Constantin Brâncuși

Rumänischer Bildhauer, Fotograf und Maler
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Constantin Brâncuşi [konstanˈtin brɨŋˈkuʃʲ] (* 19. Februar 1876 in Peştişani, Rumänien; † 16. März 1957 in Paris) war ein rumänischer Bildhauer der Moderne. Brâncuşi zählt zu den einflussreichsten Bildhauern des 20. Jahrhunderts, der mit Auguste Rodin, den der Künstler kannte und bewunderte, die Skulptur am nachhaltigsten beeinflusste, indem er mit der wirklichkeitsgetreuen Wiedergabe von Objekten brach. Die genaue Rekonstruktion seines Pariser Ateliers ist heute Bestandteil des Musée National d’Art Moderne in Paris.

Constantin Brâncuşi 1922
Photo: Edward Steichen

Leben und Werk

Kindheit und Studium

Brâncuşi wurde am 19. Februar 1876 in Peştişani-Gorj Weiler Hobiţa, Oltenia, im Süden Rumäniens aus zweiter Ehe von Nicolae Brâncuşi († 1831) und dessen Frau Maria Deaconescu († 1852–1919) geboren. Sein Vater, der als wohlhabender Mann die Ländereien um das Kloster Tismana verwaltete, hatte aus erster Ehe bereits drei Söhne und aus zweiter Ehe zwei Söhne, die später geborene Tochter Eufrosina kam kurz nach seinem Tod zur Welt.[1] Nach eigenen Angaben besuchte Brâncuşi von 1884 bis 1887 die Grundschule in Peştişani. 1887 lief er von zu Hause weg, erreichte Ende März Târgu Jiu und arbeitete zunächst für einige Monate bei einem Färber. 1888 verließ er die Stadt, nachdem er als Kellner in einem Café gearbeitet hatte, und verbrachte einige Zeit in Peştişani bei seinem Halbbruder Neneal Ion, der eine Schankwirtschaft berieb. 1889 zog er nach Craiova, arbeitete in einem Kolonialwarengeschäft und zog im September 1892 in die benachbarte Stadt Slatina, wo er bei einer verwitweten Krämerin eine Arbeitsstelle fand.[2]

Ab 1894 studierte er an der Kunstgewerbeschule in Craiova, die er bis 1898 besuchte. Im selben Jahr wurde er von der Kunstakademie in Bukarest aufgenommen, nachdem er in der Aufnahmeprüfung eine Kohlezeichnung nach einer Gipsfigur anfertigte, die Laokoon darstellte. Nachdem Brâncuşi 1898 von der Einberufung zum Militärdienst zurückgestellt wurde, mußte er im darauf folgenden Jahr zweimal den Nachweis erbringen, dass er immer noch studiert. Da er im Jahre 1901 nicht auf seine Einberufung reagierte, wurde er daraufhin zum Dienstpflichtverweigerer erklärt. 1902 erhielt er sein Diplom; eine Bescheinigung bevollmächtigte ihn jedoch, seine Studien im Atelier der Akademie fortzusetzen. Am 1. April 1902 wurde Brâncuşi einberufen, mußte jedoch aufgrund seines Diploms nur ein Jahr, anstelle von drei Jahren, dienen. Brâncuşi konnte Mithilfe seines Freundes dem Maler Jean Alexandru Steriadi, dessen Vater ein Verwaltungsbeamter war und der ein gutes Wort für den jungen Bildhauer eingelegt hatte, dieses eine Jahr mit Kranken- und Sonderurlaub hinter sich bringen. 1903 brach er zu Fuß nach Paris auf und erreichte die Stadt am 14. Juli 1904 nach Zwischenaufenthalten in Wien, München, wo er eine Zeitlang arbeitete, und Langres.[3]

