King Crimson

britische Rockband
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King Crimson ist eine englische Progressive Rock-Gruppe, die am 15. November 1968 von Robert Fripp und Michael Giles gegründet wurde, und bis heute in wechselnden Formationen - mit Fripp als Mastermind - besteht. Ihr erster Auftritt war am 13. Januar 1969 im Fulham Palace Cafe.

Alben wie "In the Court of the Crimson King" (1969) gelten als Meilensteine und Mitbegründer des Progressive Rock. Der Name "King Crimson" stammt von Peter Sinfield als Synonym für Beelzebub, den Prinz der Dämonen. Laut Robert Fripp ist Beelzebub ein aus dem arabischen übernommener Begriff, der ursprünglich "B'il Sabab" lautete, was ungefähr "Der Mann mit einem Ziel" bedeutet. [1]

Ein guter Teil der Geschichte von King Crimson ist geprägt durch den ständigen Austausch von Mitgliedern. Einzig Robert Fripp verbleibt als konstantes Mitglied, obwohl er sich laut eigenen Aussagen nicht als Bandleader fühlt. [2]

Der Beginn

Robert Fripp und Peter und Michael Giles starteten die Formation namens King Crimson im November 1968, nachdem sich die Band Giles, Giles, and Fripp, der nur ein kurzes Leben beschieden war, aufgelöst hatte. Sie rekrutierten den Sänger und Bassisten Greg Lake, den Lyriker Peter Sinfield und den Komponisten Ian McDonald.

Im Januar 1969 wurden die Proben aufgenommen, und noch im selben Jahr nahmen sie die erste Platte auf: In the Court of the Crimson King. Während der darauffolgenden Touren durch England und den USA erreichten die musikalischen Differenzen innerhalb der Gruppe ihren ersten Höhepunkt, in der Folge verließen Ian McDonald und Michael Giles die Band.

Die 1970er

Die personellen Wechsel blieben das einzig Konstante in dieser Zeit. Das verbleibende Trio veröffentlichte eine Single Cat Food/Groon im März 1970 und entwickelte gleichzeitig das Material für die zweite LP In the Wake of Poseidon. Mel Collins kam an Board und der Bassist Peter Giles war bei den Aufnahmen dabei. Greg Lake verabschiedete sich im April, um die Gruppe Emerson, Lake & Palmer mitzubegründen. Als Ersatz am Bass kam Gordon Haskell, und mit ihm entstand das dritte Album Lizard, wo Andy McCulloch Schlagzeug spielte, und der Sänger der Gruppe Yes, Jon Anderson bei einem Lied als Sänger zu hören ist. Doch bevor die Platte veröffentlicht wurde, verließen Haskell und McCulloch die Band wieder.

Fripp machte sich erneut auf die Suche nach neuen Mitgliedern. Der Schlagzeuger Ian Wallace und der Sänger Boz Burrell waren bald gefunden, aber als sich kein Bassist auftreiben ließ, entschied Fripp, Boz das Bassspiel beizubringen. Während der darauffolgenden langen Tour wurde 1971 das Album Islands aufgenommen. Es war auch das letzte Album, auf dem der Jazz-Pianist Keith Tippett mitwirkte. Ende des Jahres verließ Peter Sinfield die Band - er war neben Robert Fripp das letzte Gründungsmitglied gewesen. 1972 unternahm die Band eine letzte Tour, nach der sie alle auseinandergehen wollten. Fripp machte aus den Aufnahmen dieser Tour das Album Earthbound, das erste Live-Album der Band, sozusagen als Abschied.

Doch kurz danach sah sich Fripp erneut um neue Bandmitglieder um. Der Percussionist Jamie Muir kam vom Free Jazz und der Sänger und Bassist John Wetton, den Fripp vom College her kannte, bildeten die ersten Mitglieder. Von Yes kam der Schlagzeuger Bill Bruford, zuletzt fand sich der Geiger David Cross. 1973 erschien Larks' Tongues in Aspic und die Band ging auf Tournee durch Großbritannien, Europa und USA.

