Technisches Rathaus (Frankfurt am Main)
Das Technische Rathaus ist Sitz der technischen Ämter der Stadtverwaltung von Frankfurt am Main. Das Verwaltungsgebäude befindet sich in der Braubachstraße 15 in der Altstadt, die bekannteste Schauseite liegt hingegen zum Alten Markt. Es wurde 1972-74 nach Plänen der Architektengemeinschaft Bartsch, Thürwächter, Weber errichtet. Der Standort liegt im Bereich der Dominsel, des ältesten und vermutlich seit keltischer Zeit ununterbrochen besiedelten Frankfurter Kulturbodens, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kaiserdom St. Bartholomäus.



Aufgrund seiner monumentalen Baumasse und Höhe, seiner radikal modernen Architektur und seines Standorts im historischen Nukleus einer traditionsreichen europäischen Metropole gehört das Technische Rathaus zu den umstrittensten Bauwerken der Frankfurter Architekturgeschichte. 2005 beschloss die Stadt den Abriss des Gebäudes. Die sich daran anschließende Diskussion um eine Teilrekonstruktion der Altstadt war ein zentrales Wahlkampfthema der Kommunalwahlen 2006 und ist eine heute das wichtigste Projekt der daraus hervorgegangenen schwarz-grünen Regierungskoalition.
Lage
Das Gebäude liegt im Herzen der historischen Frankfurter Altstadt, zwischen Braubachstraße, Nürnberger Hof, Altem Markt und der Kruggasse. Der Alte Markt ist kein Platz, sondern eine Straße und entspricht dem historischen „Krönungsweg“, den die Festprozession bei Kaiserkrönungen vom Kaiserdoms zum Festsaal im Frankfurter Rathaus, dem Römer nahm.
Unmittelbar westlich angrenzend liegen die Reste des Nürnberger Hofs, von dem noch eine spätgotische Tordurchfahrt erhalten ist (Madern Gerthener, 1410). Jenseits dieses schmales Gässchens steht das ab 1464 erbaute Steinerne Haus. Südlich benachbart liegen die Kunsthalle Schirn (Bangert/Jansen/Scholz/Schultes, 1983-86), die im Historischen Garten präsentierten Ruinen der frühmittelalterlichen Kaiserpfalz Frankfurt und die Zugänge zum U-Bahnhof Dom/Römer und zu einer Tiefgarage. Nur etwa 30 Meter südöstlich des Baus steht der Westturm des Kaiserdoms (Madern Gerthener, ab 1415).
Westlich, teilweise direkt an das Technische Rathaus angebaut (auf dem ehemaligen Straßenverlauf der Kruggasse) steht das ehemalige Hauptzollamt (Werner Hebebrand, 1927), das von der römisch-katholischen Kirche umgebaut (PAS Jourdan/Müller, 2004-06) wurde und seitdem als Haus am Dom bezeichnet und genutzt wird. Im Norden liegt die Braubachstraße, ein 1904 begonnener gründerzeitlicher Straßendurchbruch mit großstädtischer, historisierender Bebauung, die sich an den Bauformen der für sie teilweise niedergerissenen Altstadt orientiert, teils sogar unter Verwendung von Originalteilen der Vorgängerbauten.
Inmitten dieser historischen und, mit der „natürlichen“ Ausnahme des Doms, kleinteiligen Bebauung stellt der monumentale Verwaltungsbau eine maßstabssprengende städtebauliche Dominante dar. Lediglich die gegenüberliegende, zehn Jahre später errichtete, Kunsthalle Schirn weist vergleichbare Dimensionen auf, allerdings in erkennbar sensiblerer Formensprache.
Die städtebauliche Dominanz entspricht weder der Historie des Ortes – hier befanden sich jahrhundertelang kleinteilig parzellierte Gassen, Bürgerhäuser und Gasthöfe, keine Zentraleinrichtung von stadtweiter Bedeutung – noch ist sie der Funktion des Gebäudes angemessen, denn hier arbeiten wenig publikumsintensive städtische Ämter, Teilbehörden der Stadtverwaltung, deren Leitungs- und Repräsentationsstellen (Oberbürgermeister, Stadtparlament) ihren Sitz nicht hier, sondern wie seit Jahrhunderten im historischen Römer haben. Der Krönungsweg vom Dom zum Römer, der die beiden wichtigsten Bauwerke der Altstadt verbindet, wird heute durch ein von nachgeordneten Ämtern genutztes Verwaltungsgebäude dominiert und damit unterbrochen.
