmale sind die zentralen Gottheiten Brahma, Shiva und Vishnu (Trimurti) – die jedoch in den Lehrtraditionen wie Shivaismus, Vishnuismus oder Shaktismus sehr unterschiedlich betrachtet werden – und der Glaube an den sich ständig wiederholender Kreislauf des Lebens (Samsara) und die Reinkarnation. Der Hinduismus hatte, wie die indische Philosophie, schon früh prägenden Einfluss auf jene Länder, die im Einflussbereich der indischen Kultur lagen und fand Eingang in die Glaubenswelten Süd- und Südostasiens.
An der Wende vom sechsten zum fünften vorchristlichen Jahrhundert lebte in Nordindien Siddhartha Gautama, der nach der Überlieferung im Alter von 35 Jahren Erleuchtung erlangte und somit zum Buddha („Erwachter“, „Erleuchteter“) wurde. Aus der vedischen Tradition kommend und diese hinter sich lassend wurde er zum Begründer des Buddhismus. Etwa zeitgleich begründete Mahavira ebenfalls in Indien die Lehre des Jainismus.
Der Buddhismus wurde vorerst auf dem indischen Subkontinent, auf Sri Lanka und in Zentralasien bekannt. Der südliche Buddhismus (Theravada) fand Verbreitung in den Ländern Südostasiens. Der nördliche Buddhismus (Mahayana) erreichte über die Seidenstraße Zentral- und Ostasien, sowie von Nordindien die Länder der Himalayaregion, wo sich, in Wechselwirkung mit den bereits verbreiteten Glaubensystemen wie etwa Bön, weiteren Traditionen entwickelten; so beispielsweise Vajrayana (Tibet), Chan (China) bzw. Zen (Japan) und Amitabha-Buddhismus (Ostasien).
In China hatten die Philosophen Laozi (auch Lao Tse, Lao-tzu; 6. Jahrhundert v. Chr., ob er tatsächlich existiert hat ist nicht endgültig geklärt) und Konfuzius (auch Kong Tse, Kǒng Fū Zǐ; ca. 551 v. Chr. bis 479 v. Chr.) die Lehrtraditionen des Daoismus und des Konfuzianismus begründet, die bis heute prägenden Einfluss auf die Gedankenwelt und Gesellschaft Ostasiens besitzen und auch die Entwicklung des Buddhismus in diesen Regionen mitbeeinflussten (vgl. Buddhismus in China).
Die Religion in Japan war schon früh durch den Synkretismus verschiedener Glaubenssysteme gekennzeichnet. Bis heute sind Shintō und Buddhismus (Zen, Amidismus), der Japan im 5. oder 6. Jahrhundert erreichte, die am weitesten verbreiteten Religionen. Inhalte der chinesischen Lehren Daoismus und Konfuzianismus wurden von Shintō und Buddhismus aufgenommen und integriert. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs herrscht eine besonders hohe religiöse Toleranz in Japan, was zu einem starken Anwachsen neureligiöser Gruppen geführt hat.
An der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert stiftete Guru Nanak im Punjab, im Nordwesten Indiens, den Sikhismus. Oft als Abspaltung oder Reformbewegung des Hinduismus oder als Synkretismus aus Hinduismus und Islam bezeichnet, beschreiben Sikhs ihren Glauben als religionsübergreifenden Lebensweg, der sich nicht an dogmatischen Grenzen, sondern an gelebter Weisheit orientiert.
Offiziell am 7. September 1926 im südlichen Vietnam gegründet, ist der Caodaismus (Đạo Cao Đài) heute nach Buddhismus und Katholizismus die drittgrößte Religion des Landes. Religionsstifter war Ngô Văn Chiêu, der die Lehren dieser Religion, die verschiedene Inhalte aus mehreren asiatischen Religionen und dem Christentum umfasst, durch spiritistische Sitzungen empfangen hatte.
Im 20. Jahrhundert hatten so unterschiedliche Persönlichkeiten wie der Inder Mahatma Gandhi, mit seiner aus der indischen Philosophie abgeleiteten Lehre der Gewaltlosigkeit (Ahimsa), und der chinesische Revolutionär Mao Zedong, mit seinem auf dem Kommunismus basierenden Maoismus, entscheidenden Einfluss auf die Politik der beiden nach ihrer Bevölkerungszahl größten Länder der Erde und darüber hinaus.