Studium in Paris und erste Ausstellungen

 
Constantin Brâncuşi kurz nach seiner Ankunft in Paris, um 1905

In der französischen Hauptstadt angekommen verdiente Brâncuşi zunächst seinen Lebensunterhalt als Geschirrspüler in der Brasserie Chartier. Im März 1905 bezog Brâncuşi eine Mansarde am Place de la Bourse Nr. 10. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten nahm er für die Osterzeit eine Arbeit als Meßdiener in der rumänisch-orthodoxen Kirche in der Rue Jean-de-Beauvais an. Ab dem 23. Juni, nach einer bestandenen Prüfung, wurde Brâncuşi an der École des Beaux-Arts in Paris aufgenommen, an der er bis 1907 in der Bildhauerklasse bei Antonin Mercié studierte. Am 27. Oktober mußte Brâncuşi seine von Ratten befallene Mansardenwohnung verlassen und zog in die Place Dauphine Nr. 16. Mit den Gipsen L’Enfant (Das Kind), 1906, und L’Orgeuil (Der Stolz), aus dem Jahr 1905, beteiligte er sich erstmals im Salon der Socité Nationale des Beaux-Arts sowie im Salon d’Automne. Bei einer weiteren Ausstellung des Salons der Societé Nationale des Beaux-Arts, in der Brâncuşi vier seiner Arbeiten zeigen konnte – die Bronze Portrait de Nicolae Drascu sowie die Gipse Le Supplice (Die Qual) und zwei Kinderköpfe Tète d’Enfant –, traf er auf Auguste Rodin, der sein Werk L’Homme qui marche (Der Schreitende) von 1878 ausstellte.[4]

Paris – Ausstellung in der Armory Show

1907, nachdem er die Ècole des Beaux-Arts verlassen hatte, arbeitete er ab Ende März oder Anfang April dieses Jahres zunächst für Rodin. Am 18. April erhielt er, auf Fürsprache des rumänische Malers Ştefan Popescu hin, einen Auftrag für ein Friedhofsdenkmal auf dem Friedhof Dumbrava in Buzău, Rumänien, das die Witwe eines Petro Stanescu für ihren Ehemann errichten lassen will. Da Brâncuşi für dieses Grabmahl einen zwei Meter hohen Sockel, auf welchem die Büste des Verstorben krönt, vorsah, benötigte er aufgrund der Ausmaße des Werks ein Atelier im Erdgeschoss und fand es im März 1908 in der Rue de Montparnasse Nr. 54[5], in Nachbarschaft des amerikanischen Malers und Fotografen Edward Steichen, wo er bis zum 10. Oktober 1916 lebte und arbeitete. In diesem Jahr nahm Brâncuşi am Salon d’Automne teil und begegnete der Baronin Renée Frachon die ihm zwischen dem 1. Januar 1908 bis in das Jahr 1910 in mehreren Sitzungen Modell stand, und deren Mann.[1][6]

 
Ansicht des Ausstellungsraumes der Armory Show mit den Exponaten Constantin Brâncuşis

In Paris entwickelte sich ab 1908 mit Henri Matisse und Fernand Léger, Marcel Duchamp, Henri Rousseau, Alexander Archipenko und Amedeo Modigliani, den Brâncuşi 1909 durch Paul Alexandre kennengelernt hatte[7] und der ihn im gleichen Jahr in Livorno portraitierte, eine enge Freundschaft. Mit Léger und Duchamp besuchte er im Dezember dieses Jahres den Salon d’Aviation. 1910 traf er auf Margit Pogany, eine ungarische Malerin, die zu dieser Zeit in Paris studierte und die er unter anderem in der in weißem Marmor gehaltenen Skulptur Mademoiselle Pogany I aus dem Jahr 1912, verewigte. Auf dem Friedhof Montparnasse wurde 1911 die Arbeit Der Kuss von 1907 auf dem Grab von Tanioucha Rashewskaia, die aufgrund einer unglücklichen Ehe Selbstmord begann, installiert. Auf dem Sockel des Grabmahls gravierte der Bilhauer in kyrillischen Buchstaben die Worte „Tanioucha Rashewskaia, geboren am 6. April 1887, gestorben am 22. November 1910, lieb, liebenswert, geliebt“ ein und pflanzte Efeu, einer Pflanze für die der Künstler eine Vorliebe besaß, am Fuße des Sockels.[8] Im Jahr 1912 hatte Brâncuşi den ersten Kontakt mit den Künstlern, Philosophen und Mathematikern der Puteaux-Gruppe. 1913 war er mit Eine Muse, Mädchentorso, Die schlummernde Muse, Mademoiselle Pogany I und Der Kuß an der legendären Armory Show in New York vertreten, begegnete Henri Gaudier-Brzeska, und hatte im darauffolgenden Jahr in der Galerie 291 von Alfred Stieglitz seine erste Einzelausstellung mit acht Arbeiten. Die Auswahl der Werke wurde von Edward Steichen vorgenommen, die Verschiffung der Arbeiten wurde von dem Kunstsammler-Ehepaar Agnes und Eugene Meyer bezahlt, die zu lebenslangen Freunden des Künstlers wurden.[6][9]

