Das Schlaraffenland Gemälde von Pieter Bruegel dem Älteren Das Schlaraffenland Gemälde von Pieter Bruegel dem Älteren Bild vergrößern |
Das Schlaraffenland ("Land der Faulen") ist ein fiktives Land aus dem deutschen Märchen.
Es wird häufig als ein Land geschildert, in dem alles im Überfluss vorhanden ist, vor allem Essen. In den Flussbetten läuft Milch oder Honig oder Wein statt Wasser, alle Tiere hüpfen und fliegen bereits vorgegart und mundfertig, die Häuser bestehen aus Kuchen, statt Felsen liegt Käse herum etc. Faulheit ist die größte Tugend der Bewohner des Schlaraffenlands, harte Arbeit und Fleiß wird als Sünde betrachtet.
Schlaraffenland wird deshalb heute meist übertragen verwendet um auf ein Paradies des Nichts-Tuns und müßig essend Herumliegens hinzuweisen.
Die Idee tauchte erstmals 1494 als Parodie auf das Paradies in einem Werk Sebastian Brants auf, später wurde das Motiv in einem Gedicht von Hans Sachs aufgegriffen. Ein Märchen der Gebrüder Grimm ist betitelt als "Das Märchen vom Schlaraffenland" [1] und konzentriert sich weniger auf die kulinarischen Aspekte als allgemein auf die Thematik des Rollentausches.
Siehe auch: Liste sagenhafter Orte
Weitere Bedeutungen:
- Deutscher Film von 1999 mit Heiner Lauterbach und Franka Potente.
- Heinrich Mann veröffentlichte 1900 seinen Roman Im Schlaraffenland.