Länder Asiens nach Regionen
Land | Hauptstadt | Fläche (km²) | Bevölkerung |
---|---|---|---|
Nordasien | |||
Mongolei | Ulaanbaatar | 1.565.500 | 2.791.272 |
Russland (mit europäischem Teil) | Moskau | 17.075.400 | 142.893.540 |
Ostasien | |||
Volksrepublik China | Peking | 9.572.419 | 1.306.313.813 |
Republik China | Taipeh |
35.980 | 22.749.838 |
Japan | Tokio | 377.835 | 127.417.244 |
Nordkorea | Pjöngjang | 122.762 | 22.612.177 |
Südkorea | Seoul | 99.392 | 48.640.671 |
Südasien | |||
Bangladesch | Dhaka | 144.000 | 141.365.352 |
Bhutan | Thimphu | 47.000 | 634.982 |
Indien | Neu-Delhi | 3.287.590 | 1.095.351.995 |
Malediven | Malé | 298 | 359.008 |
Nepal | Kathmandu | 147.181 | 27.287.147 |
Pakistan | Islamabad | 803.940 | 153.803.560 |
Sri Lanka | Colombo | 65.610 | 19.222.240 |
Südostasien | |||
Brunei | Bandar Seri Begawan | 5.770 | 372.361 |
Indonesien | Jakarta | 1.912.988 | 222.973.879 |
Kambodscha | Phnom Penh | 181.040 | 13.607.000 |
Laos | Vientiane | 236.800 | 5.800.000 |
Malaysia | Kuala Lumpur | 329.750 | 22.662.365 |
Myanmar | Pyinmana | 676.600 | 53.953.136 |
Philippinen | Manila | 300.000 | 82.468.677 |
Singapur | Singapur | 682 | 4.125.720 |
Thailand | Bangkok | 513.115 | 64.185.502 |
Osttimor | Dili | 15.007 | 1.040.880 |
Vietnam | Hanoi | 331.690 | 87.375.000 |
Vorderasien | |||
Ägypten (nur die Halbinsel Sinai) | Kairo | 1.001.449 | 71.887.007 |
Armenien | Eriwan | 29.800 | 2.991.360 |
Aserbaidschan | Baku | 86.600 | 8.328.000 |
Bahrain | Manama | 711 | 688.345 |
Georgien | Tiflis | 69.700 | 4.693.892 |
Irak | Bagdad | 437.072 | 26.074.906 |
Iran | Teheran | 1.648.195 | 68.017.860 |
Israel | Jerusalem | 20.991 | 6.986.300 |
Jemen | Sanaa | 527.970 | 20.727.063 |
Jordanien | Amman | 89.342 | 5.308.000 |
Katar | Doha | 11.437 | 840.290 |
Autonome Region Kurdistan | Hewlêr | 80.000 | 5.500.000 |
Kuwait | Kuwait-Stadt | 17.820 | 2.600.000 |
Libanon | Beirut | 10.452 | 3.820.000 |
Oman | Maskat | 309.500 | 2.340.000 |
Palästinensische Autonomiegebiete | Gaza (Stadt)/Ostjerusalem |
363–6.300 | 3.647.875 |
Saudi-Arabien | Riad | 2.240.000 | 26.417.599 |
Syrien | Damaskus | 185.180 | 18.881.361 |
Türkei (mit europäischen Teil) | Ankara | 779.452 | 72.709.412 |
Vereinigte Arabische Emirate | Abu Dhabi | 83.600 | 4.320.000 |
Zypern | Nikosia | 9.251 | 775.927 |
Zentralasien | |||
Afghanistan | Kabul | 647.500 | 27.056.997 |
Kasachstan (mit kleinem europäischen Teil) | Astana | 2.717.300 | 15.233.244 |
Kirgisistan | Bischkek | 198.500 | 5.081.429 |
Tadschikistan | Duschanbe | 143.100 | 7.320.815 |
Turkmenistan | Asgabat | 488.100 | 5.042.920 |
Usbekistan | Taschkent | 447.400 | 27.307.134 |
Wirtschaftliche und politische Bündnisse und Organisationen
Die Arabische Liga wurde als Verbund arabischer Staaten am 22. März 1945 in Kairo gegründet, wo sie auch ihren Sitz hat. Sie besteht aus 22 Mitgliedstaaten: 21 Nationalstaaten in Afrika und Asien sowie Palästina. Hauptziel der Arabischen Liga sind die Förderung der Beziehungen der Mitgliedstaaten auf politischem, kulturellem, sozialem und wirtschaftlichem Gebiet. Die Unabhängigkeit und Souveränität der Mitgliedstaaten und der arabischen Außeninteressen soll bewahrt und Streit innerhalb der Liga geschlichtet werden. Mitgliedsstaaten aus Asien sind: Bahrain, Irak, Jemen, Jordanien, Katar, Kuwait, Libanon, Oman, die Palästinensischen Autonomiegebiete, Saudi-Arabien, Syrien und die Vereinigten Arabischen Emirate.