Erster Weltkrieg

Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs blieb Brâncuşi als rumänischer Staatsbürger in Paris. Im August 1914 fuhr er mit der Freundin Steichens nach Voulangis, um dort von gesammelter Wolle Kopfschützer, Handschuhe und Strümpfe für die Soldaten stricken zu lassen, und stellte dem Roten Kreuz sein Atelier zur Verfügung. Die amerikanischen Künstler, darunter auch Edward Steichen, hatten Paris bereits seit Kriegsausbruch verlassen, 1915 folgten ihnen die Franzosen, wie Francis Picabia, Albert Gleizes, Jean Crotti und Marcel Duchamp nach. Am ersten Tag des Jahres 1916 mietete Brâncuşi ein neues geräumigeres Atelier in der Impasse Ronsin Nr. 8, wo er sich auch seine Wohnung einrichten konnte, behielt für einige Zeit jedoch noch sein Atelier auf der Rue de Montparnasse. Im gleichen Jahr verweigerte Brâncuşi den Wehrdienst und wurde am 8. November 1917 entgültig vom Dienst befreit.[10]

Begegnung mit Man Ray

Constantin Brâncuşi: Princesse X, 1916
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1920 wurde Brâncuşis Bronze Princesse X von 1916 vom Salon des Indépendants abgelehnt, nachdem Henri Matisse während der Aufstellung der Arbeit rief: „Seht mal, ein Phallus.“[11] Paul Signac, damals Präsident des Salons, teilte Brâncuşi mit, „daß er Gefahr läuft, Scherereien mit dem Polizeikommissar zu bekommen“[11], woraufhin Brâncuşi beim Kommissariat Einspruch erheben will und Fernand Léger ihn zu beruhigen verstand. Stattdessen bekam die Skulptur L’Oiseau, 1919 einen Ehrenplatz.[6] Obwohl Brâncuşi seit 1921 mit Tristan Tzara, Francis Picabia und Marcel Duchamp befreundet war, blieb er immer am Rande der Dada-Bewegung, wohnte jedoch im Théatre de l’Œuvre der Lesung André Bretons von Picabias Manifeste cannibale bei, „bei der eine hoch oben auf einer Leiter stehende Person ‚Dada, dada, ich bin dada!‘ schrie. Das Publikum bombardierte Breton mit Tomaten und rief: ‚Aufhören, aufhören!‘.“ Zusammen mit Léger nahm der Künstler am 26. Mai 1920 am Dada-Festival in Paris teil, wo er das Manifest Contre cubisme, contre dadaisme unterschrieb. Im gleichen Jahr wurde in Edward Steichens Garten in Voulangis eine Unendliche Säule aufgestellt.[12]

1921 traf er John Quinn und besuchte zwischen dem 25. Mai und dem 21. Juni Mailand, Neapel, Rumänien, Prag und Belgien, unternahm eine zweiwöchige Reise mit Raymond Radiguet nach Korsika und freundete sich mit Jean Cocteau und Erik Satie an.