Die Musik, die King Crimson in dieser Zeit produzierte, war angelehnt an Heavy Metal, eine Musikrichtung, die sich gerade in den USA und Großbritannien entwickelte. Fripp spielte die Gitarre lauter und aggressiver als zuvor und Bruford Schlagzeug mischte sich mit dem energischen Bass von Wetton.

Muir verließ die Gruppe im Frühjahr 1973. In der darauffolgenden längeren Tour wurde Material für die 1974 veröffentlichte Platte Starless and Bible Black aufgenommen. Das meiste auf diesem Album sind Live-Aufnahmen. Die Band war definitiv eine "Live-Band" geworden, deren wahrer Charakter nur bei Konzerten hervorkam. Aus diesem Grund war auch die darauffolgende Platte USA aus Live-Mitschnitten zusammengestellt.

Nun verließ auch David Cross die Band und das verbleibende Trio nahm Red auf, wo er dann noch vereinbarungsgemäss als Studiomusiker mitwirkte. Mit von der Partie war auch wieder als Sessionmusiker. Fripp wollte ihn als Nachfolger um mit sich selbst ins Reine zu kommen - entschied sich aber letztlich King Crimson zu beenden. Damit schien das Schicksal der Gruppe besiegelt, doch ...

Die 1980er

Anfangs 1981 überlegten Robert Fripp und Bill Bruford, eine neue Gruppe zu gründen, die Discipline heißen sollte. Nachdem Tony Levin, der schon u.a. mit John Lennon, Yoko Ono und Peter Gabriel gearbeitet hatte, an Board war, nahm Fripp mit einem anderen Gitarristen Kontakt auf: Adrian Belew, der gerade mit den Talking Heads auf Tour war. Die Tatsache, dass Fripp einen zweiten Gitarristen neben sich haben wollte, zeigt, dass er diesmal weg vom King Crimson Sound wollte. Es misslang insoweit, als Fripp bei den Proben bemerkte, dass diese neue Band wieder King Crimson war: Man einigte sich, die Band doch wieder King Crimson zu nennen und das Ergebnis war eine Trilogie: Discipline, Beat und Three of a Perfect Pair.

Nach dem dritten Album löste sich die Band auf. Fripp war in einige rechtliche Auseinandersetzungen mit seinem Management geraten, die einige Jahre andauern sollten.

Die 1990er

1994 formierte sich die Gruppe erneut, diesmal als Sextett mit zwei neuen Mitgliedern: Trey Gunn, ein Gitarrist und Pat Mastelotto als Percussionist. In dieser Konstellation wurden die CDs VROOOM (1994), THRAK (1995), and THRaKaTTaK (1996) eingespielt. Da die Unterhaltskosten für die sechsköpfige Band relativ hoch waren, zerfiel die Gruppe nach der dritten CD.

In den späten 90ern veröffentlichte Fripp mehrere Projekte unter dem Label Discipline Global Mobile, das er schon Jahre vorher gegründet hatte. Es handelte sich dabei (laut Robert Fripp) um Splittergruppen von King Crimson: ProjeKct One, ProjeKct Two, ProjeKct Three und ProjeKct Four.

Die 2000er

Nach dem Ende der ProjeKcts verließ Bruford die Band und Levin verkündete, sein Engagement bis auf weiteres ruhen zu lassen. Die restliche vier (Belew, Fripp, Gunn, und Mastelotto) produzierten The ConstruKction of Light (2000) und Heaven and Earth, das unter dem Namen ProjeKct X veröffentlicht wurde.

2003 veröffentlichte die Band das Album The Power To Believe, das aus Material von der vorherigen Tour erstellt wurde. Ende des Jahres nahm Trey Gunn seinen Abschied von der Band, und Tony Levin wurde wieder Bassist für King Crimson. Im April 2004 wurde die Studioarbeit für ein neues Album aufgenommen.

