Methadon

synthetisches Opioid-Arzneimittel
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Methadon ist ein synthetisch hergestelltes Opioid mit einer dem Morphin ähnlichen Wirkung, das 1942 von den Hoechster Farbwerken entwickelt wurde. Patentiert wurde es im Jahre 1953 und seinerzeit als stark wirkendes Schmerzmittel unter der Bezeichnung POLAMIDON® auf den Markt gebracht. Seit den 1960er Jahren wird Methadon (zuerst in den USA) als Mittel gegen körperliche Entzugserscheinungen bei Heroinentzug eingesetzt.

Zusammensetzung:
Methadon ist ein Razemat aus zwei spiegelbildlichen Molekülen (Enantiomeren), die zu gleichen Anteilen (50%) enthalten sind: Levomethadon ((R)-Methadon) und Dextromethadon ((S)-Methadon) . In Deutschland ist Methadon nur über Apotheken zu beziehen, die 0,5 - 2%ige Rezepturen herstellen.

Nebenwirkungen:
sedierende Wirkung, vermehrtes Schwitzen, Euphorie, Miosis, selten Tachykardie, Hypotonie

Intoxikation:
Zeichen einer Überdosierung sind schwere Atemdepression, starker Blutdruckabfall, Tachykardie, Hyperthermie, Bewußtseinsstörungen bis zum Koma

Anwendung:
Levomethadon kann intravenös (i.v.) und intramuskulär (i.m.) sowie als nicht injizierbare Tropfenlösung eingesetzt werden.