Im September 1960 gründeten Iran, Irak, Kuwait, Saudi-Arabien und der südamerikanische Staat Venezuela in Bagdad die OPEC (Organisation Erdöl exportierender Länder), der später auch die Ölförderländer Katar (1961), Indonesien (1962) und die Vereinigten Arabischen Emirate (1967) beitraten. Die OPEC–Mitgliedstaaten aus Asien, Afrika und Südamerika fördern zusammen etwa 40 % der weltweiten Erdölproduktion und verfügen über rund drei Viertel der weltweiten Erdölreserven. Ziele der OPEC sind eine gemeinsame Ölpolitik, um sich gegen einen Preisverfall abzusichern, und zugleich die weltweite Ölversorgung sicherzustellen. Über die Festlegung von Förderquoten für die einzelnen OPEC-Mitglieder wird die Erdölproduktion geregelt. Neben der OPEC sind eine Reihe von Staaten auch in der OAPEC (Organisation der arabischen Erdöl exportierenden Staaten) vertreten, die 1968 von Kuwait, Libyen und Saudi-Arabien als Zusammenschluss politisch konservativer arabischer Länder Asiens und Nordafrikas und Gegenpol zur OPEC geschaffen wurde. Weitere Mitglieder aus Asien sind heute Bahrain, Irak, Katar, Syrien und die Vereinigten Arabischen Emirate.
Die ASEAN (Verband Südostasiatischer Nationen) wurde am 8. August 1967 als politische, wirtschaftliche und kulturelle Vereinigung der südostasiatischen Staaten Thailand, Indonesien, Malaysia, Philippinen und Singapur gegründet. Ziel war und ist die Zusammenarbeit in der Förderung des wirtschaftlichen Aufschwungs, des sozialen Fortschritts und der politische Stabilität in der Region. Gegründet in der Zeit des „Kalten Krieges“ war das Bündnis von Anfang an kapitalistisch-marktwirtschaftlich und auf die Zusammenarbeit mit den westlichen Industrienationen ausgerichtet und stand in Konkurrenz zur kommunistisch-planwirtschaftlichen Volksrepublik China. 1984 trat das Sultanat Brunei der ASEAN bei, 1995 Vietnam, 1997 Myanmar und Laos sowie 1999 Kambodscha. Papua-Neuguinea hat den Status eines Beobachters. Am 1. Januar 2003 wurde mit der Etablierung des ASEAN-Freihandelszone (AFTA) eine Freihandelszone geschaffen, der alle Mitgliedsstaaten der ASEAN angehören. Australien und Neuseeland stehen in Verhandlungen, um diesem Freihandelsabkommen beizutreten. ASEAN plus Drei bezeichnet die gemeinsame Konferenz der ASEAN-Staaten mit China, Japan und Südkorea. In Thailand wurde 2000 die Chiang-Mai-Initiative begründet, die eine enge Kooperation der ASEAN plus Drei-Länder im Finanzsektor festlegt.
Iran, Pakistan und die Türkei gründeten 1985 die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit (ECO) aus der eine Freihandelszone entstehen sollte. Seit der Auflösung der Sowjetunion traten auch Afghanistan, Aserbaidschan, Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan dem Kooperationsbündnis bei. Internationale Bedeutung kommt ihm vor allem durch den Reichtum an Bodenschätzen in einigen Mitgliedsländern und durch die strategische Lage als Transitkorridor für diese Güter sowohl nach Europa wie auch nach China zu.
Auf Initiative der USA, Japans und Australiens wurde 1989 die Asiatisch-Pazifische Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) geschaffen, deren Ziel die Einrichtung einer aller Pazifik-Anrainerstaaten umfassenden Freihandelszone in zwei Schritten ist: ab 2010 sollen die Freihandelsabkommen für die Industrienationen der Regionen gelten, ab 2020 auch für die Entwicklungsländer. Asiatische Mitglieder der APEC sind Brunei, die Volksrepublik China, Indonesien, Japan, Malaysia, Papua-Neuguinea, die Philippinen, Russland, Singapur, Südkorea, Taiwan, Thailand und Vietnam.
Das Asien-Europa-Treffen (Asia-Europe Meeting: ASEM) dient der Beratung und multilateralen Gesprächen zwischen Europa und Asien über eine Zusammenarbeit in Wirtschaft, Politik, Bildung und Kultur. Der Vorschlag zu diesem Treffen kam vom damaligen Premierminister von Singapur Goh Chok Tong und wurde im März 1996 umgesetzt. Mitgliedern aus Asien sind: Brunei, die Volksrepublik China, Indonesien, Japan, Kambodscha, Laos, Malaysia, Myanmar, Philippinen, Singapur, Südkorea, Thailand und Vietnam.