Es ist das Jahr, in dem Brâncuşi, der immer unzufrieden mit den Fotografien seiner Skulpturen war, Man Ray begegnete und der in seinem Buch Autoportrait erzählte, daß er Brâncuşi aufsuchte, um ihn zu fotografieren, der Bildhauer jedoch keinen Wert auf die Veröffentlichung legte. Ab diesem Zeitpunkt und der Beschaffung einer gemeinsam gekauften Kamera und eines Stativs – Man Ray lehrte ihn, wie man die Bilder macht und in der Dunkelkammer entwickelt – konnte der Bildhauer seine geliebten Werke selbst fotografieren.[13]

Prozess um die Skulptur Vogel im Raum

1922 reiste er erneut nach Rumänien, besuchte Sibiu, Hobiţa, Craiova und Bukarest und arbeitet an einem Projekt für ein Tor in seiner Heimatregion. 1924 publizierte die von Ford Madox Ford im selben Jahr gegründete Zeitschrift Transatlantic Review vierundsechzig Tafelabbildungen und ein Gedicht Brâncuşis. Den Sommer verbrachte er in Saint-Raphaël, wo er am Strand einen Krokodilstempel aus angeschwemmten und am Strand herumlieenden Korkeichenstämmen baute.[6]

1926, von Januar bis März, besuchte er New York City, da seine zweite Einzelausstellung seiner Werke in den Wildenstein Galleries stattfand, wo er auch Alfred Stieglitz wieder traf. Zu Ehren des Bildhauers veranstaltete der Penguin Club eine Party. Im Mai reiste Brâncuşi nach Belgien, von September bis Dezember erneut nach New York City, zwecks seiner dritten Einzelausstellung in der Brummer Gallery. 1927 trat er der Künstlergruppe De Stijl bei und in den Vereinigten Staaten fand ein historischer Prozess um die Skulptur Der Vogel im Raum statt, bei dem es um die Frage ging, ob diese im Sinne einer Manufakturware zollpflichtig oder ein Werk der Kunst sei, wobei das Gericht sich 1928 für letzteres entschieden hatte.[14] 1936 erhielt Brâncuşi einen Auftrag des Maharadschas von Indore, der die Bronze Vogel im Raum erworben hatte, für einen Temple de la Délivrance (Tempel der Befreiung).[15]

Kriegsdenkmal in Târgu Jiu, Reise nach Indien

Datei:Coloana fara sfarsit.jpg
Constantin Brâncuşi: Unendliche Säule, 1938, in Târgu Jiu

Im Jahre 1937, zwischen Juni und September arbeitete der Bildhauer für ein Kriegsdenkmal in Târgu Jiu und wählte am 25. Juli dieses Jahres den Ort aus, an dem das Monument „zum Ruhme der rumänischen Truppen, die 1916 die deutsche Offensive am Fluß Jiu zurückgelegt hatten, erbaut werden soll.“[16] Im November wurde die für das Monument vorgesehene Unendliche Säule aufgerichtet.[17]

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Constantin Brâncuşi: Tor des Kusses, 1938, in Târgu Jiu

Anfang 1938 reiste Brâncuşi über Bombay, Indien, nach Indore, um am Temple de la Délivrance zu arbeiten, traf den Maharadscha jedoch nicht an. Ein ihn empfangender Würdenträger ließ den Bildhauer, nach den Befehlen des Maharadschas, im Palast wohnen. Er konnte über ein Auto und einen Chauffeur verfügen und sich mit Eau d’Evian waschen, besichtigte das Land und reinigte die Skulpturen, die der Maharadscha in seinem Atelier gekauft hatte. Zu einer Fertigstellung des Tempels sollte es nicht mehr kommen. Am 27. Januar reiste Brâncuşi, mit demselben Schiff, mit dem er gekommen war, wieder ab und befand sich am 3. Februar in Suez, um von dort nach Kairo, Ägypten, zu reisen und die Museen der Stadt sowie die Sphinx und die Pyramiden von Gizeh zu besichtigen.[18] Es folgte eine weitere Reise in die Niederlande. Den Sommer verbrachte er in Rumänien, um am Tor des Kusses zu arbeiten, das im Herbst desselben Jahres in Târgu Jiu eingeweiht wurde.[17]

Letzte Jahre

Am 13. Juni 1952 erhielt er die französische Staatsbürgerschaft und übergab 1956 testamentarisch sein Atelier an den französischen Staat. Constantin Brâncuşi starb am 16. März 1957 in Paris und wurde auf dem Friedhof Montparnasse beerdigt.

