Diskussion:Nationenbildung

Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. August 2009 um 11:51 Uhr durch Klingon83 (Diskussion | Beiträge) (Neuer Begriffsgebrauch). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Letzter Kommentar: vor 15 Jahren von Klingon83 in Abschnitt Dubioser Abschnitt

"Als Paradebeispiel für gelungenes Nation-Building gilt die Entwicklung Deutschlands nach dem zweiten Weltkrieg, wobei es große Differenzen zu den neueren Versuchen gibt." Die Vorstellung, es hätte vor 1945 keine deutsche Nation gegeben, mag vielleicht für den Verfasser von America's Role in Nation-Building from Germany to Iraq sinnvoll sein, weil er Nation-Building in einer spezifischen Weise interpretiert, unter dem Stichwort Nationsbildung aber ergibt die Aussage keinen Sinn.

Es ist richtig, dass es den Alliierten nach 1945 erfolgreich gelungen ist, die beiden deutschen Staaten ihren Blöcken einzugliedern. Die Tatsache der Vereinigung beweist aber, trotz aller Schwierigkeiten, die damit verbunden sind, dass eben keine zwei Nationen entstanden sind.

Wenn kein Widerspruch dagegen laut wird, werde ich daher diesen Satz streichen. --Cethegus 19:53, 2. Jun 2006 (CEST)

Streichen? Weiss nicht...ist mehr Meinung als Info. Aber Deutschland ist tatsächlich DAS Musterbeispiel für Nation-Building, gerade weil es so gut funktioniert hat. Was noch wichtig ist zu erwähnen in diesem Zusammenhang: Nation Building hat NICHTS mit dem deutschen Begriff 'Nation' zu tun. Es geht um die Bildung von Staaten. Uns wurde das zumindest so erklärt. --The Human Gnu 19:53, 21. Februar 2007 (CEST)

Ich denke, dass genau das im Artikel erläutert wird. Deutschland nach 1945 ist in vielfältiger Hinsicht ein Sonderfall. Es ist allerdings ein extremes Gegenbeispiel zu gegenwärtigen Versuchen, wo ohne Berücksichtigung vorhandener Kenntnisse von Gesellschaften operiert wird. - Gelungene Beispiele für Nationsbildung, die nicht einen solchen Ausnahmefall darstellen, sind die alten Nationalstaaten Frankreich und Großbritannien, später dann USA und im 20. Jh. manche der afrikanischen Staaten. --Cethegus 19:11, 21. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Also unter Nation Building habe ich bisher immer das bewusste Anstreben nationaler Einheit in einem administrativen Gebiet, das vorher keine kulturelle Einheit bildete, verstanden. Also das, was in Afrika passiert. Ein Dutzend kulturell einander nicht sonderlich nahestehender Stammeskönigtümer wird in einem Staat mit willkürlich gezogenen Grenzen zusammengefasst und dann errichtet man ein Bildungswesen in Kolonialsprache, das den Menschen eindoktriniert, dass der Staat eine Einheit bildet (freilich dies erst nach der Unabhängigkeit). Building ist im Englischen ja auch ein viel aktiverer Begriff als das deutsche bilden, das ja auch passiv vonstatten gehen kann, sich bilden. Im Falle Deutschlands handelt es sich ja mehr um einen Aufbau neuer staatlicher Strukturen als um ein Bilden. --::Slomox:: >< 17:39, 24. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Offenbar sind beide Bedeutungen sinnvoll. Beim Irak geht es z.B. darum, einen Staatszerfall zu verhindern. Das ist auch eine sehr aktive Aufgabe. Die Nationalstaaten des 18. Jahrhunderts wurden dagegen nicht von außen erbaut, so sehr Bismarck auch als der Erbauer des deutschen Reiches gilt, er war doch Teil von Deutschland. --Cethegus 18:57, 24. Feb. 2007 (CET)Beantworten

heisst das so?

Ich bin über D. M. Dassanayake auf diesen Artikel gestossen, dessen Titel heftig mit meinem Sprachgefühl kollidiert. Ich hätte Herrn Dassanayake als Minister für den Aufbau oder die Schaffung der Nation bezeichnet. Er bildet doch keine NationEN, ganz abgesehen von der Doppeldeutigkeit der Bildung. Ist Nationenbildung wirklich der allgemein verwandte Begriff für diesen Sachverhalt? --Gf1961 10:06, 11. Jan. 2008 (CET)Beantworten

POV

»Gegenwärtig wird der Terminus Nation-Building in einem vollständig anderen Kontext verwendet. Seine Verfechter beschreiben ihn kurz als „Einsatz bewaffneter Gewalt nach einem Militäreinsatz zur Unterstützung eines dauerhaften Übergangs zur Demokratie in einem fremden Land“. Hier bezeichnet Nation-Building die gezielten Bestrebungen einer fremden Macht zur Schaffung oder Installation einer nationalen Regierung nach einem Modell, das den Wertvorstellungen der eindringenden Macht entspricht, im Lande selbst aber oft fremd und sogar destabilisierend wirkt. Nation-Building wird gewöhnlich durch massive Investitionen, militärische Besatzung, Übergangsregierungen und den Einsatz massiver Propaganda begleitet, die die offizielle Regierungspolitik vermitteln sollen.«

Ich finde diesen Absatz sehr unausgewogen da er nation-building in die ecke der kolonialisierung stellt. Meiner Meinung nach ist nation-building eine Herausforderung des 21. Jhdts die zur Sicherung Internationaler Stabilität beitragen soll und nicht einfaches Besetzen als Ziel hat. -- Millibua 18:46, 12. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Dubioser Abschnitt

Folgender Abschnitt wurde von €pa 17:52, 26. Dez. 2008 (CET) zwecks Überprüfung aus dem Textteil genommen und hierher überführt:Beantworten

Neuer Begriffsgebrauch

Gegenwärtig wird der Terminus „Nation-Building“ in einem vollständig anderen Kontext verwendet. Seine Verfechter beschreiben ihn kurz als „Einsatz bewaffneter Gewalt nach einem Militäreinsatz zur Unterstützung eines dauerhaften Übergangs zur Demokratie in einem fremden Land“. Hier bezeichnet Nation Building die gezielten Bestrebungen einer fremden Macht zur Schaffung oder Installation einer nationalen Regierung nach einem Modell, das den Wertvorstellungen der eindringenden Macht entspricht, im Lande selbst aber oft fremd und sogar destabilisierend wirkt. Nation Building wird gewöhnlich durch massive Investitionen, militärische Besatzung, Übergangsregierungen und den Einsatz massiver Propaganda begleitet, die die offizielle Regierungspolitik vermitteln sollen.

Das ist für diesen Artikel sehr bedenklich. Der propagandistische Charakter des Begriffs sollte auf jeden Fall dazu führen, dass eine Trennung erfolgt zwischen dem Begriff, wie er in der Wissenschaft verwendet wird und dem Begriff, wie er im medial-militärisch-industriellen Komplex Verwendung und Verbreitung findet. Die Eigenschaft des "Kampfbegriffes", in einer Weise Verwendung zu finden, die suggeriert, es handle sich um den wissenschaftlichen Begriff, verdient erhöhte Aufmerksamkeit bei der Fortentwicklung dieses Lemmas. "Mangels Masse" sehe ich aber heute noch keinen Anlass, aktiv für eine Artikeltrennung zu sprechen. MfG! --Klingon83 11:51, 10. Aug. 2009 (CEST)Beantworten