Planungs- und Baugeschichte
Der Wettbewerb 1963
Die Planung des Technischen Rathauses geht auf den Dom-Römer-Wettbewerb von 1963 zurück. Der erste Wettbewerb zum Wiederaufbau der Frankfurter Altstadt fand nicht nur nicht die Begeisterung der Jury, sondern wurde im Zentrum der Altstadt auch nicht umgesetzt. Aus den drei Siegerentwürfen und den im Vorfeld relevant diskutierten Beiträgen entwickelte das Stadtplanungsamt 1951 einen Leitplan für die Fluchtlinien und die bauliche Einzelplanung, der in den Bereichen am Mainufer, rund um den Dom und an der Berliner Straße realisiert wurden, nicht jedoch im Zentrum der Altstadt zwischen Dom und Römer.[1]
Nach Abschluss des Wiederaufbaus der übrigen Altstadt wurde 1963 ein zweiter Wettbewerb zur Gestaltung der zentralen Altstadt ausgeschrieben. Anders als 1950 waren hier nicht nur hessische Architekten zugelassen, sodass sich namhafte internationale Architekten mit Beiträgen beteiligen konnten. Wie der erste Wettbewerb fand auch der zweite unter maßgeblicher Federführung des Baudezernenten Hans Kampffmeyer statt.
Das von der Stadt vorgegebene Wettbewerbsprogramm war sehr eng gefasst und ließ den Teilnehmern wenig Gestaltungsspielräume. Etwa die Hälfte der zu schaffenden Fläche sollte ein Verwaltungsgebäude für die technischen Ämter einnehmen. Weitere zu realisierende Funktionen waren eine zentrale Stadtbibliothek, eine Ausstellung namens Frankfurt und die Welt, die die auswärtigen Beziehungen Frankfurts präsentieren sollte, eine Jugendmusikschule, ein Kunstkabinett, eine Kleinkunstbühne, Hotels, Restaurants und Läden.[2]
Zu den Teilnehmern des Wettbewerbs gehörten große Namen der deutschen und internationalen Moderne, darunter Kampffmeyers Amtsvorgänger Ernst May, aber auch Walter Gropius, Hans Scharoun, Candilis-Josic-Woods und Arne Jacobsen. Zur Jury gehörten u.a. die Frankfurter Architekten Johannes Krahn und Max Meid sowie der Hannoveraner Stadtplaner Rudolf Hillebrecht und der Wiener Architekt Franz Schuster, ein ehemaliger Mitarbeiter Mays in Frankfurt.[2]
Das Preisgericht schied alle Arbeiten, die sich offensichtlich nicht an die Wettbewerbsvorgaben gehalten hatten, in den ersten Runden aus. Dazu gehörten Entwürfe, die das gesamte Raumprogramm in einem einzigen Großbau unterbringen wollten, wie etwa Candilis-Josic-Woods, die das Wettbewerbsgebiet kurzerhand nach Süden erweiterten und eine amorphe Großstruktur vorschlugen, die von der Braubachstraße bis zum Mainufer reichen, aber von ihren Bewohnern nach Belieben veränderbar sein sollte.[3] Auch die Arbeiten von Hans Scharoun, Fred Forbát und Ernst May, die (im Falle des Letzteren trotz bester Ortskenntnis) ihrem Entwurf ein selbst für den damaligen Geschmack vom Genius Loci und der städtebaulichen Konfiguration der Altstadt zu wenig beeinflusstes orthogonales Raster zugrundelegten, wurden früh aussortiert.[2]
Die Jury kürte das junge Frankfurter Architektenteam Bartsch-Thürwächter-Weber zum Sieger des Wettbewerbs. Sie war von ihrem Beitrag derart überzeugt, dass auf einen Zweiten Preis verzichtet und dafür drei Dritte Preise vergeben wurden. Zu diesen gehörte Scharoun, der eine an sein Berliner Kulturforum erinnernde, „organische“ Stadtlandschaft entworfen hatte, die er als „gegliedertes Tal mit belebten Randzonen“[4] bezeichnete, die das Preisgericht aber durch den niedrigen Flachbau am Römerberg, der keine rechte Fassung dieses Platzes war, nur bedingt überzeugte. Ein weiterer dritter Preis ging an die Gemeinschaft Apel-Beckert-Praeckel (ABB, in Frankfurt vor allem durch die im selben Jahr fertiggestellte neue Oper bekannt), deren Entwurf streng rechtwinklig orientiert, aber wenigstens in mehrere mittelgroße Baukörper gegliedert war.[3]
Der Siegerentwurf