Studioalben

  • 1969 - In The Court Of The Crimson King
  • 1970 - In The Wake Of Poseidon
  • 1970 - Lizard
  • 1971 - Islands
  • 1972 - Larks´ Tongues In Aspic
  • 1973 - Starless And Bible Black
  • 1974 - Red
  • 1981 - Discipline
  • 1982 - Beat
  • 1984 - Three Of A Perfect Pair
  • 1994 - Vrooom (EP)
  • 1995 - Thrak
  • 2000 - The ConstruKction of Light
  • 2002 - Happy with what you have to be happy with (EP)
  • 2003 - The Power To Believe

Livealben

  • 1972 - Earthbound
  • 1975 - USA
  • 1992 - The Great Deceiver
  • 1995 - B'Boom. Official bootleg
  • 1996 - THRaKaTTaK
  • 1997 - Epitaph
  • 1997 - The Night Watch
  • 1998 - Absent Lovers
  • 1999 - Deja VROOOM (DVD)
  • 2000 - Cirkus
  • 2001 - Heavy ConstruKction
  • 2001 - Vrooom Vrooom
  • 2001 - Level five
  • 2003 - Eyes wide open (2 DVD)
  • 2004 - Elektrik
  • 2004 - Neal and Jack and me (DVD)

King Crimson Collectors' Club

  • 1999 - Live at the Marquee 1969 (Nr. 1, damals noch D.G.M Collectors' Club)
  • 1999 - Live at Jacksonville 1972 (Nr. 2, damals noch D.G.M Collectors' Club)
  • 1999 - The Beat Club Bremen 1972 (Nr.3, damals noch D.G.M Collectors' Club)
  • 1999 - Live at Cap D'Agde 1982 (Nr. 4, damals noch D.G.M Collectors' Club)
  • 1999 - On Broadway 1995 (Nr. 5&6)
  • 1999 - The roar of P4 - Live in San Francisco 1998 (ProjeKct Four, Nr. 7)
  • 1999 - The VROOOM sessions 1994 (Nr. 8)
  • 2000 - Live At Summit Studios 1972 (Nr.9)
  • 2000 - A Beginners' Guide To The King Crimson Collectors' Club
  • 2000 - Live in Central Park 1974 (Nr.10)
  • 2000 - Discipline - Live At Moles Club 1981 (Nr. 11)
  • 2000 - Live in Hyde Park 1969 (Nr. 12)
  • 2000 - Nashville Rehearsals (Nr.13)
  • 2000 - Live at Plymouth Guildhall 1971 (Nr.14)
  • 2001 - Live in Mainz 1974 (Nr. 15)
  • 2001 - Live in Berkeley (Nr. 16)
  • 2001 - Live in Northampton, Ma 1998 (ProjeKct Two, Nr. 17)
  • 2001 - Live in Detroit 1971 (Nr. 18)
  • 2001 - Live in Nashville, TN 2001 (Nr. 19)
  • 2002 - Live at the Zoom Club 1972 (Nr. 20)
  • 2002 - Ladies of the Road (Collectors' Club Spec. Ed.)
  • 2002 - Champaign - Urbana Sessions 1983 (Nr. 21)
  • 2003 - Jazz Cafe Suite 1997 (ProjeKct One, Nr. 22)
  • 2003 - Live in Orlando 1972 (Nr. 23)
  • 2003 - Live in Guildford 1972 (Nr. 24)
  • 2004 - Live at Fillmore East 1969 (Nr. 25)
  • 2004 - Live in Philadelphia, PA 1982 (Nr. 26)
  • 2004 - Live in Austin, TX 1999 (ProjeKct Three, Nr. 27)
  • 2004 - Live in Warsaw 2000 (Nr. 28)
  • 2003 - Live in Guildford 1972 (Nr. 24)

Compilations

  • 1976 - The Young Persons Guide To King Crimson
  • 1986 - The Compact King Crimson
  • 1991 - The Abbreviated King Crimson: Heartbeat
  • 1991 - The Essential King Crimson: Frame by Frame
  • 1993 - The Concise King Crimson: Sleepless
  • 1999 - The ProjeKcts