Dieser Artikel befasst sich mit der Stadt im Kanton Waadt, weiteres siehe: Montreux (Begriffsklärung).
Vorlage:Ort Schweiz Montreux (dt., veraltet Muchtern) ist eine Stadt im Bezirk Vevey des Kantons Waadt in der Schweiz. Sie liegt am Genfersee und ist bekannt für seine aussergewöhnliche Lage im Schutz von 2000 Meter hohen Berggipfeln, sein mildes Klima, die subtropische Vegetation an der Uferpromenade und seine berühmten Festivals:
- das Montreux Jazz Festival, jährlich im Juli seit 1967.
- das internationale Fernsehfestival Rose d'Or (1961 bis 2003, jährlich im Frühling). Seit 2004 findet das Festival in Luzern statt.

Hauptattraktion der Stadt ist die Uferpromenade. Hier stehen die Hotelpaläste, Casino und Kongresszentrum und man geniesst einen herrlichen Ausblick auf den Genfersee mit dem Massiv des Grammont und den Zacken der Dents du Midi. Montreux hat einen guten Ruf als Musikstadt. Die Gruppe Queen war viele Jahre in Montreux tätig und sie besassen das Tonstudio Montreux Mountain Recording Studios, das im Casino untergebracht war. Hier produzierten u.a. David Bowie, die Rolling Stones, Michael Jackson und Deep Purple ihre Alben. Der bekannteste Song von Deep Purple, Smoke on the Water, entstand hier und erzählt die Geschichte des Casinobrandes von 1971, als während eines Konzertes von Frank Zappa das Casino völlig niederbrannte und mit ihm auch das Tonstudio zerstört wurde. Deep Purple suchte sich einen anderen Platz für die Plattenaufnahme in der Stadt und es entstand ihr grösster Hit: "No matter what we get out of this, I know we will never forget. Smoke on the water, fire in the sky." Bis 1975 wurde das Casino neu errichtet. Freddie Mercury, der Sänger von Queen, verbrachte hier seine letzten Lebensjahre. Ihm zu Ehren wurde am Seeufer ein Denkmal errichtet.
Geschichte
Die Geschichte von Montreux reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück. Um 1810 begann der Tourismus, als die ersten Pensionen in der Stadt entstanden. Ein grosser Fortschritt war 1861 der Anschluss an das Bahnnetz. Im Bahnhof von Montreux treffen sich heute Eisenbahnen mit drei unterschiedlichen Spurweiten. Die Normalspur der Schweizerischen Bundesbahnen, die Meterspur der Montreux-Oberland Bernois-Bahn, sowie die 800 mm Schmalspurweite der MTGN. Infolgedessen wurden zahllose Hotels gebaut, ausserdem Schulen und Institute für die Kinder betuchter Eltern aus aller Welt. Es folgten Künstler und Philosophen, Politiker und Vertriebene, so z.B. Pjotr Iljitsch Tschaikowski und Leo Tolstoi. Oberhalb der Stadt entstanden beliebte Luftkurorte: Glion und Caux. 1967 wurde von Claude Nobs, einem Mitarbeiter der Tourismusbehörde, das Montreux Jazz Festival ins Leben gerufen, das jedes Jahr 200'000 Besucher anlockt. 1990 erhielt die Gemeinde den Wakkerpreis als Anerkennung für die Erhaltung der aus dem 19. Jahrhundert stammenden Tourismusinfrastruktur.
Siehe auch: Schloss Chillon