Atelier Brâncuşi

Nach dem Tod Constantin Brâncuşis im Jahr 1957 erhielt das Musée National d’Art Moderne in Paris von seinem Nachlass den Inhalt seines Ateliers, das seine Bildhauerwerkzeuge sowie viele seiner bedeutendsten Skulpturen enthielt. Im Einklang mit seinem letzten Willen wurde das Atelier 1997 von dem Architekten Renzo Piano in seiner Gesamtheit rekonstruiert und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.[19]

Werk

Das Jahr 1907 war der entscheidende Wendepunkt in der bildhauerischen Entwickelung Constantin Brâncuşis. Waren seine früheren Arbeiten noch stark an denen von Auguste Rodins Naturalismus geprägt, so wandte sich der Bildhauer einerseits engagiert der Taille directe, also der direkten sichtbaren Bearbeitung des Materials, andererseits der extremen Vereinfachung der Formen bei seiner figurativen Skulptur zu. Sein Glauben an die Taille directe nahm zu, als er 1906 die Holzplastiken von Paul Gauguin in einer Retrospektive und im Herbst 1907 die blockähnliche Steinplastik L’accroupi von André Derain in der Galerie Kahnweiler sah. Zwischen 1913 und 1914 arbeitete er mit verschiedenen Materialien, wie Stein, Holz und Gips und ließ seine Arbeiten in Bronze gießen[20] Das Hauptsujet war für Brâncuşi der menschliche Kopf.

1915 schuf Brâncuşi, trotz des Krieges, eines seiner bedeutendsten Werke, Le Nouveaux-Né I (Der Neugeborene I). Die in Marmor gefertigte ovale Skulptur, zeigt den Kopf eines Neugeborenen und augenlosen Kindes mit weit aufgerissenem Mund, das nach Luft schnappt. Der Bildhauer selbst drückte es folgendermaßen aus: „Die Lungen werden mit Luft angefüllt, das Dasein eines neuen Wesens auf dieser Erde wird erkennbar, mit all seiner Lebenskraft und seiner Angst vor den Mysterien.“[21] Und weiter: „Die Neugeborenen sind verärgert bei ihrer Geburt, da man sie gegen ihren Willen zur Welt bringt.“[21]

Nachdem Brâncuşi 1921 auf Man Ray traf, der ihm das Fotografieren mithilfe einer speziell für ihn gekauften hölzernen Kamera mit Glasplatte beibrachte, hatte er, enttäuscht von den Fotos, die einige Fotografen von seinen Werken gemacht hatten, begonnen sich eine Dunkelkammer zu bauen, selbst zu fotografieren und zu entwickeln und „entdeckte bald die Möglichkeit der Kamera als Hilfsmittel für seine Arbeit als Bildhauer.“[22] Seine Aufnahmen der größeren und kleineren Skulpturen zeigen immer auch den sie umgebenden Raum, das Atelier als Ganzes, quasi in der Art eines „Super-Kunstwerkes“.[22]

Ausstellungen (Auswahl)

Werke (Auswahl

  • 1898: Vitellius, Gips, 61 × 43 × 27 cm, Muzeul de Arta, Crajova.
  • 1905: L’Orgeuil (Der Stolz), Gips, um 31 × 20 × 22 cm, derzeitiger Standort unbekannt.
  • 1906: L’Enfant (Das Kind), Gips, um 35 × 25,7 × 22,5 cm Sammlung George Oprescu, Bukarest.
  • 1907: Der Kuß, Stein, 32,5 × 24,5 × 20 cm, Muzeul de Arta, Crajova.
  • 1908: Kinderkopf, Marmor, 17,1 × 30,5 cm, Sammlung Yolanda Penteado, São Paulo.
  • 1910: Die schlummernde Muse I, Bronze, 17,5 × 26,5 × 19 cm, The Alfred Stieglitz Collection, 1949.
  • 1912: Mademoiselle Pogany, Marmor, 61 × 43 × 27 cm, Philadelphia Museum of Art, 1959; derzeitiger Standort unbekannt, 1986

