Märklin

deutscher Spielzeughersteller im schwäbischen Göppingen
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Die Gebr. Märklin & Cie GmbH ist ein Spielzeughersteller im schwäbischen Göppingen. Märklin begann im Jahre 1859 mit der Fabrikation von Puppenküchen und ist heute vor allem für seine Modelleisenbahnen bekannt.

Da Märklin einer der ältesten Hersteller von Modelleisenbahnen und anderem Spielzeug ist, hat sich eine große Gemeinde von Sammlern gebildet, die Spielzeug von Märklin sammelt. Einzelne Gegenstände (insbesondere einige Lokomotiven der Vorkriegszeit mit Farbgebungen der Auslands-Lieferungen) erzielen auf Auktionen zum Teil Preise von mehreren 10.000 Euro.

Den größten Anteil am Sortiment und am Umsatz hat die Spur H0 (Maßstab 1:87, gesprochen "Ha Null", diese Abkürzung steht für Halb Null), die Märklin im Jahre 1935 ungefähr zeitgleich mit Trix einführte; diese Spurweite ist heute weltweit am weitesten verbreitet. In Deutschland bewegt sich der Markanteil von Märklin bei 50%.

Während alle anderen Hersteller einheitlich ein Gleichstromsystem anbieten, bei denen die beiden isolierten Schienen als Leiter eingesetzt werden, verwendet Märklin ein Wechselstromsystem, bei dem in Schienenmitte Punktkontakte eingelassen sind. Die Stromabnahme von diesem isolierten Mittelleiter erfolgt über den charakteristischen Schleifer auf der Unterseite der Fahrzeuge.

Am 1. Januar 1997 übernahm Märklin die Firma Trix aus Nürnberg mit den Sortimenten Trix Express (H0 3-Leiter DC), Trix International (H0 2-Leiter DC) und Minitrix (N).

Märklin führte mit der im Maßstab 1:220 ausgeführten Spur Z im Jahre 1972 die kleinste in Serie produzierte Modelleisenbahn ein.

Darüber hinaus bietet Märklin nach langen Jahren der Unterbrechung wieder ein Sortiment in der Spur I an.

1934 begann Märklin mit der Produktion nach den damaligen Verkehrsverhältnissen kommende Spielzeugautobahn. Es waren spurgeführte Autos mit elektrischem Antrieb, die über jene Autobahn fuhren. Aufgrund mangelnder Spielmöglichkeiten und harter Konkurenz stellte man die Produktion 1938 schon wieder ein. 1967 griff man bei Märklin diese Idee wieder auf, natürlich an die damalige Zeit angepasst. Diese konnte sich jedoch nicht gegen die Konkurrenz der Carrera Autorennbahn durchsetzen. 1982 wurde die Produktion erneut und entgültig eingestellt.

Der Märklin-Metallbaukasten war ein weiterer wichtiger Punkt in der deutschen Spielzeuggeschichte. Ehemals ein Lizenzprodukt der Firma Meccano, nahm Märklin die Produktion mit anderen Farben auf. Die Produktion dieser Metallbaukästen wurde von Märklin anfangs der 2000er Jahre nach fast 90-jähriger Produktionsdauer eingestellt.

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