Schmuckstein

Mineralien für die Schmuckherstellung
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Schmucksteine sind Minerale, die in geschliffener Form als Juwelen dienen können. Zusätzlich werden manchmal auch einige wenige Nicht-Minerale wie Perlen, Korallen, Pechkohle oder Bernstein zu dieser Gruppe gerechnet. Besonders wertvolle Schmucksteine heißen Edelsteine.

Manche Schmucksteine sind entweder zu selten oder zu brüchig, um zu Juwelen verarbeitet zu werden (z.B. Rhodochrosit), werden aber trotzdem von Sammlern und Museen hoch geschätzt.

Auswahl verschiedener Schmucksteine. Das größte Exemplar misst etwa 40 mm

Der Preis eines Schmucksteins bemisst sich nach verschiedenen Kriterien: Bei Diamanten zieht man z. B. vier Eigenschaften heran, die Schliffform, das Gewicht in Karat, die Farbe und die Reinheit - nur die erste Eigenschaft lässt sich vom Menschen beeinflussen. Der wertvollste Schmuck- und damit Edelstein ist der Diamant, da er nicht nur eine der härtesten bekannten Substanzen darstellt, sondern auch Licht mit einem unvergleichlichen Glitzern und Funkeln reflektiert.

Manche Arten besitzen Einschlüsse aus Fremdmaterial, die den Wert des Steins mindern, aber auch steigern können. Auch der Fundort kann einen Unterschied in feinen Details der individuellen Ausprägung machen, die wiederum einem Spezialisten die Herkunft des Steins verraten.

Edelsteine

Man unterscheidet zwischen den besonders wertvollen Edelsteinen und den normalen Schmucksteinen - letztere werden umgangssprachlich auch Halbedelsteine genannt. Edelsteine existieren nur in vier Haupttypen, dem Diamant, dem Rubin, dem Saphir und dem Smaragd.

Sonstige Schmucksteine

Im Gegensatz dazu ist die Zahl der anderen Schmucksteine (Halbedelsteine) viel größer: Eine unvollständige Liste umfasst z. B. Achat, Alexandrit, Amethyst, Aquamarin, Beryll, Citrin, Granat, Lapislazuli, Opal, Spinell, Tansanit, Topas, Türkis, Turmalin und Zirkon.

Schmucksteine werden heute oft künstlich hergestellt, z. B. Zirkonia oder synthetischer Korund.

Klassifikation

Schmucksteine werden wie Minerale klassifiziert. Zu den angewandten Kriterien zählt zunächst die chemische Zusammensetzung, Diamanten bestehen beispielsweise vollständig aus Kohlenstoff, Rubine aus chromgefärbtem Aluminiumoxid (Al2O3). Weiterhin werden Edelsteine auch nach ihrem Kristallsystem, der Art des Kristallgitters unterschieden, das z. B. kubisch, trigonal oder monoklin sein kann. Der so genannte Habitus, die Form, in welcher der Edelstein normalerweise natürlich zu finden ist, ist ein weiteres Klassifikationskriterium.

Edelsteintypen finden sich oft in unterschiedlichen Varietäten: Vom Korund leiten sich Rubine und verschiedenfarbige Saphire ab. Auch Diamanten können in unterschiedlichen Farbtönungen vorkommen, die dann als "fancy diamond" bekannt sind. Beryll findet man als Smaragd, Aquamarin, roten Bixbit, farblosen Goschenit, gelben Heliodor oder rosa Morganit.

Physikalische Unterschiede manifestieren sich im Brechungsindex, der Dispersion, der spezifischen Dichte, der Härte, Spaltbarkeit, Sprödigkeit und dem Glanz. Edelsteine können durch Pleochroismus mehrfarbig oder doppelbrechend sein. Charakteristisch ist auch ihr Absorptionsspektrum.