Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Kleinlangheim hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Unterfranken |
Kreis: | Kitzingen |
Geografische Lage: | unbenannte Parameter 1:GG_MM_SS_N_GG_MM_SS_E, 2:49° 46' n. Br. 10° 16' ö. L. |
Höhe: | 231 m ü. NN |
Fläche: | 19,09 km² |
Einwohner: | 1.673 (31. Dezember 2003) |
Bevölkerungsdichte: | 88 Einwohner je km² |
Postleitzahlen: | 97355 |
Vorwahl: | 09325 |
Kfz-Kennzeichen: | KT |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 75 142 |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 15 97355 Kleinlangheim |
Website: | www.Kleinlangheim.de |
E-Mail-Adresse: | info@grosslangheim.de |
Politik | |
1. Bürgermeister: | Roland Lewandowski (FWG) |
Kleinlangheim ist eine Marktgemeinde im Nordosten von Kitzingen in Bayern, und gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Großlangheim.
Geografische Lage
Kleinlangheim liegt zwischen den Orten Kitzingen und Wiesentheid, zwischen Maindreieck und Steigerwald.
Geschichte
- ca 70000 v. Chr. hinterläst ein Mensch ein Nephitbeil welches als ältestes Fundstück von Menschenhand auf Kleinlangheimer Gemarkung in Kitzingen ausgestellt ist.
- ca 500 v. Chr. hinterlasssen Menschen einen Mühlstein welcher im bereich des Rathausesgefunden wird. Dieser Mühlstein hat ein Alter von 2000 bis 2500 Jahren.
- ca 1000 v. Chr. werden erste Hügelgräber in der Kleinlangheimer Flur angelegt.
- ca 50 v. Chr. beginnt die durchgehende Siedlungsgeschichte. Auf der Ostseite des Gründleinbaches werden Elbgermanen sesshaft. Hiervon zeugt ein Brandgrubenfriedhof mit über 200 Brandgruben der bei Ausgrabungen in den 60er Jahren entdeckt wurde. Die Toten wurden verbrannt und ihre Asche wurde lose oder auch in Urnen in kleine Gruben gelegt. Daher kommt der Name Brandgrubengräber.
- ca 300 bis 350 kommen lassen sich Franken auf der Westseite des Gründleinsbaches nieder, was durch den Fund von über 300 Körpergräber und weitere 70 Brandgrubengräber belegt ist. Zusammen mit den Franken kam auch das Christentum hierher.
- 630 wird die ersten Kirche an der selben Stelle errichtet, wo auch die heutige ev. Kirche steht. Hier entstanden bis zum 10. Jahrhundert 3 weitere Holzkirchen.
- 816 wird Kleinlangheim erstmalig Urkundlich erwähnt. Kleinlangheim wird seinerzeit Lanchheim genannt. in einer Urkunde wurde es an den Markgrafen von Ansbach aus dem Geschlecht der Hohenzollern verpfändet.
- im 10. Jh. entsteht die erste Steinkirche.
- im 12. Jh. wird der Kirchhof befestigt.
- im 13. Jh. werden um die Kirche Keller Häuser und Gaden errichtet wodurch die Kirchenburg entsteht.
- 1424 wird die erste Kirchturmglocke gegossen.
- 1427 bekommt der Ort das Marktrecht verliehen. Ab da werden jährlich Vier Märkte abgehalten .
- 1430 erhält Kleinlangheim eine Dorfordnung und eine Marktordnung. Gleichzeitig wird das Dorf befestigt und erhält vier Tortürme.
- 1441 wird das Schafrecht vom Markgrafen an Kleinlangheim verliehen.
- 1484 entsteht das erste Rathaus in Kleinlangheim
- 1490 werden die Schützen von Kleinlangheim in einer Einladung zum Landeskleinod-Schießen nach Würzburg erwähnt.
- 1491 erhält Kleinlangheim das Privileg Viehmärkte abhalten zu dürfen. Dieses Privileg wurden bis 1908 hier wahrgenommen.
