Schlacht bei Tyrnau

Schlacht des Dreißigjährigen Kriegs
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In der Schlacht bei Tyrnau (slow. Trnava) unterlagen habsburgische kaiserliche Truppen unter Rudolf von Tiefenbach dem Heer von Gábor Bethlen.

Vorgeschichte

Gábor Bethlen war 1619 mit 50 000 Mann in Oberungarn (heute: Ostslowakei) eingefallen und eroberte anfangs die gesamte heutige Slowakei, einschließlich Tyrnau. Noch 1619 verlor er jedoch einige Städte in der Westslowakei, darunter auch Tyrnau. Seine Lage verschlimmerte sich zusehends nach der für die Kaiserlichen siegreichen Schlacht am Weißen Berg gegen die böhmischen Stände.

Die Schlacht

Um seine Ausgangspostion bei den geplanten Friedensverhandlungen mit den Habsburgern zu verbessern, beschloss Bethlen 1621 die Westslowakei zurückzuerobern. Dies gelang ihm auch teilweise. Am 5. Oktober 1621 stand er vor Tyrnau, dem Zentrum der römisch-katholischen Kirche in der Slowakei. Der nach dem Tode Buquoys neue Befehlshaber der kaiserlichen Truppen Rudolf von Tiefenbach, versuchte die Stadt vom Belagerungsring zu befreien. Allerdings konnte er zeitweilig nur 2 000 Mann aufbieten und stand damit einer zwanzigfachen Übermacht gegenüber. In dem Dorf Bohdanovce nad Trnavou, in der Nähe von Tyrnau, wurden die kaiserlichen Truppen größtenteils niedergemetzelt, nur ein kleiner Rest ging in Gefangenschaft. Tiefenbach entkam mit knapper Not.

Sechs Tage später begann dann Bethlen wie geplant seine Friedensverhandlungen mit den Habsburgern.

Literatur

cf. Eintrag zu "Rudolf von Tiefenbach", IN: Allgemeine Deutsche Biographie Bd. 39, S. 94-107, S. 97.