Der siegreiche Entwurf von Bartsch, Thürwächter und Weber war ebenfalls in sich rechtwinklig strukturiert und gliederte sich in vier große Bereiche.[4]
An der Ostseite des Römerbergs war das Ausstellungshaus Frankfurt und die Welt vorgesehen, das al einziges vom Rechten Winkel abwich, sondern sich ähnlich dem Scharounschen Entwurf in unregelmäßigen, stuimpfwinkligen Formen zeigte. Es füllte nicht die gesamte Breite der vormaligen Häuserzeile aus, sondern ließ nach Norden (Alter Markt) und Süden (Saalgasse) große Flächen offen, so dass vor dem Steinernen Haus und östlich der Nikolaikirche kleine Plätze entstanden. Letzterer wahrte immerhin in seinen Dimensionen (er reichte ungefähr vom Chor der Kirche bis zum ehemaligen Fünffingerplätzchen) durchaus die Proportionen der zerstörten Altstadt, hatte aber in dieser Form oder an dieser Stelle nie existiert. Der geplante Platz am Steinernen Haus existierte früher zwar in winziger Form tatsächlich, der nun vorgeschlagene Platz war aber etwa halb so groß wie der Römerberg und nahm diesem damit völlig die frühere Einzigartigkeit als offener Raum inmitten einer extrem eng bebauten Umgebung.[4]
An die Ausstellungshalle schlossen sich östlich zwei große, streng rechtwinklige Baukörper an, eine zur Nikolaikirche hin offene dreiflügelige Anlage mit großem Innenhof, und ein sehr kompakter, geschlossener Bauteil, der die Jugendmusikschule beherbergen sollte. Beide Komplexe wurden durch eine Gasse etwa in Höhe der ehemaligen Straße Lange Schirn vorneinander getrennt, allerdings durch zwei Brücken miteinander verbunden. Nördlich der Musikschule lag die freizuhaltende Fläche für die ausgegrabenen Ruinen der Kaiserpfalz.[4]
Zwischen altem Markt und Braubachstraße war das „Verwaltungsgebäude für technische Ämter“ vorgesehen, ein in sieben Bauteile gegliederter Komplex. Ähnlich der vier Hauptteile des heutigen Baus waren an den Ecken des Grundstücks unterschiedlich hohe Gebäude vorgesehen, von drei durch das Hotel zu nutzenden Stockwerken im Südwesten neben dem Steinernen Haus bis zu acht im Nordosten an der Ecke Braubach-/Domstraße. Zwischen den beiden Baukörpern am Alten Markt zog sich ein niedriger zweigeschossiger Riegel mit den in der Auslobung geforderten Läden und Künstlerateliers. Nördlich parallel dazu zog sich ein weiterer, deutlich höherer Gebäuderiegel mit sechs Geschossen, der ungefähr die Traufhöhe der 60 Jahre alten Bebauung in der Braubachstraße aufnahm. Im Zentrum der Anlage wuchs aus diesem Riegel ein zehngeschossiger Turm. Zwischen diesem und dem Flachbau am alten Markt lag ein Innenhof.[4]
In einem städtebaulichen Wettbewerb ist es unüblich, die Architektur der Einzelgebäude im Detail verbindlich festzulegen, die im Modell gezeigten Baukörper der technischen Ämter waren jedoch streng rechtwinklig, wenngleich asymmetrisch, dargestellt.
Der Entwurf nahm den historischen Krönungsweg entlang des Alten Markts als bestimmendes Element auf, überhöhte ihn jedoch durch seine Aufweitung um eine Vielfaches der früheren Straßenbreite, den ahistorischen Platz vor dem Steinernen Haus und die früher nie bestehende direkte Sichtbeziehung zwischen Römer und Domturm.[4] Der Markt war bis zur Zerstörung eine etwa acht Meter breite Straße, die in Höhe der Langen Schirn leicht nach Norden abknickte und deshalb keine direkte Blickbeziehung auf Straßenniveau bot, allerdings ragte der Domturm als Markenzeichen der Straße sichtbar über die Häuser der südlichen Straßenseite.
Der Siegerentwurf fand auch auf die Zustimmung der „Freunde Frankfurts“,[5] dem Nachfolgeverein des von Fried Lübbecke gegründeten „Bundes tätiger Altstadtfreunde“, der in jenen Jahren den Großteil des bürgerlichen Engagements um eine altstadtgerechte Bebauung hinter sich vereinte.