Literatur

  • Carola Giedion-Welcker: Constantin Brancusi. Benno Schwabe & Co Verlag, Basel 1958
  • Pontus Hulten, Natalia Dumitresco, Alexandre Istrati: Brancusi, Klett-Cotta, Stuttgart 1986, ISBN 3-608-76226-4
  • Ina Klein: Constantin Brancusi – Natur, Struktur, Skulptur, Architektur. Dissertation, König, Köln 1991, ISBN 3-88375-182-0
  • Friedrich Teja Bach: Constantin Brancusi – Metamorphosen plastischer Form DuMont Buchverlag, Köln 2004, ISBN 3-8321-1839-X
  • Pierre Cabanne: Constantin Brancusi. Pierre Terrail, Paris 2006, ISBN 2-87939-314-0
Commons: Constantin Brâncuși – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Pontus Hulten, Natalia Dumitresco, Alexandre Istrati: Brancusi, Klett-Cotta, Stuttgart 1986, S. 73
  2. Pontus Hulten, Natalia Dumitresco, Alexandre Istrati: Brancusi, Klett-Cotta, Stuttgart 1986, S. 57
  3. Pontus Hulten, Natalia Dumitresco, Alexandre Istrati: Brancusi, Klett-Cotta, Stuttgart 1986, S. 57 ff.
  4. Pontus Hulten, Natalia Dumitresco, Alexandre Istrati: Brancusi, Klett-Cotta, Stuttgart 1986, S. 66
  5. Pontus Hulten, Natalia Dumitresco, Alexandre Istrati: Brancusi, Klett-Cotta, Stuttgart 1986, S. 68
  6. a b c d Sidney Geist: Constantin Brancusi. 1876–1957. A Retrospective Exhibition, Solomon R. Guggenheim Museum, New York, Philadelphia Museum of Art, The Art Institute of Chicago, 1969, S. 144
  7. Pontus Hulten, Natalia Dumitresco, Alexandre Istrati: Brancusi, Klett-Cotta, Stuttgart 1986, S. 78
  8. Pontus Hulten, Natalia Dumitresco, Alexandre Istrati: Brancusi, Klett-Cotta, Stuttgart 1986, S. 81
  9. Ann Temkin: Constantin Brancusi, 1914, Startling Lucidity; in: Modern art and America, New York/Washington D. C. 2001, ISBN 0-8212-2728-9, S. 162–163
  10. Pontus Hulten, Natalia Dumitresco, Alexandre Istrati: Brancusi, Klett-Cotta, Stuttgart 1986, S. 100, S. 112
  11. a b Pontus Hulten, Natalia Dumitresco, Alexandre Istrati: Brancusi, Klett-Cotta, Stuttgart 1986, S. 130
  12. Pontus Hulten, Natalia Dumitresco, Alexandre Istrati: Brancusi, Klett-Cotta, Stuttgart 1986, S. 136
  13. Sidney Geist: Constantin Brancusi. 1876–1957. A Retrospective Exhibition, S. 140 f.
  14. Thomas Krens (Vorwort): Rendezvous. Masterpieces from the Centre Georges Pompidou and the Guggenheim Museums. Guggenheim Museum Publications, New York 1998, ISBN 0-892-07213-x, S. 604
  15. Pontus Hulten, Natalia Dumitresco, Alexandre Istrati: Brancusi, Klett-Cotta, Stuttgart 1986, S. 217
  16. Pontus Hulten, Natalia Dumitresco, Alexandre Istrati: Brancusi, Klett-Cotta, Stuttgart 1986, S. 222
  17. a b Sidney Geist: Constantin Brancusi. 1876–1957. A Retrospective Exhibition, S. 145 Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Geist2“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  18. Pontus Hulten, Natalia Dumitresco, Alexandre Istrati: Brancusi, Klett-Cotta, Stuttgart 1986, S. 230
  19. Thomas Krens (Vorwort): Rendezvous. Masterpieces from the Centre Georges Pompidou and the Guggenheim Museums, S. 206
  20. Theodora Vischer (Kat.): Skulptur im 20. Jahrhundert. Merian-Park Basel, 3. Juni bis 30. September 1984, Basel 1984, S. 39 f.
  21. a b Pontus Hulten, Natalia Dumitresco, Alexandre Istrati: Brancusi, Klett-Cotta, Stuttgart 1986, S. 100
  22. a b Pontus Hulten, Natalia Dumitresco, Alexandre Istrati: Brancusi, Klett-Cotta, Stuttgart 1986, S. 15 f.
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