- 1492 wird die zweiten und größere Kirchturmglocke gegossen.
- 1530 verließt der Kleinlangheimer Christian Beyer die Thesen Luthers auf dem Augsburger Reichstag. Beyer der in Erfurt studierte war zur Zeit Martin Luthers Ratsherr in Wittenberg. Als Anwalt Christian Beyer hat er Martin Luther rechtlich vertreten. Die Kleinlangheimer wechselten in diesem Jahr zum evangelischen Glauben.
- 1532 existieren schon alle heute noch erhaltenen Mühlen. Außerdem gibt es eine Ziegelhütte in der Gemarkung.
- 1552 wird die Kirchenburg im Markgräfischen Krieg schwer beschädigt.
- 1558 wird das heutige Rathauses errichtet
- 1584 wird das alte Rathaus wiedererrichtet. In diesem Gebäude wird später die erste Schule untergebracht.
- 1577 entsteht der heutige Friedhof.
- im 17. Jh.. wird das Rathaus umgebaut und um den Arkadengang verbreitert.
- im 17. Jh.. gehört Kleinlangheim verschiedenen Herrschern.
- 1725 errichten die Juden ihre erste Sinagoge.
- 1734 wird die Friedhofskapelle errichtet.
- 1795 werden erstmals Viehmäkte in Kleinlangheim abgehalten.
- 1803 kommt das ehemals markgräfliche Amt durch Grenzbereinigungen mit Preußen zu Bayern.
- 1810 kommt Kleinlangheim wieder durch Grenzbereinigungen zum Großherzogtum Würzburg
- 1814 kommt Kleinlangheim durch die Verträgen von Paris wieder zum Königreich Bayern.
- 1802 wird die Sinagoge erweitert.
- 1895 findet die 100 Jahrfeier Viehmarkt in Kleinlangheim statt.
- mitte 20. Jh. wird die Schützengilde Kleinlangheim wieder gegründet.
- 1908 wird der letzte Viehmarkt abgehalten. Durch den Bau der Bahnstrecke Kitzingen Schweinfurt hatten die Bauern es nun leicht ihre Rinder nach Schweinfurt transportieren und zu verkaufen, hierdurch war der Viehmarkt in Kleinlangheim, welcher der größte Viehmarkt in Franken war, überflüssig geworden.
- 9.11.1938 wird die Sinagoge zerstört
- Ende des 1. Weltkrieges kommen wieder Katholiken nach Kleinlangheim
Wissenswertes
Landschaft
Zwischen Main und Steigerwald sehr Eben. Fünf km südlich ragt der Schwanberg ca 200 m aus der Ebene heraus. Sieben km östlich ragt der Friedrichsberg aus der Ebene.
Nachbargemeinden
- Großlangheim (Verwaltungsgemeinschaft Großlangheim)
- Wiesenbronn (Verwaltungsgemeinschaft Großlangheim)
- Rüdenhausen
- Wiesentheid
- Schwarzach a.Main
Gemeindegliederung
Ortsteile:
- Atzhausen
- Haidt
- Stephansberg
Religionen
- Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde
- Katholische Kirchengemeinde
Politik
Gemeinderat
Der Rat der Gemeinde besteht aus 12 Ratsfrauen und Ratsherren.
- CSU 3 Sitze
- SPD 2 Sitze
- Bürgervereinigung/Freie Wähler 5 Sitze
- Bürgerblock Atzhausen 2 Sitze
Bürgermeister
- 1. Bürgermeister Roland Lewandowski
- 2. Bürgermeister Alois Klebes
Wappen
Ursprüngliche Bedeutung des Wappens:
in der obere Hälfte des Wappens ist das gevierteilte Wappen der Familie Zollern, Markgrafen von Nürnberg, welche das Gebiet seit 1283 regierten, zu sehen. Das weiße Lamm auf einer grünen Wiese auf Rotem Grund in der unteren Hälfte des Wappenschildes wurde vermutlich von einem Recht zur Schafzucht abgeleitet welches im Jahre 1441 vom Markgraf Johann von Brandenburg verliehen wurde. Im 19. Jahrhundert wurde der weiße Baum in der unteren Hälfte des Wappens hinzugefügt. Dieser hat vermutlich Bezug zum Obstanbau und den damit verbundenen Brennrechten.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
- Laienspielgruppe spielt Jedes Jahr beim Kirchenburgfest an zwei Abenden
- Frauenkabarett Lila Kleinlangheimer Kabarettgruppe aus drei Damen bestehend nicht mehr aktiv.