Der überarbeitete Entwurf von 1969
Zum Bau des geplanten Verwaltungsgebäudes kam es aus unbekannten Gründen – vermutlich aufgrund von über den ursprünglichen Entwurf hinausgehenden Forderungen an ein erweitertes Raumprogramm von Seiten der Verwaltung – über Jahre nicht. So stand das Gebäude erst 1969 mit einer sowohl in der Fläche als auch in der Höhe gegenüber dem ursprünglichen Entwurf gewaltig vergrößerten Form fest.
Bürgerproteste gegen den Bau
Obgleich sich Bürgerprotest in Form von über 20.000 gesammelten Unterschriften gegen das Vorhaben manifestierte,[6] und auch der damalige Planungsamtsleiter, Hans-Reiner Müller-Raemisch, es nur als „einigermaßen erträglich“ bezeichnete, wurde der Entwurf der Architektengemeinschaft Bartsch-Thürwächter-Weber 1970 von der Stadtverordnetenversammlung verabschiedet.[7]
Die Baudurchführung
Vor dem Bau brach man ab 1970 für die Gründung des Neubaus insgesamt fünf Gebäude an der Braubachstraße – die Hausnummern 15 bis 29 – ab. Davon stammte eines aus dem 16. Jahrhundert (Nr. 15, auf dem historischen Erdgeschoss setzte ein Nachkriegsbetonbau anstelle der verbrannten Fachwerkobergeschosse auf), drei aus der Zeit von kurz nach dem Braubachstraßendurchbruch (Nr. 25, 27 und 29) und eines aus dem Jahre 1940 (Nr. 23).[8]
Das Haus Braubachstraße 25 beinhaltete darüber hinaus noch den intakten barocken Hinterhaustrakt des Hauses zum Esslinger, dem Wohnhaus von Johann Wolfgang Goethes Tante Melber. Als erhaltenswert betrachtete Reste der Gebäude wurden im Historischen Museum eingelagert, können aufgrund einer mangelnden Indizierung teils bereits heute nicht mehr den entsprechenden Gebäuden zugeordnet werden.[7]
1972–74 entstand das Technische Rathaus in seiner heutigen Form auf dem geräumtem Gelände.
Architektur
Das Technische Rathaus besteht aus vier unterschiedlich hohen, um einen gemeinsamen Innenhof angeordneten Baukörpern. Der südwestliche Baukörper ist, wie die Verbindungsriegel zwischen den vier Teilbauten, viergeschossig. Dabei ist das Erdgeschoss teilweise aufgeständert, so dass der Innenhof trotz der durchgehenden Verbindungsriegel öffentlich zugänglich bleibt. Das dritte Obergeschoss ist stellenweise etwas zurückgesetzt.
Der südöstliche Baukörper hat sieben Stockwerke, der nordwestliche neun, der nordöstliche 13, wobei jeweils auch hier das oberste Stockwerk als Staffelgeschoss ausgebildet ist und die Zählung hier ohnehin schwierig ist, da das Geländeniveau auf der Südseite des Gebäudes ein Stockwerk höher liegt als auf der Nordseite.
Trotz der in dieser städtebaulichen Umgebung gewaltigen Höhenentwicklung wird das Gebäude durch Horizontalen dominiert, d.h. durch die durchlaufenden Fensterbänder und die davor hängenden Waschbeton-Brüstungen. Die vertikalen Gestängekonstruktionen vor den Fassaden sind im Vergleich dazu wesentlich graziler.
Ein sowohl im Grundriss wie Aufriss immer wiederkehrendes Motiv ist der 45°-Winkel, der bei Bauten der 1970er Jahre häufiger zu beobachten ist, während er bei den rechtwinkligen Kuben der 1960er Jahre noch undenkbar war (vgl. etwa den 1972 fertiggestellten Neubau des Historischen Museums ganz in der Nähe). Sowohl die an sich quadratischen Grundrisse der Hauptbaukörper sind an den Ecken abgefast als auch die zahlreichen Vor- und Rücksprünge der Außenfassaden. Im Aufriss finden sich 45°-Winkel in den „Arkaden“ der Süd- und Westfassade, deren Stützen teilweise nicht senkrecht, sondern schräg stehen, und in den Dachformen: um sich in das städtebauliche Umfeld der Altstadt zu „integrieren“, befinden sich zwischen dem obersten Stockwerk und dem Flachdach abgeschrägte Flächen, die an traditionelle Schrägdächer erinnern sollen.
