Strukturformel | |||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||
Freiname | Benzatropin | ||||||||||||
Andere Namen |
(3-endo)-3-(Diphenylmethoxy)-8-methyl-8-azabicyclo[3.2.1]octan | ||||||||||||
Summenformel | C21H25NO | ||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||
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Arzneistoffangaben | |||||||||||||
ATC-Code | |||||||||||||
Wirkstoffklasse |
Anticholinergikum | ||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||
Molare Masse | 307,429 g·mol−1 | ||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||
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Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Benzatropin ist der Internationale Freinamen (INN) für einen Arzneistoff aus der Gruppe der Anticholinergika. Es wird das Salz Benzatropin-mesilat verwendet und ist unter dem Handelsnamen Cogentin® auf dem Markt. Es findet Verwendung bei der Behandlung von:
- Medikamentösen Parkinson, Akathisie und akute Dystonie
- Parkinson
- Idiopathie oder sekundärer Dystonie.
Benzatropin ist ein zentral wirkendes Anticholinergikum. Die Kombination aus dem Tropin-Gerüst des Atropins und dem Benzohydryl-Gerüst des Diphenhydramins ist für die therapeutische Wirkung verantwortlich. Tierexperimente haben darauf hingewiesen, dass die anticholine Wirkung etwa die Hälfte der des Atropins beträgt während dessen die antihistaminsche Wirkung der des Pyrilamin erreicht. Seine Wirkung als Anticholinergikum hat sich als bedeutend bei der Behandlung der Parkinson-Krankheit gezeigt. Benzatropin wirkt gegen den Effekt des Acetylcholins, die Erhöhung des Ungleichgewichtes zwischen den Neurotransmittern Acetylcholin und Dopamin. Dies ist wichtig bei der Behandlung der Symptome einer frühen Parkinson-Erkrankung. [1]
Indikationen
Benzatropin wird bei Patentien verwendet um die Nebenwirkungen von Neuroleptika wie Parkinson-Symptomatik oder Akathise zu behandeln.
Es wird ebenfalls bei der Parkinson-Erkrankung eingesetzt und verringert den Tremor mäßig. Bei der seltenen Erkrankung Dystonie findet Benzatropin ebenfalls seine Verwendung.
Nebenwirkungen
Grundsätzlich werden bei Anticholinergika an Nebenwirkungen beobachtet:
- Mundtrockenheit
- verschwommenes Sehvermögen
- Gedächnisstörungen
- Obstipation
- Harnverhaltung
- Tachykardie
- Anorexie
- Psychosen (Überdosierung)
Mehrere Untersuchungen weisen darauf hin, dass Anticholinergika das Risiko von Tardive Dyskinesie reduzieren, welches eine Langzeit-Nebenwirkung von Neuroleptika ist.[2][3]Andere Untersuchungen haben das Gegenteil gezeigt, dass es keine Wirkung zwischen einer Gabe von Anticholeinergika und der Entwicklung von Tardive Dyskinesie geben soll.[4]
Einzelnachweise
- ↑ MIMS Australia Pty Ltd. MIMS.
- ↑ Arch Gen Psychiatry -- Abstract: Tardive dyskinesia: prevalence and risk factors, 1959 to 1979, April 1982, Kane and Smith 39 (4): 473. Abgerufen am 14. August 2007.
- ↑ Wszola BA, Newell KM, Sprague RL: Risk factors for tardive dyskinesia in a large population of youths and adults. In: Experimental and clinical psychopharmacology. 9. Jahrgang, Nr. 3, 2001, S. 285–96, doi:10.1037/1064-1297.9.3.285, PMID 11534539.
- ↑ van Harten PN, Hoek HW, Matroos GE, Koeter M, Kahn RS: Intermittent neuroleptic treatment and risk for tardive dyskinesia: Curaçao Extrapyramidal Syndromes Study III. In: The American journal of psychiatry. 155. Jahrgang, Nr. 4, 1998, S. 565–7, PMID 9546009.