Nowa Huta

Stadtteil von Krakau, Polen
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Nowa Huta (deutsch Neue Hütte) wurde 1949 als Standort eines Eisenhüttenkombinats östlich von Krakau gegründet. Neben wirtschaftlichen Zwecken erfüllte diese Neugründung auch politische: Das kommunistische Regime Polens wollte in der Nähe des katholisch-konservativen und das neue System ablehnenden Krakaus ein neues Arbeiterzentrum schaffen. Nowa Huta sollte als Planstadt der sozialistischen Ideologie folgen.

Langgezogene Magistrale, direkt auf das Stahlwerk (im Hintergrund) ausgerichtet
Die neumoderne Kirche in Nowa Huta (erbaut 1977)

Heute zählt die Stadt etwa 250.000 Einwohner und ist zu Krakau eingemeindet. Es bestehen nach wie vor soziale Konflikte zwischen dem intellektuellen Krakau und dem Arbeitervolk in Nowa Huta. Trotz der guten und schnellen Verbindung in das Zentrum Krakaus, besucht ein Bewohner Nowa Hutas durchschnittlich 2 Mal im Jahr die Stadt Krakau; Grund hierfür ist, dass Nowa Huta als eigne Stadt geplant war und daher alle Versorgungseinrichtungen besitzt.

Bekannt wurde die Stadt mit dem Streit um den Bau einer Kirche. Aus den oben genannten politischen Gründen wollte das kommuistische Regime eine religionsfreie Stadt; der damalige Erzbischof von Krakau, Karol Wojtyla, jedoch erreichte in langwierigem, passiven Widerstand 1977 die Fertigstellung eines Gotteshauses.


Siehe auch

Sozialistischer Städtebau