Der Baustil wird in vielen Quellen dem Brutalismus zugerechnet, wobei häufig unklar bleibt, ob hiermit der in der Architekturgeschichte etablierte Fachbegriff gemeint ist, der völlig wertfrei die bewusste Verwendung und Inszenierung von Sichtbeton (frz. béton brut) bezeichnet, oder als eher pragmatische Wortschöpfung ein besonders „brutales“ Bauen, das seinen städtebaulichen und historischen Kontext beleidigt. Allerdings schließen sich diese beide Begriffsdeutungen keineswegs gegenseitig aus.
Geplanter Abriss und Folgebebauung
Hauptartikel: Geplante Teilrekonstruktion der Frankfurter Altstadt
Im Jahr 2005 beschloss die Stadt, das nun rund 30 Jahre alte Technische Rathaus abzureißen und schrieb einen städtebaulichen Wettbewerb für die Neubebauung aus. Diese sollte sich erheblich stärker als bisher an den historischen Gegebenheiten des Bauplatzes orientieren als das Bestandsgebäude.
Der im September 2005 gekürte Siegerentwurf des Frankfurter Büros KSP Engel und Zimmermann erfüllte jedoch nur wenige dieser Forderungen. So wurde der „Krönungsweg“ nicht entlang des Straßenverlaufs des Alten Markts, den sogar der Bau von 1972 weitgehend respektiert, trassiert, sondern in einer schnurgeraden Diagonalen vom Steinernen Haus zum Domturm. Die überplanten Flächen des Technischen Rathauses und des Historischen Gartens wurden erneut mit Großbauten besetzt. In Höhe des Historischen Gartens war ein trapezförmiger Platz vorgesehen, den es ebenso wie die auf den Domturm zulaufende Diagonale nie in der Frankfurter Stadtbaugeschichte auch nur in ähnlicher Form gab.[9]
Einzelnachweise
- ↑ Müller-Raemisch (s. Lit.), Seiten 56-64.
- ↑ a b c Müller-Raemisch (s. Lit.), Seite 342.
- ↑ a b Müller-Raemisch (s. Lit.), Abb. auf Seite 344.
- ↑ a b c d e f Müller-Raemisch (s. Lit.), Abb. Seite 343.
- ↑ Flugblatt der „Freunde Frankfurts“, (s. Weblinks).
- ↑ Artikel von Stadtbild Deutschland e.V., (s. Weblinks).
- ↑ a b Michels, (s. Weblinks).
- ↑ Wiederaufbau Frankfurter Altstadt (Areal Techn. Rathaus) – Informationen zu den abgebrochenen Gebäuden an der Braubachstraße (03. Juli 2009). In: Architectura Pro Homine – Das Architekturforum für Rekonstruktion und neue klassische Architektur von Stadtbild Deutschland e.V. Abgerufen am 16. August 2009.
- ↑ Neue Altstadt – KSP gewinnen Wettbewerb für Zentrum von Frankfurt (19. September 2005). In: BauNetz. Abgerufen am 16. August 2009.
Literatur
- Bernd Kalusche, Wolf-Christian Setzepfand: Architekturführer Frankfurt am Main. Reimer, Berlin 1992, ISBN 3-496-01100-9 Seite 71
- Hans-Reiner Müller-Raemisch: Frankfurt am Main. Stadtentwicklung und Planungsgeschichte seit 1945. Campus, Frankfurt / New York, 1998.
Weblinks
- Verein „Freunde Frankfurts“: Bürger Frankfurts, wehrt euch! (Text eines 1970 vom Verein verteilten Flugblatts gegen den Bau des Technischen Rathauses)
- Frankfurts Technisches Rathaus: Das kann dem Steuerzahler nicht gefallen Interview mit Anselm Thürwächter, dem Architekten das Technischen Rathauses, zum Thema Abriss. FAZ, 1. Juni 2007, Nr. 125 / Seite 40
- FAZ.NET-Spezial: Die Zukunft der Frankfurter Altstadt (Sammlung von Presseartikeln zum geplanten Abriss des Technischen Rathauses und der Neubebauung)
- Competitionline: Protokoll des Wettbewerbs vom September 2005 (PDF-Datei; 66 kB)
- Claudia Michels: Technisches Rathaus gab Altstadt den Rest (Artikel über die Zerstörung der verbliebenen Relikte der Altstadt durch den Bau des Technischen Rathauses in der Frankfurter Rundschau vom 10. September 2005)
- Stadtbild Deutschland e.V. – Frankfurt am Main: Zerstörung und Wiederaufbau (mit besonderer „Würdigung“ des Technischen Rathauses)
Koordinaten: 50° 6′ 39″ N, 8° 41′ 2″ O