Museen
- Privatmuseum in der Kirchenburg
Musik
- Gesangsverein 1910 Kleinlangheim mit Männerchor, Frauenchor und gemischtem Chor
- Posaunenchor Kleinlangheim
Bauwerke
- Rathaus Kleinlangheim ist das älteste Rathaus im Landkreis Kitzingen
- Evangelische Pfarrkirche St. Georg und Maria
- Kirchenburg
- ehemaliger Bahnhof Kleinlangheim an der Nebenbahnstrecke Kitzingen - Schweinfurt
Sport
- VfL Verein für Leibesübungen Kleinlangheim
- Schützengilde Kleinlangheim 1490 e.V.
- Radfahrverein "Pfeil 1908"
Regelmäßige Veranstaltungen
- Weinfest findet jedes Jahr im Mai statt. Im Weinfestzellt werden Wein und andere kulinarische Köstlichkeiten bei traditioneller und auch moderner Musik geboten.
- Kirchenburgfest
- Herbstmarkt findet jedes Jahr am am 3. Oktober statt. Es werden einheimische Landwirtschaftliche Produkte angeboten.
- Kirchweih findet jedes Jahr am ersten Wochenende im November statt. Die traditionell von der Dorfjugend durchgeführte Kirchweih mit Ausgrabung, Kirchweihumzug, Kirchweihpredigt und Kirchweihzeitung ist jedesmal eine Attraktion.
- Weihnachtsmarkt findet jedes Jahr am 2. Adventssonntag Statt. Die Ortsansässigen Vereine bieten handwerkliches kulinarisches und selbstgebasteltes an. Den passenden Rahmen dazu gibt die historische Kirchenburg.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
- Bahn: Die Nebenbahnlinie Kitzingen Schweinfurt führt durch Kleinlangheim. Personenverkehr ist eingestellt. Es verkehren nur noch wenige Güterzüge. Kleinlangheim ist kein Haltepunkt mehr, auch die Verladung von Gütern ist eingestellt.
- Straßenverkehr: Über die Kreisstraße zwischen Kitzingen Großlangheim Kleinlangheim Feuerbach Wiesentheid bzw. Rüdenhausen sind folgende überregionalen Straßen zu erreichen.
Bildung
- Kindergarten: dreigruppig
- Evangelischer Kindergarten Arche Noah
- Am Horn 1
- 97355 Kleinlangheim
- Telefon: 09325 / 1096
- http://kindergarten.kleinlangheim.de
- Schule: Grund und + Teilhauptschule
- Volksschule Kleinlangheim
- Schulstr. 18
- 97355 Kleinlangheim
- Tel.: 09325 / 210
- e-mail: vs-kleinlangheim@t-online.de
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Nikolaus Esper: Großvater des Erzbischofs von Upsala Olaus Esper, der Erzieher und Berater des jungen späteren Königs Gustav Adolf und später dessen Freund war.
- Christian Beyer: Freund und Gevatter Martin Luthers, sowie sächsischer Kanzler
- Lorenz Löhl: Stadtpfarrer in Ansbach, Schriftsteller, Generalsuperintendant in der Markgrafschaft Ansbach - Brandenburg.
- August Friedrich Crämer: Gründer der kleinen deutschen Stadt Frankenmuth in den USA.
- Johann Carl Crämer: Vater des bayrischen Eisenbahnnetzes.