1997 wurde die Gruppe der acht Entwicklungsländer (D-8) gegründet, der neben Ägypten und Nigeria die asiatischen Staaten Bangladesch, Indonesien, Iran, Malaysia, Pakistan und die Türkei angehören. Ziel der D-8 ist es ihre Stellung in der Weltwirtschaft zu verbessern, Handelsbeziehungen zu diversifizieren und neue Handelsbeziehungen zu schaffen, die Teilhabe bei Entscheidungen auf internationaler Ebene auszubauen und so für bessere Lebensbedingungen der Menschen in Entwicklungsländern zu sorgen.
Die Shanghai Cooperation Organisation (SCO; auch: Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit, SOZ) ging 2001 aus der Shanghai-Five-Gruppe hervor, die in erster Linie der militärischen Zusammenarbeit der Mitgliedsländer und der Reduktion der Militärpräsenzen an den gemeinsamen Grenzen dienen sollte. Zu den ursprünglichen Mitgliedsstaaten Volksrepublik China, Russland, Kasachstan, Kirgisistan und Tadschikistan kam mit Gründung der SCO Usbekistan hinzu. Die Mongolei, Indien, Pakistan und der Iran befinden sich im Beobachterstatus. Besonders Indien wird zu einer vollen Mitgliedschaft ermutigt. Neben der Verbesserung der politischen Stabilität in der Region, wozu auch ein Antiterrornetzwerk (Regional Antiterrorism Structure, RATS) eingerichtet wurde, wird langfristig eine gemeinsame Außenpolitik und die Schaffung einer Freihandelszone angestrebt.
Im Vorfeld der fünften ministeriellen Konferenz der Welthandelsorganisation (WTO) in Cancún (Mexiko) wurde 20. August 2003 die Gruppe der Zwanzig (auch G20, zeitweise G21, G22 oder G20+) als gemeinsame Plattform für Entwicklungs- und Schwellenländern und Gegengewicht zu den USA und der EU geschaffen. Neben Brasilien sind die Volksrepublik China und Indien darin die führenden Kräfte. Mitglieder sind auch Indonesien, Pakistan, die Philippinen und Thailand.
Seit 2002 kooperien 30 Asiatische Staaten aus allen Regionen im Asian Cooperation Dialogue. Jährliche Treffen vor allem der Außen-, Finanz- und Wirtschaftsminister sollen zu einer verstärkten Zusammenarbeit beitragen.
Weitere wichtige asiatische Organisationen sind: Die Organisation der Islamischen Konferenz, die Asiatische Entwicklungsbank (Asia Development Bank, ADB) und die Asiatische Menschenrechtskommission
Siehe auch
- Geographische Rekorde in Asien
- Liste asiatischer Fernsehsender in Europa
- Asiatisches Fernstraßen-Projekt
- Eurasisches Magazin – Die Netzzeitschrift die Europa und Asien zusammenbringt.
- Transnationale Umweltverschmutzung in Ostasien
Weblinks
- Klimadiagramme und Klimatabellen von Asien
- Asienhaus in Essen, ein Zusammenschluss asienbezogen arbeitender Nichtregierungsorganisationen bietet vielfältige Informationen zu verschiedenen Ländern und Regionen mit Schwerpunkt auf soziale Entwicklungen, Menschenrechte und Umwelt.
- Bundeszentrale für politische Bildung: Schwerpunkt Asien
- Jochen Buchsteiner: Neue Kräfte in Asien – Rückwirkungen für Europa; Diskussionspapier für den Salzburger Trilog 2006 zu den wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Folgen des „Pazifischen Jahrhunderts“; August 2006 (PDF-Datei; 912 kB)
- Kultur in Asien: Kunst, Religion, Kult, Feste, Kalender, Architektur, Geschichte (von Dr. Bernhard Peter) (ein breit angelegtes Informationsforum über verschiedene asiatische Länder, das Essays, Photogalerien und Reiseberichte vereint)
- ZNet’s Resource on Asia (engl.)
- Umfangreiche Landkartensammlung von Asien
- Perry-Castañeda Library Map Collection: Historical Maps of Asia (University of Texas, Austin)
- a resource of the Asia Society (engl.)
- Asia expatriates resources (engl.)
- Viele Bilder aus Asien von Dubai bis Vietnam
Quellen
- ↑ a b c "Asia". Encyclopædia Britannica. 2006. Chicago: Encyclopædia Britannica, Inc.
- ↑ Statistik Lebenserwartungen